Idealbildnis Kaiser Karls des Großen

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Ist Pendant zu

Orts-Bezüge

Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in

Basis-Daten

Datierung

um 1512

Material/Technik

Öl auf Holz

Format/Maße

190 x 89 cm

Inschriften

rechts und links des Kopfes: »Karolus magnus imp(er)avit Annis 14«; umlaufende Inschrift auf dem Rahmen: »Dis ist der gstalt und biltnus gleich / Kaiser Karlus der das Remisch reich / Den Teitschen vnder tenig macht / Sein kron und klaidung hoch geacht / zaigt man zu nürenberg alle Jar / mit andern haltum offenbar«

Heutiger Aufbewahrungsort

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. Gem 167, St. Nbg 78

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… ohne Ursach in hoher Acht gehalten werden. Allda in seinem Vatterland Nürnberg hat er das herrliche Contrafe Caroli Magni, und noch eines Erz-Herzogs von dem Hauß Oesterreich hinterlassen. Wiederum sein und seiner Mutter…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 225

Kommentare

Den Auftrag für die Bildnisse der Kaiser Karl d. Gr. und Sigismund erhielt Dürer vom Rat der Stadt Nürnberg spätestens 1510. Die Tafeln sollten zwei um 1430 entstandene Porträts in der Heiltumskammer im Schopperschen Haus am Markt ersetzen. Dort wurden die Krönungsinsignien der deutschen Kaiser sowie die Reichsreliquien aufbewahrt. Dürer sollte sich dabei vermutlich recht getreu an die vorhandenen Bildnisse als Vorlage halten. Nachdem Nürnberg lutherisch geworden war, büßten die Tafeln und mit ihnen die anderen Reichskleinodien ihre Bedeutung als Heiligtümer ein. Sie wurden gemäß eines Ratsbeschlusses von 1526 in das Nürnberger Rathaus verbracht (vgl. Anzelewsky 1971, S. 233–236 und Anzelewsky 1980, S. 153, Nr. 135–136).
Christina Posselt, 12.01.2009