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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 286

Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r–291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6].Christina Posselt, 03.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 508
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dannen nach Augstburg/ allwo er einen Graf Fuggern gecontrafätet; wurde aber gleich von dem Käyser wieder/ der ihn nicht von sich ließe/ sondern täglich/ wie Alexander/ mit seinem Apelle sich besprache/ da er dann unzahlbare Kunststücke für seine Majestät in die Kunst-Kammer/ Galeria und großen Saal verfärtigte. Uber diese ist zu Amsterdam bey dem Kunst-liebenden Herrn Henrich von Ot/ von seiner Hand/ eine künstlich-gemahlte nackende Frau mit einem liebreichen Angesicht und Oliven-Zweig in der Hand/ so den Frieden bedeutet/ zu dern Füssen allerhand Kriegs-Rüstungen und Waffen ligen/ womit er den Uberfluß selbiger Zeit/ und die Künsten/ als Pictura und andere/ andeuten wollen/ welche unter dem Schutz deß edlen Friedens ihrer Ruh genießen.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r–291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6].Christina Posselt, 03.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 508
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
An dieser Stelle endet van Manders Bericht über Hans von Aachen, die folgenden Angaben gelten dessen Schüler Pieter Isaacsz. (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 290v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]). Sandrart ergänzt van Manders Vita mit van Aachens Wirken am kaiserlichen Hof in Prag (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 03.08.2010
Unter allen Teutschen und Niderländern hat sich dieser Meister bemühet/ alle kunstreiche Werke zu copiren/ so wol in Rom/ als Venedig/ und zwar alles so nett und sauber/ als es jemals jemand gesehen: Dannenhero schickte ihn der Käyser selbst nach Rom/ um für seine Majestät alle antiche-Bilder nach zu zeichnen/ er hat solchen Reichthum erlangt/ daß zu seiner Zeit kein einiger Mahler ihme darinnen gleich kommen. Neben diesem war sein Ansehen am Käyserlichen Hof so groß/ daß mancher Resident oder anderer Sollicitant bey Käyser Rudolpho Glor-würdigsten Andenkens/ durch Vermitlung dieses Künstlers/ zur Audienz kommen: So daß es scheinet/ es haben die neidische Parcae ihm den Lebens-Faden darum nicht länger gesponnen/ damit er nicht alle andere Künstlere/ so jemals gelebet/ übersteigen/ und der glückseligste genennet werden möchte. Sein Contrafät ist in der Kupferblatte Hh. zu finden/ und wurde ihm zu Ehren dieses Epigramma aufgesetzt:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
An dieser Stelle endet van Manders Bericht über Hans von Aachen, die folgenden Angaben gelten dessen Schüler Pieter Isaacsz. (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 290v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]). Sandrart ergänzt van Manders Vita mit van Aachens Wirken am kaiserlichen Hof in Prag (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 03.08.2010

Ein auf ihn gedichtetes Epigramma. Lampsonius/HondiusInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart zitiert hier die Verse unter dem Bildnisstich von Hans van Aachen in Lampsonius/Hondius, Effigies pictorum 1610 (vgl. den Stich Johannes de Water).Christina Posselt, 09.09.2011
Picturae Aquanus primis se tradit ab an- nis:
Quae praestat Juvenis, vix potuere Viri
Germanum juvenem cùm temneret Itala tellus,
Mox artem observans Roma Magistra stupet.Lampsonius/HondiusInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart zitiert hier die Verse unter dem Bildnisstich von Hans van Aachen in Lampsonius/Hondius, Effigies pictorum 1610 (vgl. den Stich Johannes de Water).Christina Posselt, 09.09.2011

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012
Möchte im Teutschen also gegeben werden:SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dem Hinweis auf die Lobverse und ihre Übersetzung dürfte der Anteil Sigmund von Birkens angesprochen sein, der als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich die sprachliche Gestaltung der Teutschen Academie beeinflusste (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 13.02.2012

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011
Johann von Ak erlernt die Kunst in seiner Jugend:
Was Alte kaum vermocht/ hat er gar jung gemacht.
Rom selbst erstaunt/ und lobt so große Kunst und Tugend/
Ob diesen Teutschen schon Venedig hat veracht.BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Die deutsche Übersetzung wird in der Teutschen Academie ergänzt. Vermutlich dürfte hierbei Sigmund von Birken als hauptverantwortlicher editorischer Korrektor maßgeblich für die sprachliche Gestaltung verantwortlich sein (vgl. Laufhütte 2011, S. 22; siehe allgemeiner zu Birkens Anteil auch Klemm 1995; Laufhütte 1998, S. 25–29; Möseneder 2000, S. 163).Christina Posselt, 06.07.2011

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita mit der Nennung vieler Werke von Heintz stammt von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 20). Auch wenn van Mander in der Vita Hans von Aachens einen »Ioseph Switser« nennt, dessen Geburtsort Bern er ebenso angibt wie einen Rom- und Venedigaufenthalt und sein Wirken in Prag (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]), so geht Sandrart doch weit über diese kurze Mitteilung hinaus.Christina Posselt, 03.08.2010
CXII. Joseph Hainz von Bern/ Mahler.BEy so glücklichen und Kunst-reichen Zeiten vieler fürtrefflichen und geprisenen Meistern des Teutschlands in unserer Kunst/ erhube sich unter der Glorwürdigsten Regirung des Großmächtigsten und Kunst-liebenden Käysers Rudolphi/ auch das sonst rauhe und kalte Schweitzerland/ indeme des berühmten Joseph Hainzens von Bern hoher Geist bald die höchste Hofnung seiner Fürtrefflichkeit und sonderbaren Verstands von sich gegeben/ als er neben den berühmtesten Künstlern

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selbiger Zeit/ nämlich Johann von Ach/ Barthel Spranger/ Hufnagel/ Brügel/ Rulant/ Saver.I. Aegidio Sadler/ und andern/ die Vollkommenheit in der Kunst zu ergreiffen/ die Academien fleißig besucht/ worauf er von dem Käyser nach Komt nach Rom. Italien/ sonderlich aber nach Rom/ verschickt worden/ allwo er die fürtrefflichste Antichen, auch alle schöne Gemälde in Venedig und anderwärts mit großer Emsigkeit und Fleiß zu Papir gebracht Heintz ist 1584–87 sowie 1592–95 in Rom und 1587/88 in Venedig nachweisbar; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 836, Anm. 447,6.Christina Posselt, 08.06.2011/ und darmit bey dem Käyser sich sehr beliebt gemacht/auch viel fürtreffliche Werke gemahlt/ durch die er sonderbares Lob erhalten/ meistens aber durch Seine Werke. die nakende Leda mit dem Schwanen/ in einem verschloßenen Zimmer/ worinnen er die Zeichnung/ Colorit, und alle andere Zierlichkeit des Antonio da Corregio also wol observirt/ das/ wann selbiges eigentlich darnach copirt gewesen wäre/ es nicht natürlicher hätte mögen nachgemacht werden.

Das Bad Dianae, und andere. Hierauf mahlte er das Bad Dianae mit vielen nackenden Nymphen/ die wegen des darzu kommenden Actaeons sich theils verkriechen/ theils mit Kleidern bedecken/ Diana aber den vermessenen Actaeon mit Waßer spritzet. Ferner mahlte er eine große Tafel für selbigen Käyser/ wie Pluto die Proserpina von ihren Gesellinnen raubet/ und auf seinem mit schwarzen Pferden bespannten Höllen-Wagen entführet. Dieses gefiel dem Käyser wegen großer Zierde und Holdseligkeit seiner lieblichen Art von Coloriren so wol/ daß er selbige Historie noch einmal/ aber auf ein andere Manier Eine weitere Fassung dieses Gemäldes ist nicht bekannt.Christina Posselt, 03.12.2008/ verfärtigen müßen/ wormit er wieder so wol bestanden/ daß Ihro Majestät ihn mit einer jährlichen Pension Lebenlänglich neben reicher Belohnung versehen/ anbey nahme sein Ruhm bey denen Kunst-Verständigen von Tag zu Tag mehr zu/ und wurde seine Arbeit häufig gesucht/ sonderlich weiln sein Wandel und Leben leutselig/ erbar und höflich ware/ wormit er ihm auch sehr viel Freund gemacht. Viele seiner Werke haben Egidius Sadler/ Lucas Kilian/ Johann Sadler und Isaac Mayor von Frankfurt Reproduktionsstiche von Isaac Major nach Werken von Heintz sind nicht bekannt. Vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 397, Anm. 632 und Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 837, Anm. 448,1.Christina Posselt, 03.12.2008/ in Druck ausgehen laßen. Endlich verschiede er zu Prag/ und wurde mit großen Betrauren des teutschen Monarchen und gesamter Kunst Liebhaber ansehnlich in S. Johannes Kirche begraben. Sein hinterlaßener Sohn befleißet sich/ meines Wißens/ jetzo noch zu Venedig/ in der Kunst seinem Vatter rühmlich nachzufolgen. Sein Contrafät wird der günstige Liebhaber in der Kupferblatte Hh. finden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita mit der Nennung vieler Werke von Heintz stammt von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 20). Auch wenn van Mander in der Vita Hans von Aachens einen »Ioseph Switser« nennt, dessen Geburtsort Bern er ebenso angibt wie einen Rom- und Venedigaufenthalt und sein Wirken in Prag (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]), so geht Sandrart doch weit über diese kurze Mitteilung hinaus.Christina Posselt, 03.08.2010

ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter de Witte, Schilder van Brugge, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 291v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtQKhNq]. Die bereits unter Nr. XXXVI gegebene Vita – dort unter dem Namen Peter Candid – stammt hingegen von Sandrart (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 235).Christina Posselt, 03.08.2010
CXIII. Peter de Witt Mahler von Brugg.DIe schöne Stadt Florenz hat neben andern Zierrahten mehr auch dieses köstliche Perl der Kunst PETER DE WITTE herfür gebracht/ der sich nachmalen nach Brugg in Flandern begeben/ wo er ein guter Meister in naß und Oelfarbe worden/ besonders weil er wol mit dem posiren umgehen können/ so zu der Kunst ihme treflichen Vorschub thate. Er muste für den Cavalier Giorgio Vasary zu Rom in des Papsts Palast und Saal viele Werke verfärtigen Die Mitarbeit Candids an Vasaris Arbeiten ist nur durch van Mander bezeugt, der den Künstler allerdings persönlich kannte; Volk-Knüttel hat zudem darauf hingewiesen, dass Candid in dem Altarbild »Die Berufung des Petrus« die Komposition eines Freskos in der Sala Vecchia degli Svizzeri im Vatikan von Vasari adaptiert hat (vgl. Volk-Knüttel 1976, S. 43 f., Anm. 137). Steinbart erwähnt die Freskoarbeiten in der Sala Regia, die 1573 vollendet wurden (vgl. Steinbart 1937, S. 64).Christina Posselt, 22.05.2009/ auch zu Florenz für den Herzog schöne Patronen zu Teppichen/ wie nicht minder zu Mönchen in Bayren Von Candids Arbeiten in Florenz sind gemäß seiner Bezeichnung in der Accademia del Disegno als »Pietro di ms. pietro Candido fiamingo […] Pittore« nur Gemälde überliefert, die für Herzog Maximilian I. gefertigte Teppichserie ist hingegen erhalten; vgl. Volk-Knüttel 1976.Christina Posselt, 22.05.2009/ die alle seinen Namen und Kunst denkwürdig gemacht. Van Mander fügt hier noch seine Erinnerungen an Cornelis de Witte an, den er ganz richtig als Bruder des Peter Candid memoriert (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter de Witte, Schilder van Brugge, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 291v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtQKhNq]).Christina Posselt, 09.09.2011ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Pieter de Witte, Schilder van Brugge, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 291v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtQKhNq]. Die bereits unter Nr. XXXVI gegebene Vita – dort unter dem Namen Peter Candid – stammt hingegen von Sandrart (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 235).Christina Posselt, 03.08.2010