TA 1679, I (Architektur), S. 63
Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus Nachzuweisen sind diese Angaben in der Ausgabe von 1648, Liber Secundus, Kap. XV, Velabrum, Boarium Forum, S. 147 f.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 794
Plinius lib. 10. cap. 29. und leinte seine Keule gleich im Eingang/ hinter die Thür; für dessen Geruch die Hunde alsobald geflohen.
Der alte Keyserl. Palast. Ist noch hinterstellig der Römischen Keyser alter Palast/ welcher von dem Berg Palatino also genennet wurde/ dieweil nemlich Keyser Augustus, und in vorigen Zeiten auch Romulus selbst auf demselben gewohnt/ und Hof gehalten hatten. Dieser Berg aber war an dem Ecke des Römischen Marcks/ als ein Theil dieses grossen Palasts/ mit mancherley Marmelsteinen gezieret/ nicht weniger auch mit etlichen auf Pfeiler erbauten Spatziergängen/ und einer herrlichen Bibliothek aufs beste versehen. Zur lincken und rechten Hand waren zween grosse und weite Plätze/ welche zum Pferdbereiten/ auch zur Wacht der Soldaten dieneten.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus
Nachzuweisen sind diese Angaben in der Ausgabe von 1648, Liber Secundus, Kap. XV, Velabrum, Boarium Forum, S. 147 f.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 794
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich bisher keiner konkreten Textpassagen zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem VIII. Kapitel.Der Tempel Apollinis. Eben an demselbigen Ort bauete Augustus einen Tempel Apollinis, auf dessen öbersten Spitzen ein Wagen der Sonnen gestanden/ so gantz verguldt gewest/ und einen wunderbaren Glantz von sich gegeben. Es wurde aber solcher Tempel Josephus lib. 2. de B. J. cap. 4. dem Apollini, durch Veranlassung des Actiachischen Kriegs/erbauet; mit guldenen/ dreyfüssigen Kesseln zum Wahrsagen/ und sehr schönen Hängleuchtern/ die gleich den tragenden Aepfelbäumen anzusehen waren/ auf das allerherrlichste von innen ausgezieret.
Haus Tiberii auf dem Berg. Suet. in vita, c. 47. Nach Absterben des Keysers Augusti, wurde derjenige Palast durch das Tiberinische Haus/ welches Tiberius bewohnt/ und vielleicht auch erbaut/ um so viel desto herrlicher und ansehnlicher gemacht: Dessen Aussehen gegen dem Circo Maximo, und Aventinischen Berge zu gerichtet war. Eben dasjenige Haus hat nachmals/ unter Jul. Capitolin. in vita. andern/ auch Keyser Antoninus Pius bewohnt; und M. Antonini Bruder/L. Verus ist gar darinnen auferzogen worden.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich bisher keiner konkreten Textpassagen zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem VIII. Kapitel.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32):
Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Secundus, Kap. IX, Bibliotheca, Tabularium, Casa Romuli Curia, S. 127 f.Ferner so scheinet fast die Keyserliche Bibliothek/ samt allen Reichs-Archiven seyen/ in solchem Haus/ verwahret worden. Wiewol nun Sueton. in Vitell. c. 15. zwar dasselbige dem Circo Maximo zu gelegen/ so kunte man doch von daraus auch auf den Marck und das Capitolium sehen. Davon wird nun auch verstanden diejenige Schertzrede des Keysers Antonini Pii, nachdem er den Apollonium, als einen gelehrten Philosophum, aus Griechenland nach Rom entboten/ und/ den an Sohnes statt angenommenen Marcum Antoninum, in freyen Apollinis Philosophischer Stoltz. Künsten zu unterweisen/ verlanget hatte: Denn so bald Apollonius zu Rom angelangte/ wurde er gar vom Keyser nach Hof/ das ist/ in das Tiberinische Haus beruffen; allein er weigerte sich dessen/ und vermeinte seiner philosophische Reputation höchst entgegen zu seyn/ daß ein Lehrmeister seinem Discipul nachgehen solte. Darüber lachte dann der Keyser Antoninus, und sprach: Apollonius kunte mit viel leichterer Mühe von Chalcide aus/ nach Rom/ als von seinem Haus in unsren Palast kommen.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32):
Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Secundus, Kap. IX, Bibliotheca, Tabularium, Casa Romuli Curia, S. 127 f.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich bisher keiner konkreten Textpassagen zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem VIII. Kapitel.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 796 Vergrösserung des Keyserl. Palasts. Nach den Zeiten Tiberii hatte Keyser Caligula denselben um ein merckliches vergrössert/ den Tempel Castoris & Pollucis abgebrochen/
und einen sehr weiten Vorhof daraus erbauet. Dion. lib. 50. cap. 41. Plinius lib. 36. cap. 15. Sueton. in Calig. c. 50. Welchen hernach Keyser Claudius wiederum aufgerichtet/ und erstattet. Plinius vergleicht des Caligulae Gebäue / mit dem grossen Haus Neronis, welche dazumal fast die gantze Stadt eingenommen hatten. Svetonius schreibt hievon/ wie daß sehr lange Spatziergänge darinnen befindlich gewest. Solches herrliche Gebäu aber ist/ unter Tacit. lib. 15. Annal. dem Nerone, durch den vorsetzlichen Brand/ in die Asche gelegt/ und von demselben alsdenn viel prächtiger und köstlicher von neuem erbauet und aufgerichtet worden.
In folgenden Zeiten hat Domitianus den Keyserlichen Palast noch weiter gemacht/ und mit vortreflichen Spatziergängen vortrefllich ausgezieret; zumal die Wände darinnen mit einem sonderbaren Spiegel-stein also belegt waren/ daraus Plutarchus in vita Poplic.Domitianus alles dasjenige sehen kunte/ was hinterrucks geschah. Wie dann dergleichen Baukunst bey den Alten sehr üblich gewest/ daß sie die Casaub. in Vopisci Quadr. Tyrann. p. 358. Plinius lib. 36. cap. 25. Seneca epist. 86. Gläserne Spiegelwände. Wände mit eitel Glas bekleidet/ wie gethan der Tyrann Firmus; und Scaurus sein Schauspielhaus erbauet: Damit es endlich so weit gekommen/ daß sie gantz gläserne Kammern/ sich entweder darinnen zu baden/ oder sich sonst zu belustigen/ erfunden und ausgebracht. Uberdis so wusten auch die alten Bauleute/ spricht Vitruvius, die Wände sonst mit anderer Arbeit also zu bedecken/ und dermassen zu poliren/ daß man sich/ wie in einem Spiegel/ darinnen ersehen kunte.
Fast dergleichen wird von den Reisenden/ in Engelland/ zu Londen/ und zwar in des Hertzogen von Bukingham Palast/ mit sonderbarem Fleiß beobachtet: Woselbst eine Gallerie gezeiget wird/ darinnen zu beeden Seiten eine Thür mit Spiegeln gemacht/ also scheinet/ als sehe man noch in eine lange Gallerie hinaus: In der Mitte des Gemachs steht ein Camin/ von weiß und schwartzem Marmel/ sehr kunstlich: Oben ligt über quer ein Stuck schwartzen Marmels/ welcher auch dermassen polirt/ daß/ so die Fenster aufgethan werden/ man die gantze Stadt Londen/ samt dem berühmten Tems-fluß/ und allen Schiffen/ die immerdar auf- und abfahren/ darinnen beschauen kan.
Platz vor demjenigen Palast/ sehr groß. Vor dem Römisch-keyserlichen Palast (wolte ich ferner sagen) war ein so grosser Platz/ daß die vornemsten Schauspiele daselbst von dem Römischen Adel besuchet wurden: Denn man kunte gleich/ aus dem langen Spatziergang/ in das Spielhaus Josephus lib. 18. Jud. Antiq. c. 1. kommen; dahin auch die spielenden Personen ihren Ab- und Zugang hatten. Für dismal zugeschweigen der vielfältigen Höfe/ Gemächer und Kammern; item desjenigen Lustgartens/ darinnen der Keyser Heliogabalus, zur Sommerszeit/ einen Schnee-berg aufwerffen lassen; wie auch derjenigen Lust-bäder/ die auch so gar dem gemeinen Volck zu Gefallen/ beedes von Domitiano und Heliogabalo sehr kostbar erbauet worden. Ja/ welches noch denckwürdiger ist/ so waren in demjenigen Palast gantze Gassen/ mit Marmel gepflastert. Hoher Thurn Heliogabali. Heliogabalus ließ endlich auch einen hohen Thurn aufführen/ und dessen Grund mit herrlichen Schalen/ von Gold und Edelgestein/ belegen/
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich bisher keiner konkreten Textpassagen zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem VIII. Kapitel.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 796