TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 252
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Diese Passage gehört zu den diversen Ergänzungen, die Sandrart selbst verfasst hat (vgl. Sponsel 1896, S. 18) und die teilweise auf persönlicher Anschauung von Holbeins Werken beruhen.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 471
ich gedachtem Herrn Le Blon Hans Holbeins eignes Contrafät in ein Rund sehr fürtreflich gemacht/ zu dankbarer Erkantnus empfangener Wolthaten/ als ich meinen Abschied daselbst von ihme genommen/ und nacher Teutschland verreist. Dieser Herr hat lang vorher/ auf inständiges Bitten/ dem Buchhalter Johann Lössert/ für 3000. Gulden verkauft/ eine stehende Maria auf eine Tafel gemahlt/ mit dem Kindlein auf dem Arm/ unter der ein Teppich/ worauf etliche vor ihr knien/ die nach dem Leben contrafätet seyn/ darvon in unsern Sandrartischen Zeichen-Buch die Original-Handriß die Herrlichkeit dieses edlen Bilds zu erkennen geben: Neben welchen ich noch mehr von dieser hoch-würdigen Hand/ und unter andern eine Passion in folio habe/ worvon mir zwar zwey Stuck abgehen/ die vorhin weggekommen/ aber noch unter den Leuten seyn müßen/ für welche ich 200. Gülden/ so ich die bekommen möchte/ geben wolte/ damit ich ihme Holbein zu Ehren/ diese Passion complet denen Liebhabern zeigen möchte.
Die Italiäner selbst folgten ihm nach. Schließlich sein Lob zusammen zu fassen/ so ist er noch in seinen Leb-Zeiten in so hohem Wehrt gewesen/ daß die fürnehmste Italiener keinen Scheu getragen/ aus seinen Inventionen viel in ihre Werke zu bringen/ sonderlich Michael Angelo Caravaggio, als da Mattheus von dem Zoll durch Christum beruffen wird/ auch den Spieler/ der das Geld vom Tisch abstreicht/ und anders mehr; so erinnere ich mich/ daß/ als Anno 1627. der hochberühmte Paul Rubens auch Utrecht/ allda die Virtuose sonderlich den Hundhorst zu besuchen kommen/ und ihn allda und von dannen auf Amsterdam begleitet/ auch unterwegs im Schiff in dem Büchlein Holbeins über dem gezeichneten Toden-Tanz speculirt/ Rubens selbigen sehr hoch gelobt/ mit Vermelden/ ich/ als ein Jüngling solte es mir wol befohlen seyn laßen/ danner selbst habe dieses
Die Reise fand Ende Juli/ Anfang August 1627 statt (vgl. Klemm 1986, S. 336). Von Rubens haben sich 44 Federzeichnungen auf Papier nach Holbeins »Totentanz« erhalten, heute in Privatbesitz; vgl. Buck 1997, S. 33./ wie auch des Tobias Stimmers Büchlein in der Jugend nachgezeichnet/ hiervon Ursach nehmend/ daß er fast den ganzen Weg von Holbein/ Albert Dürer/ Stimmer und andern alten Teutschen/ gar löblich und schöne Discurs geführt.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage gehört zu den diversen Ergänzungen, die Sandrart selbst verfasst hat (vgl. Sponsel 1896, S. 18) und die teilweise auf persönlicher Anschauung von Holbeins Werken beruhen.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 471 ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Holbeen, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 220v–224r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632YTzzP8].
Sandrart ergänzt van Manders Ausführungen an vielen Stellen (vgl. die ausgewiesenen Markierungen), doch lässt er auch einige Informationen aus.Endlich wer seine Arbeit siht/ wird bekennen müßen/ daß er in allen seinen Werken eine schöne Invention, Stellung und Ordinanz gehabt/ und seine Gemälde viel anders
als andere Mahler angeleget. So bestehet der Innhalt seiner Sachen meistens in alten und fürtreflichen Historien/ als von Anna/ der Mutter Samuel/ und Elcana ihrem Mann/ auch wie des Urias Tod dem David angekündet wird. Ferner wie Abisag zu ihm kommt/ und Hirams Bot dem Salomon einen Brief bringt/ sehr herrlich/ und über all moderne manier, wie Salomon auf einem Thron sitzet/ in einem reichen Königlichen Kleid/ und mit nackenden Armen/ wie die Antichen, als ob sie beraubt/ gemacht/ über welches Bild/ unserm Künstler zu Lob und Ehr/ der fürtrefliche Lateinische Poët Nicolaus Barbonius, viele und künstliche Lateinische Verse gefärtiget hat
Diese zitiert van Mander in niederländischer Übersetzung (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Holbeen, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 224r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632YTzzP8]).ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Holbeen, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 220v–224r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632YTzzP8].
Sandrart ergänzt van Manders Ausführungen an vielen Stellen (vgl. die ausgewiesenen Markierungen), doch lässt er auch einige Informationen aus.: SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage gehört zu den diversen Ergänzungen, die Sandrart selbst verfasst hat (vgl. Sponsel 1896, S. 18) und die teilweise auf persönlicher Anschauung von Holbeins Werken beruhen.Es seyn auch viel des Holbeins Handriße/ durch unsers Wenceslaus Hollards Hand/ sehr fleißig in Kupfer/ auch theils von des Königs in Engeland Hof-Mahler von der Borch geätzt/ in Truck zusehen/ sonderlich
Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Salomon und die Königin von Saba (»Solomon and the Queen of Sheba«), nach Holbein
Salomon und die Königin von Saba (»Solomon and the Queen of Sheba«), nach Holbein
wie die Königin Saba den Salomon auf seinem Königlichen Thron besuchet.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage gehört zu den diversen Ergänzungen, die Sandrart selbst verfasst hat (vgl. Sponsel 1896, S. 18) und die teilweise auf persönlicher Anschauung von Holbeins Werken beruhen.
Sein Tod.ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Holbeen, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 220v–224r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632YTzzP8].
Sandrart ergänzt van Manders Ausführungen an vielen Stellen (vgl. die ausgewiesenen Markierungen), doch lässt er auch einige Informationen aus.Nachdem nun dieser Künstler der Welt durch seine edle Kunst viel Zierde ertheilt/ hat er/ weil alle irdische Ding vergänglich/ sich auch zu der Vergänglichkeit dieser Welt wenden/ und von selbiger den Abschied nehmen müßen/ als er zu Londen/ im 56ten Jahr seines Alters/ Anno 1554.
Holbein starb 1543. an der Pest gestorben/ seinen Namen zwar der Ewigkeit/ seinen Leichnam aber einer ungewißen Höle einverleibend:ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 18):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Holbeen, uytnemende Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 220v–224r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632YTzzP8].
Sandrart ergänzt van Manders Ausführungen an vielen Stellen (vgl. die ausgewiesenen Markierungen), doch lässt er auch einige Informationen aus. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage gehört zu den diversen Ergänzungen, die Sandrart selbst verfasst hat (vgl. Sponsel 1896, S. 18) und die teilweise auf persönlicher Anschauung von Holbeins Werken beruhen.Wie dann der hochberühmte Reichs-Marschalk Graf von Arondel sich höchlich bemühet zu erfahren/ wo und in welche Kirche er begraben worden/ inwillens seine wolverdiente Ehre mit einem kostbaren Epitaphio zu verewigen. Weil er aber in Pest-Zeit gestorben/ und nach Land-üblichen Gebrauch unter andern in eine Grube geworffen worden/ als haben deßen Gräfliche Excellenz, auch durch äußerste angewandte fleißige Nachforschung nichts sicheres erfahren können: Doch ist ihme in aller Kunst-Verständigen Gedächtnis ein Preiß-volles Epitaphium aufgerichtet worden/ welches denen unbeständigen Zeiten nicht unterworfen/ sondern länger/ als Marmor bestehen/ dessen Lob wie ein immer-grünender Lorbeerbaum grünen/ und in unausdenkliche Jahre fortwachsen wird.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage gehört zu den diversen Ergänzungen, die Sandrart selbst verfasst hat (vgl. Sponsel 1896, S. 18) und die teilweise auf persönlicher Anschauung von Holbeins Werken beruhen.
Der wunderbare Sphinx sich machte manche Beute
Durch List und Grausamkeit, und würgte sehr viel Leute:
Wer Menschen Klugheit liebt und Thieres Stärke hegt,
Der wird durch keine Noht noch Feindes List bewegt.