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TA 1679, I (Architektur), S. 100

Linke Spalte
T.
V.
W.
Z.
  • ZIeraden eines Gebäues 13/a.
  • - - in Privat-gebäuen 14/
  • Zimmer wie sie einzutheilen 14/
Rechte Spalte

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Das Gedicht ist in Sigmund von Birkens Arbeitsbuch Dichterey-Sachen, S. 73 f. zu finden (vgl. Stauffer 2007, Bd. 2, S. 1050; Laufhütte 2011, S. 25, Nr. 12).Carolin Ott, 12.10.2011
Schluß-Reimen
über die Bau-Kunst.

WIe redet dort/ im Buch des Königs aller Wei- sen/
Der Weißheit rohter Mund/
Den jeder Jüngling solt zu küssen sich befleissen?
Sie sagt von einem Fund/
Sie sie ihr hab ein Haus gebaut auf sieben Seulen.
Wer redt? wer hat gebaut?
Wo steht das schöne Haus? wer wolt es also theilen?
Das schöne Rund man schaut:
GOtt selbst/ der Schöpfer/ hatt im Anfang Lust zu bauen/
Sein Werk sind alle Werk.
Wann man die Weißheit nennt/ man redt von einer Frauen/
Die alle Kunst bemerkt.
Gönnt mir/ in diesem Buch/ den Namen/ ohn beneiden.
Ich setze mit Verstand/
Paläst und Tempel hin/ zier' alles mit Gebäuden/
Bewohnbau’ alles Land.
Es sind ja/ zehl sie recht/ auch meiner Seulen Sieben.
Du weist von Sechsen nur/
Und fragest/ wo dann mög die Siebend seyn geblieben?
Ich zeige dir die Spur.
Sie ist/ und ist doch nicht. Der alles hat erbauet/
Der hat sie noch im Sinn.
Wann unser seeligs Aug einmal Gott selber schauet/
Da wird er stellen hin/
Da wird er in sein Reich das neue Salem stellen/
Die güldne Gottes-Stadt.
Schau/ wie die Baukunst sich zu Gotte kan gesellen/
Und nie kein Ende hat.
Wer diese kennt und lehrt: denk nur/ wie er sich Gotte
im können machet gleich.
Ob meine Kunst hier Zeit/ und Feur/ und Wind ver- spotte:
Sie daurt in Gottes Reich.
Da werden wir bey ihm in häusern ewig wohnen/
Die nie kein Krieg beficht:
Da Friede und das Recht/ das edle Paar/ wird thro- (nen/
Da Treue redlich spricht.
So lerne dann von mir: Im Bau und Bau-beschau- en/
Denk an den Himmels-Bau.
Indes bleibt der geehrt/ der andre lehret bauen/
Und stellet auf die Schau
Beyspiele meiner Kunst/ die Herz und Augen laben.
Er werde Adler-Alt/
Der Adler/ und schenk dir/ ô Teutschland/ solche Gaben
Noch viel und mannigfalt.
Und wann einmal den Leib das kalte Marmor decket/
Wird doch sein Namensliecht/
Wann Ihm die Ewigkeit ein Grabmal ausgeecket/
Auf Erd verleschen nicht.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Das Gedicht ist in Sigmund von Birkens Arbeitsbuch Dichterey-Sachen, S. 73 f. zu finden (vgl. Stauffer 2007, Bd. 2, S. 1050; Laufhütte 2011, S. 25, Nr. 12).Carolin Ott, 12.10.2011

Spaltenübergreifend

NB. Das droben bey pag. 20. eingefügte Mas weil es unrichtig als kan der Kunst-liebende Leser dieses darvor gebrauchen.

Dieser Linien Länge ist ein halber Römischer Antiche Schuch.

Die Linie in 10. Theil abgetheilet/ deren jeder 10. Schuh hält/ macht zusammen 100 Römische Schuh.