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TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 204

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ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15): Mander, Schilderboek, Van eenige Italiaensche Vrouwen, die de Teycken-const, en Schilderen constich hebben gheoeffent, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 192r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wyoUiu].Christina Posselt, 02.06.2010
Frau LUCRETIA QUISTELLI, von Mirandola.Man weiß auch/ daß Frau LUCRETIA QUISTELLI von Mirandola, des Grafen Clemens Pietra Hausfrau/ die Mahl-Kunst gelernet von einem Alexander Allori, dem Discipel eines Bronsino, und von Oelfarben viel Contrafät gemacht hat/ so wol würdig seynd/ gelobt zu werden.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15): Mander, Schilderboek, Van eenige Italiaensche Vrouwen, die de Teycken-const, en Schilderen constich hebben gheoeffent, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 192r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wyoUiu].Christina Posselt, 02.06.2010

ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15): Mander, Schilderboek, Van eenige Italiaensche Vrouwen, die de Teycken-const, en Schilderen constich hebben gheoeffent, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 192r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wyoUiu].Christina Posselt, 02.06.2010
SOPHONISBA von Cremona. SOPHONISBA von Cremona, die Tochter des Amilcars Anguscivola, hat mehr als andere Italiänische Frauen in der Mahl-Kunst zugenommen/ auch grössern Fleiß daran gestreckt; und konte nicht allein sehr fürtreflich zeichnen/ coloriren und contrafäen/ sondern auch überaus wol copiren/ neben dem/ daß sie von ihr selbst sehr sinnreiche Ding erfunden und gemahlt; so daß/ als der König in Spanien Philippus von Duca d’ Alba ihre Fürtreflichkeit vernommen/ er sie zu sich in Spanien beruffen und sehr prächtig abholen lassen/ allwo er ihr eine gute jährliche Bestallung gemacht/ mit grosser Verwunderung des Hofgesinds/ so über der Sophonisba Verstand höchlich bestürzet ward; von dannen wurde nach Florenz dem Herzog eine sehr künstliche Zeichnung von ihrer Hand

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gesandt/ welches ein Mägdlein war/ das über ein schreyendes Kind lachet/ welches ein/ aus dem vor ihm gesezten Korb gekrochener/ Krebs bey dem Finger erwischt/ alles mit sonderbarer grosser Natürlichkeit gebildet/ daß sie dannenhero billig ein grosses Lob erlanget hat.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 15): Mander, Schilderboek, Van eenige Italiaensche Vrouwen, die de Teycken-const, en Schilderen constich hebben gheoeffent, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 192r [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wyoUiu].Christina Posselt, 02.06.2010

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Folgt Sandrart bis hierher van Manders Kapitel über die italienischen Malerinnen, so fügt er hier die Vita Artemisia Gentileschis hinzu, von deren Werken er sich in ihrem Atelier in Neapel persönlich ein Bild machen konnte, wie er auch in seinem Lebenslauf erwähnt (vgl. TA 1675, Lebenslauf, S. 11).Christina Posselt, 02.06.2010
ARTEMISIA GENTILESCA. Nicht weniger Lob hat verdienet die tugendsame ARTFMISIA ARTEMISIA GENTILESCA zu Neapel/ die mir/ als ich ihr von ihrem Vatter/ dem hochberühmten Horatio Gentilesco, meinem sonderbaren lieben Freund/ einen Gruß gebracht/ ihre schöne Kunst-Gemälde gezeiget/ und unter andern einen sehr zierlichen David/Lebens-Grösse/ der das abscheuliche Haupt des ungeheuren Goliaths in Händen hält/ so neben vielen andern Werken von ihrer Hand sehr vernünftig gemacht ware. Sie hat auch überaus gute Contrafäte verfärtiget Als einzig gesichertes Porträt gilt das Bildnis eines Condottiere (Pietro Gentile?), das 1622 datiert ist.Christina Posselt, 29.06.2011/ und auf der Academie fürtreflich gezeichnet: Dannenhero sie auch nicht allein bey des Vice Re Gemahlin/ sondern allen andern Prinzeßinnen wehrt gehalten/ und bey männiglich grosses Lob und Ruhm erlanget hat.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Folgt Sandrart bis hierher van Manders Kapitel über die italienischen Malerinnen, so fügt er hier die Vita Artemisia Gentileschis hinzu, von deren Werken er sich in ihrem Atelier in Neapel persönlich ein Bild machen konnte, wie er auch in seinem Lebenslauf erwähnt (vgl. TA 1675, Lebenslauf, S. 11).Christina Posselt, 02.06.2010

Spaltenübergreifend
Das XXIII. Capitel.
MARC ANTONIO von Bolognen/ Kupfer-
stecher/ samt allen andern dieser Profession und Nation
berühmtesten Meistern.
Innhalt.

Die Italiäner wollen die Erfindung des Kupferstechens ihnen zueignen: Gebühret aber den Teutschen: Von denen es MARC ANTONIO erlernet/ indem er des Dürers Werke nachgestochen/ und hernach andere Werke gemacht. Seine Werke nach des Raphaels zeichnung: Noch mehr seine Werke: Seine Discipel MARCO DA RAVENNA und AUGUSTINO VENETIANO stechen die meiste übrige Werke des Raphaels: Auch viel nach der Zeichnung des Giulio Romano: Marco und Augustino scheiden sich/ und komt jener zu Baccio Bandinelli: Noch andere Werke von Marc Antonio. THOMASO BARLACHI, ein Kupferstecher: Marc Antonio wird wegen eines unzüchtigen Werks in Gefängnis gelegt; hernach aber wieder von dem Papst geliebet. Andere Werke von Augustino Venetiano. HUGO DA CARPI schneidet zum ersten bey den Italiänern in Holz auf zwey Stöck/ hernach auf drey Stöck. BALTHASAR PERUZZI. FRANCESCO PARMEGIANO. DOMINICO BECCAFURNI. Francesco Parmegiano ist der erste/ welcher denen Teutschen mit Aetzen nachfolget. ANTONIO LANFERRI. THOMASO BARLACHI. GIULIO BUONASONE von Bolognen. CORNELIUS COURT, ein Niderländer/ bringt die rechte Art von Kupferstechen nach Rom. PHILIPPO THOMASINO. FRANCISCO VILLAMENA. CHERUBIN ALBERTO. GIOANNI ORLANDO. LUDOVICO CARAZZ von Bolognen. ANNIBAL CARAZZ ätzet selbst auch etliche Stuck, Des FRIDERICH BAROTIO Aetzwerke. VENTURA SALIMBEN von Siena. ANTONIO TEMPEST von Florenz. GUIDO BOLOGNESE. GIOANNI BENEDETTO CASTILIONE. PIETRO TESTA. CAROLO CESIO. GIOANNI BAPTISTA FALTA. PIETRO S. BARTOLI. STEFFANO DE LA BELLA FLORENTINO. Beschluß-Rede.

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SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die ersten Passagen der Vita Raimondis stammen von Sandrart. Zwar lehnt er sich an Vasaris Vita des Künstlers an, der ebenfalls auf Dürer und Martin Schongauer (dessen Namen Vasari nicht auflösen kann und lediglich auf das Monogramm dieses flandrischen Martins, »MC«, verweist; vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 3 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wMujtEb]) zu sprechen kommt – und insbesondere auch die Episode über Dürers Passion-Holzschnitte, die Raimondi unautorisiert mit dessen Monogramm versehen kopiert, berichtet (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 7 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wMzPLPs]) –, setzt jedoch deutlich andere Akzente in der Bewertung. So ist es ihm an dieser Stelle einmal mehr wichtig herauszustellen, welche Position die deutschen Künstler an der Entwicklung von Holzschnitt und Kupferstich hatten.Christina Posselt, 26.07.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 420
ALldieweil wir uns von diesem MARC ANTONIO, samt allen berühmtesten Kupferstechern aus Italien biß zu unserer Zeit/ zu schreiben vorgenommen/ so erachte ich vor billich/ dessen von Anfang zu gedenken/ weil Andreas Vassarus fol. 297. der wenig von unsern Die Italiäner wollen die Erfindung des Teutschen gewust Angesichts zweier Passagen in den Viten Marcantonio Raimondis und Andrea Mantegnas, die auf deren Rolle bei der Erfindung und künstlerischen Meisterschaft der Kupferstichtechnik eingehen, dürfte es sich hier um Giorgio Vasari handeln (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 7 [Accessed: 2011-11-28. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63WtKtzTr] und Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. III, S. 556 [Accessed: 2011-11-28. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63WtN9i0B]). Der falsche Vorname dürfte deshalb als Irrtum zu werten sein.Christina Posselt, 28.11.2011/ solches Lob dem Andrea Mantegna, als ob selbiger der erste Erfinder dieser Kunst gewesen wäre/ zueignen will/ mit Vermelden

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Kupferstechens ihnen zueignen./ daß er solche denen Goldschmieden/ wann sie auf die Riemen oder Gürtel/ die mit Silber beschlagen/ vermittelst des Grabstichels/ Laubwerk/ Groteschen und anders gegraben/ abgesehen/ hernacher solche geschwärzt/ und auf naß Papier abgedrucket/ und also in Kupfer zu stechen den Anfang erfunden habe/ darauf er folgends seine Werke mit grossem Lob in Kupfer ausgehen lassen; von deme dann auch nachgehends in Teutschland Martin Schön solches erlernet hätte.

Hiebey aber nun findet sich ein grosser Irrthum/

Sandrart (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Die ersten Passagen der Vita Raimondis stammen von Sandrart. Zwar lehnt er sich an Vasaris Vita des Künstlers an, der ebenfalls auf Dürer und Martin Schongauer (dessen Namen Vasari nicht auflösen kann und lediglich auf das Monogramm dieses flandrischen Martins, »MC«, verweist; vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 3 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wMujtEb]) zu sprechen kommt – und insbesondere auch die Episode über Dürers Passion-Holzschnitte, die Raimondi unautorisiert mit dessen Monogramm versehen kopiert, berichtet (vgl. Vasari, Le Vite 1568, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. V, S. 7 [Accessed: 2011-11-04. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/62wMzPLPs]) –, setzt jedoch deutlich andere Akzente in der Bewertung. So ist es ihm an dieser Stelle einmal mehr wichtig herauszustellen, welche Position die deutschen Künstler an der Entwicklung von Holzschnitt und Kupferstich hatten.Christina Posselt, 26.07.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 420