TA 1679, I (Architektur), S. 66
Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich jedoch bisher konkreten Textpassage zuordnen.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 797
Edler Jüngling/ und tapferer Soldat/ hervorgethan/ die Auslegung derjenigen Antwort selbst gemacht/ mit Vermeldung/ daß die Römer dazumal nichts bessers wüssten/ noch annehmlichers hätten/ dann eben dasjenige/ was zu Führung des Kriegs nützlich und dienstlich wäre: Nemlich/ Roß und Mann. Erbote sich hierauf/ der gemeinen Stadt zum besten/ ihr diesen Reuter-dienst zu leisten/ und dem Römischen Volck zu Gefallen/ solchen Sprung für sie alle zu wagen.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich jedoch bisher konkreten Textpassage zuordnen.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 797
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati,Roma vetus.
Der »Curtische Teich« wird bei Donati im Liber Secundus, Kap. XVIII erwähnt; überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Secundus, Kap. XVIII, Alia Romani Fori loca, & aedificia, inter Capitolium, et Palatinum, S. 155 f.Nachdem er also/ in höchster Stille der Zuseher/ seine Augen/ bald gegen diejenige Tempel/ so auf dem Marck stunden/ bald gegen das Capitolium, gewandt/ dann wieder den tieffen Abgrund wolbedächtlich angesehen; hat er sich auf ein wolgeputztes Pferd gesetzt/ solchem/ bis zur Grube/ die Sporne gegeben/ und sich also in den besagten Erdfall selbst hinab gestürtzet: Worauf die Burgerschafft allerhand Getreid nach ihm hineingeworffen/ und ist darauf dieser Riß von Stund an wieder zusammen gegangen/ und weiter nichts verspüret worden: Ausser daß (wie etliche wollen) Der Teich Curtii. der Curtische Teich/ oder See/ nach der Zeit an diesem Ort entstanden; in welchen nachmals/ altem Gebrauch und Herkommen nach/ die Sueton. in Aug. c. 57. Römischen Edelleute etliches kleines Geld/ als ein Opfer/ jährlich geworffen/ und zugleich für des Keysers beharrlichen Wolstand/ ein sonderbares Gelübde gethan; die unter-irdischen Seelengötter dadurch vielleicht zu begütigen. Eben bey diesem Teich wurde/ in folgenden Zeiten/ der Keyser Galba erwürgt/ und allda in seinem Blut/ Id. in Galba cap. 20. gleichwie er war/ also ligend gelassen; bis ein gemeiner Soldat ungefehr/ im Vorbeygehen/ ihm den Kopf abgehauen; und weil solcher gantz kahl war/ daß er ihn anderst nicht aufheben kunte/ seinen Finger in dessen Mund steckte/ und den Kahlkopf dem Othoni, als welcher ihm in der Regirung gefolgt/ also hingebracht.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati,Roma vetus.
Der »Curtische Teich« wird bei Donati im Liber Secundus, Kap. XVIII erwähnt; überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Secundus, Kap. XVIII, Alia Romani Fori loca, & aedificia, inter Capitolium, et Palatinum, S. 155 f.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich jedoch bisher konkreten Textpassage zuordnen.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 799Tempel des Keysers Antonini Pii. Ferner so ist allhie noch zu besehen/ so viel von dem Tempel des Keysers Antonini Pii, auf dem Römischen Marck/ übergeblieben; woselbst noch heutiges Tages zehen schöne Pfeiler aufgerichtet stehen. So wurden auch vor etlichen Jahren andere gar grosse ausgegraben/ samt noch etlichen alten Marmelsteinen/ und andern Antiquitäten. Auf dem Vorgiebel stund diese Innschrifft:
D. ANTONINO ET D. FAUSTI-
NAE EX SC.
Nachdem aber derjenige Giebel/ durch irgend ein ungefähres Unglück zerfallen/ wurde von denen zerfallenen Werckstücken die Kirche S. Laurentii in Miranda erbauet. Es pflegten aber die Alten ihren abgestorbenen Königen und Keysern dergleichen Tempel zu erbauen/ und zu widmen; dieweil solche/ ihrer abgöttischen Meinung nach/ nunmehr in die Zahl der Götter versetzet/ und dannenhero nach ihrem Namen so genamte Priester/ Capitolin. in Anton. (Sacerdotes Antoniniani) ihnen zugeordnet wurden: dergleichen Ehre Antoninus Pius auch seinem Vatter Adriano angethan hatte.
Japanische Götter und Tempel. Solcher massen haben auch die Japaner/ viel Könige/ und andere vortreffliche/ tapfere Männer zu Göttern gemacht; die vormals ihrem Vatterland entweder durch herrliche Siege/ wider ihre Feinde/ oder durch kluge Beherrschung der Länder/ oder durch Erfindung nützlicher Künste/ viel Guts gethan: Weswegen sie endlich für Götter gehalten worden sind. Dergleichen war der gewesene Jäger/ Toranga, auf der Insel Corea, welcher acht Japanische Tyrannen erlegt hatte; item Deva und Han, beede Könige von Tangut: Also begehrte auch der Schmertzen-volle Keyser Taikosama , nach seinem Tod ein Kanus, das ist/ ein Ober-götz zu werden; und wegen seiner vormaligen Kriegs-thaten/ Xin Fachiman, das ist/ ein neuer Kriegs-götz zu heissen: Darum er auch/ noch in seinem Leben einen solchen Tempel erbauet/ welcher für einen von den allerköstlichsten im gantzen Reich gehalten wird.
In diesen Götter-stand wurden mit der Zeit Königs-kinder/ Könige und Keiser erhoben/ und Kanusi, genennet/ als welche durch grosse Thaten ihnen Ath. Kircher. Part. 3. Chin. Illustr. c. 2. einen unsterblichen Namen zu wegen gebracht. Der Spanier/ Ludovicus Gusman, nennet sie Sennores de Japon, y muy sennalados en la guerra, das ist/ grosse Herren in Japan/ und vortreffliche Kriegs-helden/ von welchen sie insonderheit den Sieg wider ihre Feinde gebeten Sandrart bezieht sich hier auf Guzmáns 1601 erschienene Historia de las missiones que han hecho los religioses de la Compañia de Jesus.. Daß nun/ wolte ich sagen/ die Römischen Keyser/ nach deren Absterben/ auch also vergöttert worden/ ist aus der erst-besagten Innschrifft genugsam zu schliessen/ indem Antoninus genennet wird Divus; ingleichen dessen Gemahlinn Diva.
Zween unterschiedene Tempel Antonini. Wobey aber nothwendig zu erinnern/ daß der Tempel Antonini an und für sich selbst/ welcher nächst der Kirche S. Salvatoris, und vor der Kirche S. Mariae in Anquiro, zu Ende des Römischen Marcks gestanden/ von demjenigen Tempel gantz unterschieden/ welcher dem Antonino, und seiner Gemahlinn Faustinae, zugleich gewidmet gewest.
Der beeden Fanstinen Faustinen
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Faustina <Römisches Reich, Kaiserin, I.>
Faustina <Römisches Reich, Kaiserin, II.>
böses Gericht. Im übrigen ist sich so groß nicht darob zu verwundern/ daß der Rath zu Rom die beeden Faustinas, wiewol sie der Unzucht halber sehr verdächtig/ und in einem bösen Geschrey waren/ als Göttinnen/ mit Circensischen Schauspielen/ Tempeln/ Priestern und Bildern von Gold und Silber/ höchst beehret; da sie nemlich im dritten Jahre der Regirung ihres Herrn gestorben war: So war auch die andere Faustina , M. Antonini Philοsophi , Unehr wegen/ in einem so grossen Verdacht/ daß man auch ihren Sohn/ den Keyser Commodum selbst/ aus beflecktem Ehbette erzeuget zu seyn/ allerdings dafür gehalten.
Huren werden/ als Göttinnen/ geehret. Denn/ wie dem allen/ so ist es doch kein Wunder nicht/ indem auch die Römer öffentlichen Huren göttliche Ehre angethan/ dergleichen Aica Laurentia, Venus und Flora gewest: Dannoch aber wurde denselben/ nach ihrem Tod/ in den grössten und vornehmsten Städten geopfert/ und ihr Gedächtnus jährlich gefeyret; damit alles fruchtbar werden/ und die Erde ihr Gewächs geben möchte: Gleichwie Arnobius den Heiden solchen
Für Sponsel liegt Donatis Roma vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde. Dieser Abschnitt ließ sich jedoch bisher konkreten Textpassage zuordnen.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 799