Die große Kreuzigung

Wurde gestochen von
  • Dürer, Albrecht; Dürers Eigenhändigkeit wurde in der Forschung immer wieder angezweifelt.

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

um 1523

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

320 x 225 mm

Nachgewiesen in

Meder 1932, Nr. 25

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Eysen geäzt/ neben drey/ so auf Zinn gerissen/ und in Kupfer gestochen/ wann das kleine Crucifix, und selbiges große/ und ein S. Jeronimo mit dabey gerechnet werden/ seyn deren in der Zahl 104. Stück in Kupfer/ Zinn…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 225

»… 312 Stuck. Im Kupffer aber von seiner Hand gestochen/ geätzt und in Zinn gerissen/ nebst andern die grosse Creutzigung/ (wovon blos der Umzug zu sehen) das kleine Crucifix und ein kleiner Hieronymus, also in allen 106 Stuck gefunden werden. Was Er nun…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 79

Kommentare

Die aufgepauste und im Umriss vorgestochene Komposition hat Dürer aus unbekannten Gründen nicht zu Ende geführt. Sandrart, bei dem sie erstmals erwähnt ist, beschreibt korrekt die Druckplatte aus Zinn sowie die Mischtechnik aus Stich und Radierung – die Formulierung »in Kupfer« meint deshalb wohl die Tiefdrucktechnik. Diese Besonderheiten sind ungewöhnlich für Dürer, dessen Eigenhändigkeit auch immer wieder angezweifelt wurde. Die auffällig vielen Zitate aus Dürers Zeichnungen lassen einen Kompilator aus der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts als Künstler vermuten (vgl. Matthias Mende in Schoch/Mende/Scherbaum 2001, S. 250–252).
Christina Posselt, 11.03.2009