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TA 1679, I (Architektur), S. 49

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Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Julia Kleinbeck, 15.03.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 779
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Meinung/ daß solche vom Himmel herab gefallen/ und für irdische Götter zu achten; und zwar aus keiner andern Ursach/ denn dieweil sie den Menschen einen sehr schnellen Tod anthäten.

Joseph. lib. II. adv. Appion. Damit stimmet allerdings überein/ was Josephus von den Egyptiern aufgezeichnet; welche die Schlangen mit den Händen so zahm gemacht/ daß sie sich täglich von ihnen anrühren und wol betasten Egypttsche Schlang Thermuthis. lassen: Unter welchen insonderheit diejenige für sehr heilig/ und unsterblich gehalten worden/ so gar auch mit einer Königlichen Cron geschmücket/ die den Namen Thermuthis führte. Solche nun unterhielten sie/ in einer unter-irdischen Capell; allda sie ihr Rind-Schmaltz/ zu einem Speisopfer/ vorsetzten: Mit Verneinung dessen/ daß solche dem menschlichen Geschlecht zum Schaden/ sondern vielmehr/ zu Handhabung der Gerechtigkeit/ das Böse von frommen Leuten abzuwenden/ dagegen aber die Bösen mit gehöriger Straffe anzusehen/ geboren worden wären.

Arabische Schlangen/ bey den Balsam-Bäumen. Die Araber haben es annoch im Gebrauch/ daß sie derjenigen Schlangen/ welche sich um die Balsam-Bäume aufhalten/ mit allem Fleiß schonen/ ihnen kein Leid thun; sondern sie vielmehr sehr werth und heilig halten: Und wofern sie solche in ihren Häusern ungefehr antreffen/ als Schutzgeister desselbigen Orts ehren/ und ihnen Speise vorsetzen; wie solches der weiland hochberühmte Professor Vesling. lib. de Plant. Aegypt. cap. 14 zu Padua, Joh. Veslingius, selbst mit Augen gesehen/ und unter andern Egyptischen Denckwürdigkeiten/ als etwas besondern/ aufgezeichnet.

Dis ermahnet mich fast an jene seltsame Historie Seltsame Historie/ von einer Schlange/ in Ost-Indien./ welche sich zu Ende des 1645. Jahrs/ in der Ost-Indianischen Stadt/ Brotsch, so 12. Meilen von Suratta gelegen/ mit einem Holländischen Unter-Kauffmann/ folgender massen/ begeben und zugetragen: Als der Holländische Visiteur mit jenem Unter-Kauffmann/ in der Factorey Kraut-Garten spatziren gieng/ und am Teiche oben/ im Gras/ eine Schlange ligen sah/ rieff er seinen Diener/ daß er solche mit dem Rohr todtschiessen solte: Da nun der Diener damit beschäfftiget war/ schrie der Unter-Kauffmann/ und bat um Schlang/ von Gott gesandt. Christi willen/ man solte die Schlange nicht tödten; denn sie hätte ihm einsmals sein Leben errettet! Vermeinte also/ es müßte keine rechte/ schädliche Schlange/ sondern ein guter Geist/ und ihm zu Dienst/ in dieser Heidenschafft/ von GOtt zugesandt seyn/ wegen seiner Gottesfurcht. Der Visiteur hieß mit dem Rohr innen halten/ und fragte/ welcher Gestalt die Schlang ihm sein Leben errettet? Darauf antwortete Er: Vor 3. Monaten/ als er eben in diesem Garten sich schlaffen gelegt/ wäre dieselbige Schlang ihm solang um den Hals herum geloffen/ Aufweckende Schlangen-Stimm. bis er davon erwachet/ und sehr darob erschrocken. Darauf hätte er eine Stimme gehöret/ vermuthend/ daß solche von der Schlange gewesen: Steh auf/ nimm dein Rohr/ geh ins Haus/ ein Dieb ist eingebrochen/ hat deinem Jungen die Kehle abgeschnitten! Da dann der Unter-Kauffmann schleinig in die Logie gegangen/ und auch den Dieb daselbst angetroffen. Wie solche

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Andersen/ im 1. Buch Oriental. Reisbeschr. Cap. 17. Geschicht Jurg Andersen/ auf seiner Reise/ selbst aus des Unter- Kauffmanns Mund/ neben andern/ angehöret/ und aufgezeichnet.

Fast dergleichen seltsame Begebenheit erzehlet Suet. de Ner. c. 6.Suetonius von dem Keyser Nerone; als von welchem einsten die Rede gieng/ ob hätte die Messalina, Meuchel-Mörder bestellet/ die ihn/ als des Britannici nachäffenden Widersacher/ in seiner Mittagruhe stranguliren und erwürgen solten: Mit diesem Beysatz/ als ob ein Drach/ oder Schlang/ unter dem Kopfküssen hervor gefahren/ so die bestellten Mörder der massen erschreckt/ daß Schlangenbalg verjagt Meuchel-Mörder. sie davon geloffen. Welcher Bericht aber eingentlich davon hergerühret/ indem sie in seinem Bette/ über dem Haubt-Polster einen Schlangenbalg angetroffen/ welchen Nero, auf Begehren seiner Mutter/ in einem guldnen Armband eingefasset/ an dem rechten Arm eine Zeitlang getragen; nachmals aber/ aus geringschätziger Vergessenheit seiner Mutter/ von sich geworffen/ und zuletzt/ in seinen äussersten Nöthen/ (wiewol vergeblich) wiederum hervor gesucht: Denn/ wie Plinius berichtet/ so wurden dergleichen Dinge/ so wider gewisse Kranckheiten helffen solten/ in einem Armband getragen. Aus solcher vorgegebenen Ursach war auch das gemeine Volck dem Neroni viel geneigter Tacit. lib. 11. Ann.e. 11. § 5./ dann dem Britannico; dieweil nemlich jenem/ in seiner Kindheit/ dergleichen Hausschlangen/ als seine Hüter/ beygewohnet haben sollen: Wie dann Nero auch seiner hierinnen nicht vergessen/ indem er vielmals erzehlt/ daß sich eine Schlange in seiner Kammer sehen lassen.

Damit aber Aesculapius den Schluß/ gleich dem Eingang dieses Capitels/mache/ so rühmen sich Strabo lib. XIII. Geogr. dessen die Asiatischen Völcker/ Parii, indem sie vorgeben/Hercules, oder vielmehr Aesculapius, sey unter denen Helden der erste gewest/ die von Schlangen erzeugt/ deswegen auch Ophigenae genennet worden; welche Parianische Schlang (wie vermuthlich) von der Erden in Himmel erhoben/ und unter das Nordische Gestirn versetzet und gezehlet worden; wie beedes Manilius, und Ausonius, in ihren poetischen Gedichten/ diejenige Stern- Schlange höchlich rühmen.

Zum Beschlus ist noch mit wenigen beyzufügen/ daß nicht nur eine/ sondern drey unterschiedene Drey berühmte Aesculapii. Arnob. lib. 3. advers. Gentes. Cic. lib. 3. de Nat. Decor.Aesculapii, bey den Alten/ sehr berühmt gewest; welche Arnobius, als unbedachtsame Heyden/ des wegen belachet/ daß sie vier Vulcanos, drey Dianas, und eben so viel Aesculapios haben und ehren. Diese drey nun nennet und erzehlet Cicero ordentlich also: Der erste Aesculapius war des Apollinis Sohn/ der das Wundeisen erfunden/ und zuerst die Wunden zu verbinden getrachtet/ und deswegen von den Arcadern göttlich geehret wurde: Der zweyte Aesculapius war des andern Mercurii Bruder/ so vom Donner erschlagen/ und zu Cynosuris, als einer Stadt in Arcadien/ begraben worden: Der dritte Aesculapius war des Arsippi und der Arsinoae Sohn/ welcher die Reinigung des Leibs/ und Ausreissung der Zähne/ zu erst erfunden. Die Ursach aber/ warum der mittlere Aesculapius vom

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Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Julia Kleinbeck, 15.03.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 783