TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 225
Sandrart Informat. zur Quellenmarkierung:
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Diese Aktualisierung und die Hinweise auf die Werke in Wien, das Gebetbuch Maximilians I. und andere Stücke in der Kurfürstlichen Kunstkammer sowie die Bemerkungen zur Dürergraphik im Besitz Sandrarts stammen vom Autor der Teutschen Academie.wunderliche Zierrahten/ Laubwerken/ Groteschken/ mit der Feder und von unterschiedlichen Farben/ über die massen vernunftig geschraffirt und geistreich gebildet/ das solches für eine der grösten Zierde seiner Hand gehalten wird. Alda in der Chur-Fürstlichen Galerie ist auch obgedachte berühmte große Taffel von  unser lieben Frauen Himmelfahrt mit den zwölf Aposteln. So sind auch ferner daselbst von seiner Hand
 unser lieben Frauen Himmelfahrt mit den zwölf Aposteln. So sind auch ferner daselbst von seiner Hand  eine Lucretia Lebens groß/ auch
 eine Lucretia Lebens groß/ auch  
 
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Vier Apostel
Die Apostel Johannes und Petrus
Der Apostel Paulus und der Evangelist Markus
vier Evangelisten/ in Form der vier Complexionen/ sehr herrlich/ und aus die allerbäste Manier von Oel-Farb gemahlt. Es sind auch noch überaus viel andere edle Handriß bey des Herrn von Spiring hinterlassenen Erben/ und Herrn Silberkron ins Gravenhaag gleichsam hundert weiß/ und anderwerts durch ganz Nieder- und Teutschland hauffen weiß anzutreffen.
In dem Sandrartischen Kunst-Buch. 
 Zu den Blättern von Dürer in Sandrarts Besitz vgl. auch die Beschreibung von Sandrarts Zeichungsband im Abschnitt über seine Kunstkammer (TA 1679, II (Skulptur), S. 89). Ich selbst hab in meinem Kunst-Buch von seiner Hand
Zu den Blättern von Dürer in Sandrarts Besitz vgl. auch die Beschreibung von Sandrarts Zeichungsband im Abschnitt über seine Kunstkammer (TA 1679, II (Skulptur), S. 89). Ich selbst hab in meinem Kunst-Buch von seiner Hand  
 
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Bildnis Jakob Fugger des Reichen
Bildnis Raimund Fugger
Porträt des Georg Fugger
Porträt des Ulrich Fugger
etliche Herren Fugger Lebens groß/ mit schwarzer Kreide sehr natürlich gezeichnet/ neben andern mit der Feder auf roht Papir schraffirt/ auch  des Birkheimers/ und imgleichen
 des Birkheimers/ und imgleichen  seines eignen Vatters Contrafät/so/ neben mehr andern/ des angewendten großen Fleißes halben/ verwunderlich zu sehen/ und billich in hohen Ehren zu halten seyn. Sein ganzes Opus von Holzschnitt und Kupferstichen/ Ferner ist bekandt/ daß er in Holzschnit und in Kupfer bey 400. Stuck ausgehen lassen/ ohne
 seines eignen Vatters Contrafät/so/ neben mehr andern/ des angewendten großen Fleißes halben/ verwunderlich zu sehen/ und billich in hohen Ehren zu halten seyn. Sein ganzes Opus von Holzschnitt und Kupferstichen/ Ferner ist bekandt/ daß er in Holzschnit und in Kupfer bey 400. Stuck ausgehen lassen/ ohne  die große Ehren-Pforten des Glorwürdigen Käysers Maximiliani; es seyn auch deren Stucken vier in Eysen geäzt/ neben drey/ so auf Zinn gerissen/ und in Kupfer gestochen/ wann das
 die große Ehren-Pforten des Glorwürdigen Käysers Maximiliani; es seyn auch deren Stucken vier in Eysen geäzt/ neben drey/ so auf Zinn gerissen/ und in Kupfer gestochen/ wann das  kleine Crucifix, und
 kleine Crucifix, und  selbiges große/ und
 selbiges große/ und  ein S. Jeronimo mit dabey gerechnet werden/ seyn deren in der Zahl 104. Stück in Kupfer/ Zinn und Eysen wissentlich bekandt/allein/ und andere fast unzahlbare seine Werke. wie gemeltes
 ein S. Jeronimo mit dabey gerechnet werden/ seyn deren in der Zahl 104. Stück in Kupfer/ Zinn und Eysen wissentlich bekandt/allein/ und andere fast unzahlbare seine Werke. wie gemeltes  kleine Crucifix, also ist
 kleine Crucifix, also ist  der heilige Hieronymus in der Wüsten rund/ so ich einig und allein bey Hn. Residenten Spiring gesehen/ welche alle sehr sauber/ und frisch von Druk/ in Italien/ Frankreich/ auch Niderland/ besonders zu Amsterdam und Antorff/ wie auch in Teutschland/ nicht ohne Ursach in hoher Acht gehalten werden.Sandrart
 der heilige Hieronymus in der Wüsten rund/ so ich einig und allein bey Hn. Residenten Spiring gesehen/ welche alle sehr sauber/ und frisch von Druk/ in Italien/ Frankreich/ auch Niderland/ besonders zu Amsterdam und Antorff/ wie auch in Teutschland/ nicht ohne Ursach in hoher Acht gehalten werden.Sandrart Informat. zur Quellenmarkierung
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Diese Aktualisierung und die Hinweise auf die Werke in Wien, das Gebetbuch Maximilians I. und andere Stücke in der Kurfürstlichen Kunstkammer sowie die Bemerkungen zur Dürergraphik im Besitz Sandrarts stammen vom Autor der Teutschen Academie. Mander Informat. zur Quellenmarkierung:
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17):
Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Allda Unterschiedliche Contrafäte. in seinem Vatterland Nürnberg hat er das herrliche  Contrafe Caroli Magni, und noch eines
 Contrafe Caroli Magni, und noch eines  Erz-Herzogs von dem Hauß Oesterreich hinterlassen. Wiederum sein und seiner
 Erz-Herzogs von dem Hauß Oesterreich hinterlassen. Wiederum sein und seiner  Mutter
 Mutter  Contrafät/ da er sich selbst klein mit schönen langen Haaren gebildt Anno 1500. da er ungefähr 30. Jahr alt war
 Contrafät/ da er sich selbst klein mit schönen langen Haaren gebildt Anno 1500. da er ungefähr 30. Jahr alt war 
 Van Mander berichtet über dieses Selbstbildnis des 30jährigen Dürer, dass er es 1577 in Nürnberg gesehen habe (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 209v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]).. So ist
Van Mander berichtet über dieses Selbstbildnis des 30jährigen Dürer, dass er es 1577 in Nürnberg gesehen habe (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 209v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]).. So ist  sein Contrafät auch zu sehen in einem Kupferstuck/ und ist das Gesicht des verlornen Sohns/ wie er bey den Schweinen sizt: Ferner hat er
 sein Contrafät auch zu sehen in einem Kupferstuck/ und ist das Gesicht des verlornen Sohns/ wie er bey den Schweinen sizt: Ferner hat er  eine keusche Römische Lucretia gemacht/ die bey dem Kunst-liebenden Herrn Melchior Wintgis zu Mittelburg zu finden.
 eine keusche Römische Lucretia gemacht/ die bey dem Kunst-liebenden Herrn Melchior Wintgis zu Mittelburg zu finden.
Kurz zu sagen/ Albert ware ein fleißiger/treflicher/ und so wol bey den höchsten Monarchen/ als andern/ in sehr hohen Ansehen/ wegen seines Verstands; Besucht die Künstlere in Niderland. Er hat auch die Niderländische Künstlere besucht/ ihre Werke reiflich betrachtet/ und sich über dieselbe/ als die er zu sehen großes Verlangen truge/ sich herzlich erfreuet; Absonderlich sahe er den Lucas von Leyden mit großer Verwunderung an/ nahme ihn in seine Arme/ und konte sich über so eine kleine Person/ die so einen großen Namen hatte/ nicht genugsam verwundern/ gleichwie auch Lucas
ihme für ein sonderbare Ehr und Freude rechnete/ diesen so fürtreflichen Mann zu sehen/ der durch seine herrliche Kupfer und Holzschnitte schon längst ihme bekandt worden. Diese zwey hohe Liechter/ eines der Hoch-Teutschen/ das andere der Niderländischen Seine Tugenden. Orten/ haben auch  einander gecontrafätet/ und einer des andern Gesellschaft sehr freundlich genossen/ Er ware ein gar bescheidener Mann/ gabe auf jede Frag eine vernünftige Antwort/ dannenhero/ als er die Werke des Geertgen von S. Johann gesehen/ soll er gesagt haben: Warlich/ dieser ist ein Mahler in Mutter-Leib gewesen; und als ihm etlichmal etwas schlechtes und in geheim gezeiget wurde/ um sein Urtheil darüber zu hören/ gab er zur Antwort: Der Meister hat wahrlich sein bästes gethan/ ließe also jedes Ding in seiner Würde/ ohn Verachtung/ damit er sich bey keinem verhast machte/ ganz ungleich jenen/ welche alles tadlen und verwerffen.Mander
 einander gecontrafätet/ und einer des andern Gesellschaft sehr freundlich genossen/ Er ware ein gar bescheidener Mann/ gabe auf jede Frag eine vernünftige Antwort/ dannenhero/ als er die Werke des Geertgen von S. Johann gesehen/ soll er gesagt haben: Warlich/ dieser ist ein Mahler in Mutter-Leib gewesen; und als ihm etlichmal etwas schlechtes und in geheim gezeiget wurde/ um sein Urtheil darüber zu hören/ gab er zur Antwort: Der Meister hat wahrlich sein bästes gethan/ ließe also jedes Ding in seiner Würde/ ohn Verachtung/ damit er sich bey keinem verhast machte/ ganz ungleich jenen/ welche alles tadlen und verwerffen.Mander Informat. zur Quellenmarkierung
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17):
Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].
Sandrart Informat. zur Quellenmarkierung:
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Der Bericht über Dürers niederländische Reise wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17). Die negative Charakterschilderung von Dürers Ehefrau, die in Wirklichkeit an der Reise teilnahm, dürfte Sandrart einem Brief Pirckheimers an Johannes Tschertte in Wien entnommen haben (vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 411,33f.)Oberzehlte Niderländische Reiß entstund aus diesen Ursachen/ weil ihme/ Dürern/ seiner Haußfrauen ungehaltenes Wesen/ Zorn und Geitz/ so wol sehr schädlich/ als höchst-beschwärlich ware/ weßwegen sie auch/ ob sie sich gleich sonst erbar verhalten/ diesen Tugend-begabten/ vernünftigen und höchstfleißigen Mann/ durch ihr unausgeseztes Antreiben/ so Tags/ so Nachts/ zu Geld-Gewinnung/ um ein merkliches verhindert/ ohnangesehen gute Mittel/ geringe Ausgaben/ und keine Kinder vorhanden waren. Ja sie plagte ihn bey seinem Kunst-Fleiß ohn Unterlaß dermassen/ daß endlich alle seine gute Freunde/ unter denen Wilibald Birkheimer wol der fürnehmste ware/ ihme riehten/ weil ja ihr ernstliches Zureden bey der unfreundlichen Frauen nichts verfangen wolle/ so solle er sich/ unwissend ihrer/ auf eine gewisse Zei/tentfernen/ und ihr also seine Gegenwart entziehen/ wordurch sie verhoffentlich am ersten könte zum Creutz kriegend gemacht werden. Dürer folgte hierauf dem Raht seiner guten Freund/ und begabe sich in aller Stille nach Niederland/ worüber sich das Weib ohn Unterlaß bekümmert/ und weil sie nicht wuste/ wohin sich ihr Mann gewendet/ als forschete sie allenthalben auf das sorgfältigste nach/ insonderheit überliese sie zum öftern den besagten Birkheimer/ mit inständiger Bitte/ ihr doch ihren Dürer wieder zu verschaffen/ sie wolte ins künftige ihr höchst-eiferig angelegen seyn lassen/ demselben geziemender massen freundlicher und höflicher/ als vor diesem geschehen/ zu begegnen/ wie sie dann solches zu thun mit Thränen angelobte/ darauf Birkheimer/ nach vorhero gegebnem ernstlichem Verweiß wegen ihres begangenen Fehlers/ sie wieder vertröstete/ ihrem Dürer ihrenthalben zuzuschreiben/ welches er auch so fort werkstellig gemachet/ daß Dürer wieder bey ihr angelanget/ voller Hofnung/ sie würde sich nunmehr bässer und freundlicher gegen ihm erzeigen/ allein solch ihr obig-gethanes Versprechen währte gar kurze Zeit/ darauf sie ihr altes Leben wieder anfienge/ und mit continuirlichem Zanken den guten Mann dermassen abmarterte/ daß sein früh-zeitiger Tod endlich / mit aller Künstler grossem Betrauren/ darauf erfolget.Sandrart Informat. zur Quellenmarkierung
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Der Bericht über Dürers niederländische Reise wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17). Die negative Charakterschilderung von Dürers Ehefrau, die in Wirklichkeit an der Reise teilnahm, dürfte Sandrart einem Brief Pirckheimers an Johannes Tschertte in Wien entnommen haben (vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 411,33f.) Mander Informat. zur Quellenmarkierung:
Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17):
Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 443Solcher ereighete sich A. 1528. den 6. April 
 Sandrart berichtigt hier van Mander, der das Todesdatum Dürers auf den 8. April legt (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 209v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]). Möglicherweise beruht diese Angabe auf dem im Folgenden zitierten Grabstein, auf dem es heißt: »Er ist am 8. Tag vor den Iden des Aprils 1528 ausgewandert« (zit. nach Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 413,1–3)./ in der Char-Wochen/
Sandrart berichtigt hier van Mander, der das Todesdatum Dürers auf den 8. April legt (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 209v [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt]). Möglicherweise beruht diese Angabe auf dem im Folgenden zitierten Grabstein, auf dem es heißt: »Er ist am 8. Tag vor den Iden des Aprils 1528 ausgewandert« (zit. nach Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 820, Anm. 413,1–3)./ in der Char-Wochen/
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Informat. zur QuellenmarkierungAls Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Mander, Schilderboek, Het leven van Albert Durer, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Bouw-meester, van Norenburgh, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 207v–210r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632V8MQKt].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 443
