Der Spieler/ verso: Der Betrunkene
Kunstwerk-Bezüge
- Holbein/Lützelburger/Specklin: Bilder des Todes Graphik
- Caravaggio: Die Berufung des Heiligen Matthäus Malerei; Lindemann 2000, S. 249 ff.)
Literatur
- Kat. Basel 1997; S. 284, Kat.-Nr. 105.43
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 392, Anm. 362
- Hollstein German; 99.44 und 99.48
- Lindemann 2000
- Sickel 2003; S. 116–117
Basis-Daten
Datierung
um 1524/25
Material/Technik
Holzschnitt
Nachgewiesen in
Hollstein German 99.44 und 99.48
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… sonderlich Michael Angelo Caravaggio, als da Mattheus von dem Zoll durch Christum beruffen wird/ auch den Spieler/ der das Geld vom Tisch abstreicht/ und anders mehr; so erinnere ich mich/ daß/ als Anno 1627. der hochberühmte Paul Rubens auch Utrecht/…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 252
Kommentare
Die Rezeption Holbeins durch Caravaggio, wie sie Sandrart beschreibt, wurde jüngst von Bernd Wolfgang Lindemann untersucht. Er belegt die mehrfachen Beziehungen zwischen Caravaggios »Matthäusberufung« und Holbeins Blatt des »Spielers« (vgl. Lindemann 2000, S. 247 ff.), die sich auf thematischer wie kompositioneller Ebene manifestieren. Auch weitere Blätter aus der Serie der »Bilder des Todes« kann er überzeugend mit Werken Caravaggios in Verbindung bringen und somit Sandrarts Worten besonderes Gewicht verleihen.