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TA 1679, I (Architektur), S. 81

Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.Julia Kleinbeck, 16.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 812
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Erkläruug Erklärung gar wol behalten und behauptet werden könne; indem solches Grabmal (darauf des Severi Bildnis gestanden) gleich einem Mausoleo, und dessen Tabernackel/ oder aufgeschlichten Scheiderhauffens (die Todten darauf zu verbrennen) formiret und erbaut gewesen. Demnach habe es gar wol seyn können/ daß über den vierdten Absatz/ mit kleinern Seulen also fortgefahren/ und gantz in die Höhe/ (als ob gleichsam sieben Gäden übereinander stünden) völlig gebracht worden: Wie uns solches Herodianus um so viel desto besser zu verstehen gibt/ indem er eben dieses Grab denjenigen Feuerthürnen/ die man Pharos nennet/ und immerdar Staffelweis abnehmen/ verglichen. Zudem so könte dis auch aus unterschiedlichen Müntzen gezeigt und erwiesen werden/ wiewol die Absätze nicht so deutlich daraus zu erkennen. Ist derohalben derjenige Abriß/ welcher allhie vorstellig gemacht wird/ nicht nur allein zerstümmelt/ sondern kaum die Hälffte; welche doch noch wol/ mit seinen zugehörigen Reichen ersetzt werden könte.

Dabey ist ferner auch dis zu erinnern/ daß es Dergleichen Gebäue waren mehr in Rom. auch vor Alters/ eh dieses Grabmal Severi erbaut worden/ mehr dergleichen siebenfache Gebäue in Rom gegeben habe; welches daraus abzunchmen/ indem Suetonius des Titi gedenckt/ daß er

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nächst dem Septizonio in einem gar schlechten Haus geboren worden: So wird auch solches/ zum Unterscheid/ das alte Septizonium genennet; dieweil dasjenige/ so Severus erbaut/ viel neuer gewest. Uberdis alles so wird in der Lebens-beschreibung des Pabsts Gregorii IX. gelesen/ daß er zum Pabst erwehlet worden nächst dem Septizonio, in der Pfarr S. Lucia, und zwar in der Kirche Septisolio genant: wobey L. S. Petro, recht in der neuen Strassen/ diejenige Binden entfallen seyn sol/ damit er sein im Gefängnis versehrtes Bein verbunden hatte: von welcher Binden der Nam einer Kirche/ und alte Titel der Cardinäle Fisciola, hergekommen.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.Julia Kleinbeck, 16.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 812

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012
Es scheint/ Severus hab’/ aus Gleichheit der Planeten/
sein Grabmal wollen nöthen.
zu steigen Himmel an; wo sieben Liechter sind/
und man die Götter find.
Allein der stoltze Bau wurd’ auf die Hälfft verkürtzet/
und in den Grund gestürtzet/
durch der Planeten Macht;
die ihn nicht werth geacht/
daß er solt’ ihnen gleichen/
und an die Wolcken reichen.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012

Spaltenübergreifend
Das XIX. Capittel.

Warum man die Todten/ ausser der Stadt/ begraben müssen? Warum die Gräber Pl. 18. an den Landstrassen erbaut worden? Antii Lupi altes Geschlecht. Was des Tribuni militum Amt gewest? Wer solches Grab erbaut? Die Form desjenigen Grabs. Zweytes Grabmal P. Vibii Mariani.

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DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Quelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Sandrarts freier, kompilatorischer Umgang mit diesem Quellentext ließ dieses Kapitel bisher keiner konkreten Textstelle zuordnen.Julia Kleinbeck, 16.08.2010
Seneca lib 2. Controv.DIe Todten begraben/ spricht Seneca, gehört unter diejenige Gesetze/ die zwar nicht beschrieben/ aber viel gewisser sind/ dann die beschriebene selbst seyn mögen: Denn solche Neigung gegen die Verstorbenen ist allen Völkern von der Natur eingepflantzt/ und in Sinn gegeben. Diesem nach haben die alten Römer andern Völckern hierinnen nichts bevor gegeben/ sondern sich äusserst dahin bemühet/ wie sie den löblichen Nachruhm ihrer abgestorbenen Freunde und naher Anverwandten gleichsam verewigen/ und durch prächtige Grabmahle deren Ehren gedächtnis immerdar auf die spate Nachkömmlinge bringen/ und beständig erhalten möchten. Dergleichen nun findet sich drey Welscher Meilwegs/ von der Stadt Rom/ so an der Ostiensischen Landstrasse/ Warum man die Todten ausser der Stadt begraben müssen? gelegen: Sintemal es zu alten Zeiten/ die Todten in der Stadt zu begraben/ um zweyer erheblichen Ursachen willen/ nicht zugelassen war. Denn erstlich scheueten sie die Entweihung und Verunreinigung ihres wiewol heidnischen Gottesdiensts/ wann die Leichen innerhalb der Stadt behalten würden; welches dann ihrer abergläubischen Meinung nach/ so wol durch das Anschauen/ als durch das Anrühren selbst gar leicht geschehen kunte: Um

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welcher Ursache willen kein heidnischer Priester/ Agell. lib. 10.cap.15. Flamen Dialis genant/ an einen solchen Ort gehen/ da des Grab war; noch viel weniger einen Todten anrühren durffte. Ja/ es war ihm auch so gar die Todtenpfeiffer zu hören/ verbotten/ wie Festus berichtet. Zum andern wolten die Römer ihre Todten nicht in der Stadt begraben lassen/ damit die Lufft von dem üblen Gestanck der faulenden Todten-cörper nicht angesteckt würden/ noch die Stadt durch den nachmals gebräuchlichen Todtenbrand einige Gefahr/ wegen des grossen Feuers/ zu befürchten hätte: dergleichen Brunst dazumal in dem Rathaus selbst entstanden/ als man des Clodii Leichnam zu Aschen verbrennen wolte. Daher es Warum die Gräber an den Land-Strassen erbaut worden. denn gekommen/ daß die meinsten und berühmtesten Gräber fürnehmer Leute an den öffentlichen Heer- und Landstrassen erbauet worden; als da waren Via Appia, Aurelia, Flaminia, Latina, Lavicana, Laurentina, Ostiensis, Praevestina, Salaria, und Tiburtina. Damit sich alle vorbeyreisende ihrer Sterbligkeit erinnern/ und dabey die Namen der Verstorbenen in guter Gedächtnis behalten möchten. Also war nun dieses Kirchmannus lib. 1. de Fun. Rom. cap. Grab in Via Ostiensi, das ist/ auf demjenigen Weg/ da man auf die Stadt Ostiam zugieng/ welche der Röm. König Ancus Martius, erbauet hatte/ auf welcher Strassen auch der Apostel