TA 1679, I (Architektur), S. 20
Serlio (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 31): Serlio, Libro Terzo, überprüft anhand der Ausgabe 1584, vgl. Online-Ausgabe Heidelberg, fol. 102r f. Wie bereits Sponsel betont, lassen die zahlreichen, nicht bei Serlio zu findenden Zusätze jedoch vermuten, dass ein späteres Werk als Quelle herangezogen wurde, das Serlios Regole rezipiert (vgl. Sponsel 1896, S. 31).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 751
Dicke der Pilastren mit den Colonnen 8. Schuh/ sieben Min. der Seulen runde Dicke ist 2. Schuh und 30. Minut. der Colonnen Piane ist 21. Minut. Es ist der Zeit an diesem Siegbogen das meiste bis über die Piedestal mit allerley Beschut von Erden und Steinen verfüllet/ wovon wir ein gut Theil heraus gegraben/ damit wir recht abmessen können/
gleichwol konten wir zu End der Bassa des Piedestals nicht gelangen/ weil wir eine solche mit unbeweglichen grossen Stein-Ruinen überdecket befunden. Diese allhie unten gezogene Linie zeigt des hierzu gebrauchten Römischen Schuhs halben Theil/ wornach alles abzumessen.
Der bemeldte Römische Schuh ist am 100 Blat zu finden.
WIr haben vorhero gehandelt von dieses Bogens Maas/ um so viel den Grund der Dicke und Breite belanget/ deswegen nunmehr auch der Höhe Maas zuvernehmen/ daß der mittler Bogen an der Höhe hat 45. Schuh drey Minuten/ die Höhe der Seiten des Bogens hat in der Höhe 25. Schuh/ des Piedestals Höhe hat ohngefehr 10. Schuh. Der Seulen Dicke (wie gesagt) hält zwey Schuh und 31. Min. zuverstehen unten/ oben aber zwey Schuh und 16. Minuten/ und seine Höhe 23. Schuh 25. Minut. des Architrav Höhe ist ein Schuh 30. Min. des Fregie Höhe/ ist ein Schuh drey Min. der Cornice Höhe ist zwey Schuh 14. Minut. Die Höhe des Zoccolo, wo das Creutz ist/ hält 29. Min. die Bassa darauf ½. Schuh/ die letztere Cornice einen Schuh zwey Min. Es ist dieser schöne Bogen/ wie vernommen/ der ordre Composito reich von Bildhauerey/ darunter aber einige von ungleicher Güte/ und (deren mehrere dieses Käysers Kriegs-Gebrauchs-Verrichungen in Bassa relieue vorstellen) etwas einfältiger befunden mit andern Irrthumen mehr/ deswegen auch mein Studium wenig darin gehabt/ und alle Historien absonderlich zubeschreiben/ mich billig zuentschuldigen.
Auf diesem Siegbogen seyn mit grossen Buchstaben
in dem Marmelstein eingemacht/ folgende Wörter:
IMP. CAES. LUCIO SEPTIMIO M. FIL. SEVERO. PIO PERTINACI AUG. PATRI PATRIAE PARTHICO. ARABICO, ET PARTHICO ADIABENICO. PONTIF. MAX. TRIBUNIC. POTEST. XI. IMP. XI. COS. III. PROCOS. ET IMP. CAES. M. AURELIO. L. FIL. ANTONINO. AUG. PIO FELICI TRIBUNIC. POTEST. VI. COS. PROCOS. P. P.
OPTIMIS, FORTISSIMISQVE PRINCIPIBUS OB REMPUBLICAM RESTITUTAM IMPERIUMQ; POPULI ROMANI PROPAGATUM INSIGNIBUS VIRTUTIBUS EORUM DOMI FORISQ; S. P. Q. R.SerlioInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 31):
Serlio, Libro Terzo, überprüft anhand der Ausgabe 1584, vgl. Online-Ausgabe Heidelberg, fol. 102r f.
Wie bereits Sponsel betont, lassen die zahlreichen, nicht bei Serlio zu findenden Zusätze jedoch vermuten, dass ein späteres Werk als Quelle herangezogen wurde, das Serlios Regole rezipiert (vgl. Sponsel 1896, S. 31).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 751
Plat. 11. Käys. Trajani Bilder-Seule.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart ergänzt hier einen Verweis auf die Ausführungen zur Trajanssäule im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie (TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 20). Dort orientiert er sich an Serlio.DIe er/ nach seinem in Dacien geführten glücklichen Kriege/ zu Rom aufrichten lassen/ wie hier zu sehen/ die Beschreibung davon aber allbereits in unsrem ersten Tomo, Fol. 20. weitläuftig beschrieben worden/ daher wir uns/ um geliebter Kürtze willen/ dahin beziehen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart ergänzt hier einen Verweis auf die Ausführungen zur Trajanssäule im Ersten Hauptteil der Teutschen Academie (TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 20). Dort orientiert er sich an Serlio.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Ausführungen orientieren sich im ersten Abschnitt an (vgl. Sponsel 1896, S. 31): Donati, Roma vetus 1665, S. 14 f.
Von einer wörtlichen Übernahme kann nicht gesprochen werden. Sandrart benennt im folgenden Abschnitt Alessandro Donati und außerdem Famiano Nardini als seine Quellen.ES befindet sich in Rom unter andern auch dieser gegenwärtige Bau/ des Jani Tempel genannt/ unangesehen aus älterer Nachrichtung gewis erhellet/ daß es gewesen Un Portico oder ein bedeckter Ort/ darinnen sich die Kauffleute zusammen versammlet/ gleichwie ins Gemein in grossen Städten solche zusammenkunfften im Gebrauch sind/ daß sie ihnen darzu gewisse eigene Oerter erwehlen/ damit sie ungehindert allda beysammen bleiben können/ und also stehet/ wieDonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Die Ausführungen orientieren sich im ersten Abschnitt an (vgl. Sponsel 1896, S. 31): Donati, Roma vetus 1665, S. 14 f.
Von einer wörtlichen Übernahme kann nicht gesprochen werden. Sandrart benennt im folgenden Abschnitt Alessandro Donati und außerdem Famiano Nardini als seine Quellen. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Einschub, der Bezug auf die entsprechende Illustration in der Teutschen Academie nimmt, ist von Sandrart verfasst. die unterste Figur in Plat. XII. zeiget.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Einschub, der Bezug auf die entsprechende Illustration in der Teutschen Academie nimmt, ist von Sandrart verfasst. DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Ausführungen orientieren sich im ersten Abschnitt an (vgl. Sponsel 1896, S. 31): Donati, Roma vetus 1665, S. 14 f.
Von einer wörtlichen Übernahme kann nicht gesprochen werden. Sandrart benennt im folgenden Abschnitt Alessandro Donati und außerdem Famiano Nardini als seine Quellen.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 753Dieser Bogen ist auch auf dem Foro Boario, oder Campo Vacine, und/ wie gesagt/ ins gemein von den Alten wie noch genannt/ des Jani Tempel/ dessen Abmessung ist nach den alten Römischen Schuhen/ und hat vier Pforten zum ein- und ausgehen/ gleichwie diese Abbildung zeiget: Es hat aber zwischen einem Pilastro zum andern der Platz 22. Schuh.
Um diesen Tempel seyn 48. Nickie, oder so genannte Muscheln/ darinnen aber nur 16. beqvem/ um Statuas hinein zustellen/ die andere alle
sind nur Blendungen/ die untieff in die Mauer eingehen/ dieselbige Nickien waren geziert mit Colonnen in Baso relieue von ordre Jonica, derer Ornamenten aber ietzo ziemlichen beraubet/ die Höhe der Bögen sind alle gleicher Maas von 44. Schuhen. Die untere Basa ist hoch 1⅓. Schuh. Die Facciata, als die zu den Anglen, oder Ecken die Cornice macht/ ist eben selber Höhe. Dieses Architectonicum Judicium ist zu loben/ weil diese Gesims inwendig nicht erhoben/ sondern darum abgelassen/ damit sie den Handelsleuten/ oder vielmehr durchgehends niemand nit hinderlich seyn/ sonsten habe der andern Cornice Höhe nicht abgemessen/ wol aber deren Proportion sorglichen nachgezeichnet/ wie aus diesem Abdruck ein mehrers zu sehen. Damit aber auch wir des Jani Tempel zurecht gedencken/ und des gemeinen Ruffs Fehler erörtern/ als ist wahr/ daß nahe an diesem Ort der Tempel Jani mit vier Angesichtern gestanden/ ward erbauet vom König Numa, zu Kriegszeiten offen/ und im Fried verschlossen/ woraus erhellet/ daß/ wie Donato und Nardino, in Beschreibung der Römischen Antiquitet melden/ der Tempel Jani gewesen cludibile, Transitorie ilgiano
Die Ausführungen orientieren sich im ersten Abschnitt an (vgl. Sponsel 1896, S. 31): Donati, Roma vetus 1665, S. 14 f. Von einer wörtlichen Übernahme kann nicht gesprochen werden. Sandrart benennt im folgenden Abschnitt Alessandro Donati und außerdem Famiano Nardini als seine Quellen.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 753