Kommentar
Den Auftrag für die Bildnisse der Kaiser Karl d. Gr. und Sigismund erhielt Dürer vom Rat der Stadt Nürnberg spätestens 1510. Die Tafeln sollten zwei um 1430 entstandene Porträts in der Heiltumskammer im Schopperschen Haus am Markt ersetzen. Dort wurden die Krönungsinsignien der deutschen Kaiser sowie die Reichsreliquien aufbewahrt. Dürer sollte sich dabei vermutlich recht getreu an die vorhandenen Bildnisse als Vorlage halten. Nachdem Nürnberg lutherisch geworden war, büßten die Tafeln und mit ihnen die anderen Reichskleinodien ihre Bedeutung als Heiligtümer ein. Sie wurden gemäß eines Ratsbeschlusses von 1526 in das Nürnberger Rathaus verbracht (vgl. Anzelewsky 1971, S. 233–236 und Anzelewsky 1980, S. 153, Nr. 135–136).
Kommentar von Christina Posselt — 12.01.2009
Dieser Kommentar bezieht sich auf:
- Kunstwerk: Idealbildnis Kaiser Karls des Großen