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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 338

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 565
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der fast ganz erloschenen Mahlkunst/ Cimabue, Gaddi , Stephano, Giotto, und andere/ auch das Final unter Paul Verones Beschreibung/ die Medusa, und das Sandrartische Wapen/ und endlich die Antiche-Historien in Basso Relievon Relieven; noch mehr aber erhellet seine Erfahrenheit in der Königlichen Schwedischen unter Handen habenden Chronick / wie auch gehaltenem Triumph-Einzug/ herrlichen Ausbildungen/ manigfaltigen Kupfern von seiner Hand geätzt/ samt noch sehr vielen andern/ welche/ neben seinen vielen Mahl-und Etz-Werken/ seine wolgegründete vielfältige Wißenschaft/ der Genüge nach/ heraus streichen werden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 565

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010
CCLXXV. N. Ermel von Nürnberg.DEs Kunst-reichen und berühmten Ermels mit wenigen zu gedenken/ ist derselbe nicht allein in Landschaften/ sondern auch in schönen Figuren/ Gebäuen und andern Zierlichkeiten/ damit er seine Landschaften bereichert/ vortreflich/ wie dann bey dem großen Kunst-Liebhaber Georg Jacob Lang/ und andern/ so in- als außerhalb der Stadt Nürnberg/ viel seiner Werke zu sehen/ wie er dann in der Kunst/ von Tag zu Tage/ mit höchsten Fleiß sich bemühet und zunimt/ und viel schönes noch von ihm zu hoffen Ermels wird in der Nachfolge Bemmels – für den er zunächst staffierte – zu einem der bedeutendsten Landschaftsmaler seiner Zeit. Seine ursprüngliche Ausbildung erfährt Ermels jedoch als Historien- und Landschaftsmaler. Es verwundert, dass Sandrart, diejenigen Werke, mit denen er auf diesem Gebiet in Erscheinung getreten ist, wie etwa eine »Auferstehung Christi« für den Altar der Familie Muffel in St. Sebald in Nürnberg, unerwähnt lässt. (Vgl. auch: Eiermann 2007, S. 109)Julia Kleinbeck, 24.02.2010 In der lateinischen Ausgabe erfolgt ein Zusatz, der die Wertschätzung des Malers von Seiten der Auftraggeber betont (Sandrart, Academia 1683, S. 335); vgl. auch: Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925) S. 406, Anm. 965.Julia Kleinbeck, 13.07.2011.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 03.06.2010
CCLXXVI. Johannes Schreiber von Freißingen.DEr in der Fürstl. Residenz-Stadt Freißingen wolangesehene Oeconomus, Johannes Schreiber/ welcher/ nach Gelegenheit der Sachen/ fast in allem erfahren/ ist nicht allein ein sehr zierlicher Hofmann/ sondern auch ein frölicher Mahler/ als welcher/ so viel ihm seine Amts-Verrichtungen zulaßen/ unterschiedliche Altär gemahlet/ derselben Ornamenten gemacht/ oder vergüldet/ und auch mit seiner Hand seinen guten Bekanten und Freunden gern bedient gewesen ist und bleibet.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 03.06.2010

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010
CCLXXVII. Johann von Sandrart/ von Frankfurt.JOhann von Sandrart/ zu Frankfurt gebohren/ verließe die Studien/ und begabe sich zu der edlen Mahlerey-Kunst/ derer er emsig bey seinem Oheim oblage/ und nachmals Italien besuchte/ sonderlich aber sich zu Rom lange Jahr aufhielte/ und sich in großen Historien und Contrafäten/ nach dem Leben/ zimlich qualificirt machte/ also daß er von der Natur treflich begabt/ eine angenehme gute Kunst-Manier angenommen/ wordurch er nicht allein in Italien und denen Niederlanden/ wie auch in seiner Geburts-Stadt/ wegen vieler ruhmwürdigen Gemähle/ bey denen Liebhabern in sonderlichen Würden und Ehren noch heut zu Tage gehalten wird/ sondern auch in Oesterreich/ mit etlichen Altar-Blättern/ und anderwerts/ dermaßen gutes und hohes Lob erhält/ daß wir per modestiam von ihm/ als einem Befreundten/ lieber schweigen/ als vor verdächtig angesehen seyn wollen/ den vernünftigen Liebhaber indeßen aber selbst des Meisters Werke erkennen laßen/ unter denen eines der Kunstliebende Herr de Neufuille zu Frankfurt/ neben vielen andern berühmten Raritäten/ von seiner Hand/ in Lebens-Größe/ besitzet/ wie nämlich die Venus den zu der wilden Schwein-Jagd fertig hinweg gehenden Adonis umhälset/ und von solcher abzuhalten begierig/ welches Stuck mit überaus schönen Affecten gezieret ist.

So mahlte er gleichfals viele Tafeln für den

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berühmten Mecoenat und aller Künsten Preiß würdigsten Vatter/ Herrn Johann/ Grafen zu Naßau/ in deßen berühmten Cabinet und Residenz zu Ystein Es gilt als unklar, ob Johann von Sandrart Gemäldeaufträge für das Kunstkabinett des Grafen selbst ausgeführt hat oder ob hier die Vermittlungstätigkeit Johann von Sandrarts angesprochen ist, die durch einen Briefwechsel zwischen 1673 und 1675 überliefert ist; vgl. Werner 1973, S. 186.Julia Kleinbeck, 03.11.2010/ sonderlich zu der allda neu-erbaueten von allerley Farben pretiosen Marmelsteinen ausgezierten kostbaren Kirchen/ dergleichen man in Teutschland noch nicht gesehen/ darinnen oberhalb die ganze Decke der Kirchen mit den fürnehmsten Evangelischen Historien des Neuen Testaments in Lebens-Größe/ mit gemahlten Tafeln von ein und anderer berühmten Kunst-Hand auserlesen geschmücket worden/ darunter/ wie gedacht/ gemeldter Johann von Sandrart/ den Englischen Gruß/ in Lebens-Größe/ auch wie Christus mit 7. Gersten-Brod und Fischen 4000. Menschen gespeißet und gesättiget hat; Item/ die Einreitung Christi zu Jerusalem/ und anders/ verfärtiget/ in denen der vernünftige Liebhaber selbst ersehen und urtheilen kan/ was seine Wißenschaft vermöge/ und zu Werke richten könne.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010
Johann Jacob von Sandrart.Johann Jacob von Sandrart/ zu Regenspurg gebohren/ ist mit Fleiß zu den Studien/ absonderlich zu der Mahler-Kunst/ erzogen/ in der Zeichen-Kunst/ auf der Academie, wie auch in der Perspectiv, Architectura, Geometria, samt andern nöhtigen Reglen/ die zur Vollkommenheit Anleitung geben/ wolerfahren/ und nun geschäftig/ das übrige in der edlen Mahlerey zu ergreiffen/ also daß/ in Ansehung seiner Jugend/ wegen ernstlicher Continuation, viel Gutes von ihme zuhoffen ist.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 567
CCLXXVIII Spielberger/ aus Ungarn.SPielberger/ aus dem Königreich Ungarn/ von gutem Geschlecht bürtig/ wurde von Natur zu diesen Studien angetrieben. In Teutschland machte er den Anfang darzu/ von dannen er in Italien sich begeben; absonderlich aber sich lang zu Venedig/ in seiner Profession aufgehalten und derselben eiferigst obgelegen; darauf er dann an unterschiedlichen Orten in Teutschland/ in fresco zu mahlen/ eine geschwinde gute Manier angenommen/ wie auch in Oelfarben kleine Ovidisch-Poetische Historien von sinnreichen und angenehmen Inventionen sehen laßen. Nächst diesem unternahme er auch je länger je mehr die großen Figuren/ wie bey S. Emeran zu Regenspurg der Altar von S. Benedicti Verscheidung zeiget/ also auch in S. Steffans Kirche zu Wien/ neben dem hohen Altar/ Unser Lieben Frauen Himmelfahrt/ groß und Kunstreich von ihm ausgebildet zu sehen. Gleichfals erwieß er seinen Verstand/ in Ausbildung etlicher Ovidianischer Figuren/ zu dem großen Saal des Schloßes Stockau/ welche ihme der Herr Baron von Mayer/ als ein unvergleichlicher Kunst-verständiger Liebhaber/ zu einem sonderbaren Ornament, verfärtigen lassen; Ingleichem ist in der Evangelischen Creutz-Kirchen zu Augstburg/ von seiner Hand/ eine Tafel/ welche/ aus den Apostel-Geschichten/ die Histori vorstellet/ wie der H. Petrus dem Volk prediget/ darinn er seine vernünftige Gedanken und Invention genugsam an den Tag gegeben/ indem er S. Petern in ein zierlich Gebäu gestellet/ vermittels deßen die Zuhörer mehrern Platz haben/ daß er also/ weil das Stuck von sich selbsten schmal/ hierzu genugsamen Raum erfunden/ um die Zuhörer/

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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Julia Kleinbeck, 06.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 567