TA 1679, I (Architektur), S. 70
Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 800
Idem, lib. 2. cap. 7. ausführlich beschrieben. Zumal/ da Trajanus, als er die Dacier angreiffen wolte/ zuvor seinen Göttern opfferte/ und zwar mit einem verhüllten Haupt/ nach der Art der Priester/ Wein/ oder Blut des Schlachtoffers Schlachtopffers/ aus einer Schalen/ auf den Feuer brennenden Altar schüttend: dabey sich dann auch die Schalmeyen der dabeystehenden Pfeiffer hören liessen. Endlich/ so stunde oben auf derjenigen Seulen ein überaus grosses Bildnis des Trajani sonderbare Begräbnis. Keysers Trajani, einen Spies in der Hand haltend/ samt einer guldnen Kugel; in welche nach der Zeit Keyser Hadrianus des bey Seleucia , auf der Heimreise aus Persien/ verstorbenen Trajani nach Rom gebrachte/ Asche/ von dessen Cörper/ verwahrt und beygesetzet; da sonst die meinsten Keyser ausserhalb der Stadt begraben worden.
Dacien/ eine Römische Provintz. Also wurde damals Dacia zu einer Römischen Provintz gemacht/ welche Trajanus mit unzehlich viel Wohn-Völckern besetzte; dieweil das Land in solchem Dacischen Krieg/ an Mannschafft sehr abgenommen hatte. So ließ auch der Keyser das gantze Dacien/ mit starckem/ Römischen Kriegsvolck dermassen verwahren/ daß sie nicht mehr rebelliren/
viel weniger ein fremder Feind einfallen kunte: dann darzu war bestellt Legio Ulpiana XIII. Gemina Germanica, so um die damalige Stadt/ Ulpia Trajana genant/ und Gradisca, gelegen/ den Paß/ so anheut das eiserne Thor heisst/ gegen die Sarmater, dadurch zu verwahren. Schlüßlich/ Reiche Bergwercke in Siebenbürgen. damit den bezwungenen Daciern alle Mittel zu fernerem Krieg abgeschnitten würden/ so hat er auch also bald die reichen Alpen/ so anheut zwischen Clausenburg/ Weissenburg/ und Hatzog gelegen/ unter seine Gewalt gebracht/ als die von der Natur dahin gelegte/ und so wol verwahrte Geldkammer/ daß so leicht nicht darauf zu kommen: Darüber nun hatte er einen besondern Proconsulem gesetzet/ der genaue Aufsicht haben/ und alles fleissig verrechnen muste.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Abschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textstelle zuordnen. Vgl. allgemeiner auch den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 800
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.An dieser Seulen steht geschrieben/
was dort/ in Dacien, Trajanus einst ge-¶ trieben:
Weil er nun dazumal sein Bestes hat¶ gethan/
gibt ihm das Zeugnis jederman:
Trajanus sey der Beste/
als Jupiter der Gröste!BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.
Wo der Tempel Jani gestanden? Wer den selbigen erbauet? Die Bedeutung des Plat. 12. offenen und verschlossenen Tempels. Der zweyte Janus-Tempel. Der vierköpfichte Janus. Der heutige Tempel desselbigen Jani. Wer Janus gewest? Wie Janus in Welschland gekommen. Opfer des Jani. Dessen Fest-Zeit.
DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32):
Donati, Roma vetus, Liber Secundus, Kap. XXVI, Forum Piscarium, & Olitorium, überprüft anhand der Ausgabe von 1648, S. 180–182.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 803Wo der Tempel Jani gestanden.DEr Tempel des zweyköpffichten Jani ist weiland zwischen dem Kräuter- und Fischmarck gestanden; wiewol manche derjenigen Meinung Beyfall geben/ ob wäre solcher zwischen dem Ochsen- und Fischmarck gewest: Allein dieser Janus war ausser der Porta Carmentali , allwo auch der Kräutermarck sich dazumal Wer denselben erbauet befunden. Wer nun aber denselben zu erst erbauet/ ist noch ungewiß: Macrobius berichtet so viel/ vor dem Sabinischen Krieg sey derselbige schon gestanden; Ovidius dagegen will/ nachdem die Sabiner von den Römern geschlagen worden/ habe man dem Jano alsobald einen Altar/ samt einem kleinen Tempel aufgerichtet. Eben dis bestettiget Servius lib. 12. Aen. des Virgilii Ausleger/ Servius: nachdem Romulus, spricht er/ und Titus Tatius, sich in eine Verbindnis eingelassen/ wurde dem Jano eine Bildseule aufgerichtet mit einer gedoppelten Stirn/ dadurch anzudeuten/ daß zweyerley Livius lib. 1. Servius lib. 7. Aen. Völcker eines Sinnes worden seyn. Livius dagegen will/ der König Numa Pompilius sey der Stiffter desjenigen Bildes/ wodurch Fried und Krieg angedeutet worden: und wofern solcher Tempel immerdar offen gestanden/ so sey es ein Zeichen gewest/ daß die Stadt Rom dazumal Krieg geführet: So fern er aber verschlossen gewest/ so seyen die Römer mit allen Völckern in gutem Vernehmen
gestanden/ und haben mit jederman Friede Die Bedeutung des ofnen und verschloßnen Tempels. gehabt: Dannenhero auch der Janus, aus solcher Ursache/ bey den Heyden zweyerley Namen gehabt/ daß er nemlich wegen Eröffnung seines Tempels Patultius, wegen dessen Verschliessung aber Clusius geheissen.
Ael. Lampridius erzehlt solches/ als ein grosses Wunder/ von einer sonderlichen Bedeutung/ wie das nemlich/ unter des Keysers Commodi Antonini Regierung/ derjenige Tempel von sich selbst aufgethan/ und die Thüren unversehens eröffnet worden; dadurch ein gantz unversehener Brisson. li. 2. Formul. pag. 128. Krieg angedeutet worden. Aus dieser erstbesagten Ursache nun hatten es nachmals die Römischen Keyser vielfältig im Gebrauch/ daß sie der Nachwelt kund machten/ wann und wie offt sie des Jani Tempel/ geschlossen/ daß sie/ dem Römischen Reich Friede geschafft hätten. Solches rühmliche Werck muste gar auf ihren Schaumüntzen stehen/ dergleichen Nero und andere schlagen lassen. In solchem Tempel wurden auch die Römischen Burgermeistere/ zu Anfang des neuen Jahrs/ erwehlt und bestettiget; und die aller gewisseste Jahrsrechnung von ihnen angefangen und benamset. Darum wurde von ihnen gesagt/ daß sie zu solcher Zeit das Jahr gleichsam auffperten aufsperten und eröffneten; dieweil von ihrer Regierung angezehlet und gerechnet wurde. Deswegen sie dann auch das Janus-bild mit einem neuen Krantz zu krönen/ und den alten/ so das
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus, Liber Secundus, Kap. XXVI, Forum Piscarium, & Olitorium, überprüft anhand der Ausgabe von 1648, S. 180–182.Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 803