TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 309
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Diese Vita – die früheste über Goudt überhaupt (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 401, Anm. 809) – wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 534
geachtet worden/ wie zu sehen (1) an dem kleinen Tobias/ in einer Landschaft; (2) An den Morgenstunden und Flucht Christi in Egypten zu Nacht; (3) An dem großen Tobias/ in einer verwunderlichen Landschaft/ bey der Morgenröhte gebildet; (4) An der kleinen Enthauptung St. Johannis Baptistae in der Gefangnus bey Nacht; (5) An der durstigen Ceres bey Nacht/ wie sie trinket; (6) An einem verwunderlichen tiefsinnigen Landschäftlein bey Nacht/ so von weitem die Tagröhte zeiget; (7) An dem von der Reis ermüdeten Jupiter und Mercurius bey Nacht/ so in Filemont und Pause Baucis Behausung/ bey einer Lampen/ ruhen/ welche sieben Kupfer zu des ermeldten Gaudts ewigem Lob und Zier/ als die sieben allerfürtreflichste in Kupfer ausgegangene Bilder/ von allen Kunst-Erfahrnen in höchsten Ehren gehalten werden.
Nach diesem ward unserm Künstler etwas eingegeben/ wordurch er seinen Verstand verlohren/ Geräht in Aberwitz. und sehr einfältig worden/ doch war es ein Liebs-Trunk/ wie man sagte/ dardurch er mit Liebe angefeßelt/ und der Sinnen beraubet werden solte. Ich sprach ihm oft Anno 1625. und 26. in seiner Behausung zu/ in Gegenwart der Person/ dero er nichts gutes zu danken gehabt/ dann sie/ und die Schwestern hielten die Mittel und das Haus/ als Erben/ ein/ und bliebe er bey ihnen wie ein Kostgänger unverheuratet/ an allen Gliedern zerschlagen/ doch erfreute er sich sehr/ wann er mir seine Elzheimerische Gemälde zeigte/ auch ließe er alsbald seinen schönen Geist merken/ wann man von der Kunst anfienge zu reden: Also hinterließe er ein solches Lob/ das bis dato von keinem übertroffen worden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita – die früheste über Goudt überhaupt (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 401, Anm. 809) – wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 22).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 534
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 133–138.
Sandrart übernimmt nur einen Teil der Vita in seiner Teutschen Academie, insbesondere die diversen Lobverse De Bies spart er aus.CLXV. DEODATUS DEL MONT Astronomus, Mahler und Baumeister. DEODATUS DEL MONT war zu St Trevien in Flandern/ Anno 1581. aus adelichem Geschlecht/ gebohren/ und übte sich zu Antorf/ nach wolergriffenen Astronomischer und andern Wißenschaften/ auch in der Mahl-Kunst und Architectura, sehr lang/ zoge auch/ die Vollkommenheit zu erlangen/ in Italien/ auf Unkosten des Durchleuchtigsten Erz-Herzogs Albrecht und Isabella von Oesterreich/De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 133–138.
Sandrart übernimmt nur einen Teil der Vita in seiner Teutschen Academie, insbesondere die diversen Lobverse De Bies spart er aus. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dies ein Zusatz Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 22).nach dern Ableiben wurde er von dem Durchleuchtigsten Fürsten Wolfgang Wilhelm Pfalzgrafen/ nach Düßeldorf und Neuburg beruffen/ um daselbst unterschiedliche schöne und denkwürdige Gebäude zu führen/ die noch Seine Werke. daselbst zu sehen: So ist auch das große Altar-Blat zu Neuburg in der barmherzigen Brüder Kirchen/ bey St. Wolfgang in der Vorstadt/ von seiner Hand/ darein er gemeldter Brüder Patrons Abschied mit unterschiedlichen schönen Figuren/ natürlich und hoch-vernünftig/ abgebildet.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dies ein Zusatz Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 22). De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 133–138.
Sandrart übernimmt nur einen Teil der Vita in seiner Teutschen Academie, insbesondere die diversen Lobverse De Bies spart er aus.In Antorf/ Artois, Hennegau/ und angränzenden Orten hat er viele löbliche Gedächtnißen hinterlaßen/ und sich in seinem Thun/ nach denen ihme selbst gestellten Astrologischen Weißagungen jederzeit gerichtet; Nach löblich-vollführtem Lebenswandel ist er in anno Climacterico, das ist/ in dem neun mal sieben/ oder 63ten Jahr seines Alters/ in Antorf gestorben Anno 1634.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 22):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 133–138.
Sandrart übernimmt nur einen Teil der Vita in seiner Teutschen Academie, insbesondere die diversen Lobverse De Bies spart er aus.
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 141.
Sandrart übernimmt nur die Angaben aus der Bildunterschrift des Vitenporträts, De Bies Vita von Teniers ist bedeutend ausführlicher (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 140).CLXVI. David Teniers/ Senior von Antorf.DAvid Teniers ware ein Antorfer/ und lernete allda bey Rubens/ hernach bäßerte er sich in Rom bey Adam Elzheimer/ wormit er sich auch nachmalen in seiner Geburts-Stadt in kleinen Bildern und Landschaften berühmt machte
Siehe hierzu das ausgewählte Werk Pan spielt Flöte vor Nymphen und Satyrn./ und starbe Anno 1649.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 141.
Sandrart übernimmt nur die Angaben aus der Bildunterschrift des Vitenporträts, De Bies Vita von Teniers ist bedeutend ausführlicher (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 140).
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 143–145.
Sandrart stellt De Bies Vita nur in einer sehr gekürzten Fassung an den Anfang und ergänzt das Folgende durch einen eigenen Bericht.CLXVII. Johann von Houk von Antorf.DIe weitberühmte Stadt Antorf hat sich nicht wenig/ neben andern fürtreflichen Künstlern/ über den vernünftigen Johann von Houck zu erfreuen/ als welcher die höchste Staffel der Kunst erstiegen/ nachdeme er bey Peter Paul Rubens gelernet/ Italien durchreist/ und zu Rom bey dem Papst und denen Cardinälen/ wegen seiner großen Wißenschaft/ sehr geliebet worden.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 143–145.
Sandrart stellt De Bies Vita nur in einer sehr gekürzten Fassung an den Anfang und ergänzt das Folgende durch einen eigenen Bericht. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Beschreibung dieses persönlichen Erlebnisses stammt von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 23).Es fiele allzu lang alle seine denkwürdige Sachen/ so er daselbst gemacht/ zu erzehlen/ darum wir lieber solches mit stillschweigen vorbey gehen und darfür melden wollen/ daß/ da er auf dem Ruckweg in sein Vatterland Komt in Erz-Herzog Leopolds Dienste. begriffen gewesen/ er unterwegs von Ihro Erz-Hertzoglichen Durchleucht/ Leopold Wilhelm/ aufgehalten worden/ und viel Jahre bey ihm im Krieg verblieben seye
Die meisten Werke van den Hoeckes befinden sich noch heute in Wien und lassen sich im Inventar von 1659 bis in die Zeit Erzherzog Leopold Wilhelms zurückverfolgen, z. B. die Überwindung des Geizes./ maßen/ als erstgedachte Herzogliche Durchleucht Anno 1637. mir die Gnad gethan/ daß sie mich auf meinem Schloß Stockau heimgesuchet/ auch dieser Künstler bey ihme gewesen
Dieser Besuch des Erzherzogs und seines Hofmalers fand im Jahre 1646 statt, vgl. Klemm 1986, S. 153./ dem ich
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Die Kreuzabnahme
Die Himmelfahrt Mariae
die Stuck/ welche ich für ihr Churfl. Durchl. Maximilian in Bayern und das Stift Würzbürg/ unter Handen gehabt/ gezeigt.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Beschreibung dieses persönlichen Erlebnisses stammt von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 143–145. Er war von Invention sehr reich/ und correct in allem seinem Thun/ daß er an Vollkommenheit des Verstands seines Pensels niemand weichen dörfen: darzu eines färtigen Geists/ welcher die Kunst der Natur zugesellet/De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 143–145. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Das Beispiel für Hoeckes Werk und das metaphorisch geschilderte Ende des Künstlers ergänzt Sandrart.wie solches absonderlich Sein Werk. zu sehen an einer von ihme gebildeten St Catharina/ wie sie ihr das auf unser lieben Frauen Schoß sitzende Christkindlein vermählet/ das mit vielen Englen vergesellschaftet ist/ wie daßelbe zu Wien in der Käyserl. neuen Burg rühmlich zu sehen ist. So gabe er auch noch Hofnung zu größern Dingen/ die aber die neidige parcen umgestoßen/ indem sie seinen Lebens-Faden/ in seiner Geburts-StadtSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Das Beispiel für Hoeckes Werk und das metaphorisch geschilderte Ende des Künstlers ergänzt Sandrart. De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 143–145.Antorf Anno 1650.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 143–145. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Das Beispiel für Hoeckes Werk und das metaphorisch geschilderte Ende des Künstlers ergänzt Sandrart.abgeschnidten.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Das Beispiel für Hoeckes Werk und das metaphorisch geschilderte Ende des Künstlers ergänzt Sandrart.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXVIII.Augustin Brun/ von Cölln.VIel Jahre vorher war in der berühmten Stadt Cölln Augustin Brun ein herrlicher Künstler/ der allda fürnehme und gute Arbeit von Contrafäten/ Historien/ und andern/ hinterlassen/ wormit er großes und herrliches Lob verdient
Augustin Braun schuf Altarwerke, Wandbilder, Fahnen, Goldschmiedearbeiten, u.a. Nur wenige der in zeitgenössischen Aufzeichnungen bzw. in Quellen aus dem 19. Jh. genannten Werke konnten bis dato identifiziert werden, darunter ein signiertes Tritpychon (heute Düsseldorf, Kunstmuseum im Ehrenhof, Inv.-Nr. 2097) und das Jüngste Gericht (vgl. Vey 1995, S. 208 f.). Sandrart liefert die zweite schriftliche Erwähnung des Künstlers, stellt ihn erstaunlicherweise jedoch nicht als Kupferstecher vor, obwohl Braun maßgeblich in dieser neuen Technik arbeitete, die in Köln durch die niederländischen Einwanderer eingeführt worden war (vgl. die Ausbildung der Rosenkränze und die Anbetung der Könige sowie die Darstellung Rudolfs II. aus der Serie »Kaiser Rudolf II. und seine sechs Kurfürsten zu Pferde«)..SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXIX. Hanß Holzmann/ von Cölln.ALso hatte Hanß Holzmann/ sein Discipul
Hier irrt Sandrart: Augustin Braun war nicht der Lehrer von Johann Hulsmann (vgl. Vey 1995, S. 208)./ einen inventiven herrlichen Geist/ und wuste alles sehr vernünftig nach zu ahmen/ wie er dann alles/ was er angefangen/ glücklich ausgeführet/ frölich colorirt/ und zu Cölln viel Lob-würdige Werke zu sehen hinterlaßen/ woselbst er auch vermuhtlich um das Jahr 1639. das Leben geendet
Zu Hulsmans erhaltenen Werken aus Köln siehe die Kreuztragung Christi und die Heilige Veronika mit dem Schweißtuch, die beide zu Beginn der 1640er Jahre entstanden sind und somit Sandrarts Angabe von Hulsmans Todeszeitpunkt in spätere Jahre korrigieren. Abgesehen von dieser Unkenntnis formuliert Sandrart die erste künstlerische Würdigung und lobt den von seinen Zeitgenossen geschätzten Künstler, dessen ehemals umfangreiches Œuvre heute nur noch in Einzelwerken existiert (vgl. Herrmann 1998, S. 19 f. und S. 35 f.)..SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXX. Jacob von der Heyden/ von Straßburg.JAcob von der Heyden ware zu Straßburg wohnhaft/ ein berühmter Kupferstecher/ Kunsthändler/ und in Vortragung der Kunststücke sehr expedit, dernthalben auch bey hohen Potentaten sehr wol angesehen.
Zu den von ihm publizierten Blättern gehört die Serie der Vier Jahreszeiten (vgl. die Radierungen Frühling, Sommer, Herbst, Winter von Wenzel Hollar)SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).