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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 272

Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Dirck Barentsen, uytnemende Schilder van Amsterdam, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 259r–259v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrBnSDP].Christina Posselt, 03.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 493
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Schießgraben eine herrliche Rott/ worinnen etlicher alter braunen Schiffleut Gesichter/ und obenauf eine schöne Gallerie zu beobachten/ so ein grosses silbernes Trinkhorn haben/ welches alles sehr nett und artig gemahlt/ daß man in allen seinen Sachen gar leicht die treflich Titianische und Italianische Manier und Handlungen reichlich verspüren und abnehmen kan. Ferners hat er auch den Titian gecontrafätet/ so noch bey Peter Isaac/ Mahler zu Amsterdam/ zu finden seyn wird. In seinem Italiänischen redete er die Venedische Sprach/ und truge Lust und Lieb zu dem Land- und Feldbau/ bediente sich doch desselben nicht. Zu dem Meer und Waßer aber hatte er keinen Lust/ welches Ursach/ daß er Harlem und andere See-Städte nicht besucht. Er ware auch zu dickleibig in dem Wagen zu fahren/ und noch viel weniger zum reiten tauglich. Zu Amsterdam ist von ihme noch ein Urtheil mit den sieben Werken der Barmherzigkeit/ so aber noch nicht zu end gebracht/ in dem Gasthauß hinterlassen worden/ als worüber er gestorben Van Mander nennt auch das Sterbedatum 1592 (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Dirck Barentsen, uytnemende Schilder van Amsterdam, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 259v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrBnSDP]).Christina Posselt, 07.09.2011/ da er ungefähr 48. Jahr seines Alters erreichet.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Dirck Barentsen, uytnemende Schilder van Amsterdam, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 259r–259v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrBnSDP].Christina Posselt, 03.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 493

ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle für den ersten Teil der Vita liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Lucas en Marten van Valckenborgh, Schilders van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 259v–260r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrIXQHz].Christina Posselt, 03.08.2010
XCVI. Lucas und Martin von Falkenburg/ Mahler von Mecheln.GLeich wie die Waßerfarb auf Tuch gar bequem/ fröliche Landschaften heraus zu bringen/ solches zu Mechlen auch sehr gemein und in starkem schwang gehet: Also seyn durch solcher Anwendung und die stetige Ubung unterschiedliche gute Meister daselbst entsprungen/ unter denen sonderlich Lucas und Martin von-Falkenburg gewesen/ welche/ daß sie in ihrer Jugend außer Lands gewesen/ ich nirgend finde/ wohl aber/ daß sie sich stets zu Mechlen und Antorf aufgehalten. Um die Zeit der ersten Aufruhr/ so Anno 1566. sich erhoben/ zogen sie mit Johann de Vries nach Achen und Luttich/ woselbst sie viel nach dem Leben gemacht/ und weilen diese drey auf der Zwerchpfeiffen/ sonderlich Lucas/ wol gekont/ als haben sie sich mit andern immerzu frölich gemacht/ wie aber darauf in Niderland/ durch den Prinzen von Oranien/ das Wesen mit den Staaden sich verändert/ haben sie sich wieder in ihr Vatterland begeben/ woselbst dann Lucas nicht allein für rar in Landschaften Unter den landschaftlich zu identifizierenden Gemälden etwa die Ansicht von Lüttich.Christina Posselt, 06.07.2009/ sondern auch kleinen Bildern/ Lucas ist ein guter miniatur-Mahler. Contrafäten darunter etliche Darstellungen von Erzherzog Matthias: in blauem Gewand, im Harnisch und als P. Cornelius Scipio major.Christina Posselt, 06.07.2009 und miniatur-Arbeit Lucas van Valckenborch schuf u. a. Porträtminiaturen von Erzherzog Matthias und Erzherzogin Sibylle von Jülich-Cleve-Berg für die Bildnissammlung Erzherzog Ferdinands II. von Tirol auf Schloß Ambras.Christina Posselt, 12.06.2009 gehalten worden/ so/ daß er auch mit dem Erz-Herzog Matthias in Bekandschaft gerahten/ und mit demselben auch nacher Linz an die Donau abgereist/ und mit unterschiedlichen Werken bey dem Erz-Herzog beschäftigt gewesen. Als aber bald darauf der Türk Ungarn bekriegt/ hat er sich von dar hinweg/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle für den ersten Teil der Vita liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Lucas en Marten van Valckenborgh, Schilders van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 259v–260r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrIXQHz].Christina Posselt, 03.08.2010
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Der zweite Teil der Vita Lucas van Valckenborchs ist eine Ergänzung Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 03.08.2010
und nacher Nürnberg gemacht/ woselbst er dann sich wohnhaft Seine Werke. nider gelaßen/ und viel herrliche Werk von Bataglien Laut Wurzbach, Bd. II, S. 739 bestellte der Nürnberger Rat eine Amazonenschlacht für den Sitzungssaal des Rathauses.Christina Posselt, 06.07.2009/ Einnehmung der Stadt Troja, vom Babylonischen Thurn Von den vier bekannten Fassungen des babylonischen Turmbaus lehnen sich die Fassungen in München und Koblenz besonders eng an die Vorbildversionen Pieter Bruegels an.Christina Posselt, 06.07.2009/ der Zerstörung Jerusalem/ und des Königs Balthasars Nacht-Banquet/ samt andern noch mehr der gleichen schweren/ und mit vieler Arbeit angefüllten Stucken Abgesehen von Sandrarts Aussage, er habe Valckenborch 1622 in Nürnberg gesehen (s.u.), sind 1597 Arbeiten für das Praun’sche Kabinett belegt (vgl. H.A. Lier, in: ADB, Bd. XL, S. 392 f.). Die genannten Werke lassen sich jedoch nicht mehr nachweisen.Christina Posselt, 25.01.2011/ durch seine eigne invention ans Liecht gebracht/ deren noch etliche in der Fürstlichen Residenz zu Salzburg in denen Zimmern daselbst/ wie auch zu Prag/ und Augspurg/ und zwar unter des Grafen von Wahls Gemählden/ Item zu Nürnberg und in andern Fürstlichen Palästen zu Gesicht kommen. Sonsten hielte er sich sehr reputirlich gegen der Frau und Kindern/

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und habe ich denselben noch Anno 1622. in Nürnberg bey Leben gesehen. Bereits Peltzer weist darauf hin, dass diese Aussage unwahrscheinlich ist – Lucas van Valckenborch ist 1597 gestorben – und Sandrart den Maler möglicherweise mit dessen Bruder Maarten verwechselt, der einen in Nürnberg ansässigen Sohn namens Frederik (1565–1623) hatte (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 394, Anm. 509).Christina Posselt, 08.09.2011SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Der zweite Teil der Vita Lucas van Valckenborchs ist eine Ergänzung Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 03.08.2010

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vita Maarten van Valckenborchs wurde von Sandrart verfasst in Weiterführung und Ergänzung der Vita Lucas van Valckenborchs, bei der Sandrart teilweise auf van Mander zurückgreift (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 07.09.2011
Sein Bruder aber/ Martin von Falkenburg/ war gleichfalß ein sehr geschikter Mann/ und hielte sich zu Frankfurt auf Van Mander weiß von Maarten van Valckenborch lediglich zu berichten, dass er in Frankfurt am Main gestorben ist (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Lucas en Marten van Valckenborgh, Schilders van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 260r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrIXQHz]).Christina Posselt, 07.09.2011/ hat auch fast eben dergleichen/ wie sein Bruder/ gemahlt/ wie dann ihrer beeden Manier sehr einander gleichen; denen Niderländischen Kauffleuten/ als welche in gemein große Liebhaber der Künste seyn/ ist er mit vielen schönen Historien/ durch seiner Hände Werk/ an die Hand gegangen/ und damit dieselben versehen; Endlichen aber ist er/ nach dem gemeinen Welt-Lauf/ daselbst verschieden/ und hat Söhne hinterlassen/ die/ meines Behalts/ gleicher maßen auf diese Studien und Kunst sich geleget haben.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Vita Maarten van Valckenborchs wurde von Sandrart verfasst in Weiterführung und Ergänzung der Vita Lucas van Valckenborchs, bei der Sandrart teilweise auf van Mander zurückgreift (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 07.09.2011

ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Bol, Schilder van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 260r–260v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrQHlRS].Christina Posselt, 03.08.2010
XCVII. Johann Bol/ Mahler von Mecheln. GLeichwie vorhin gemeldet worden/ daß Peter Ulrich/ durch sonderbare Fürtreflichkeit in der Kunst/ zu einem hohen Standt gekommen: Also hat ingleichen solches auch unter der Gesellschaft zu Mechlen bey mehr als 150. zubereiteten Mahlers-Zimmern mit Johann Bol/ der in selbiger Stadt aus gutem Geschlecht Anno 1534. den 16. December entsprossen/ sich zugetragen. Dieser hatte in seinem 14 ten Jahr die Mahlkunst bey einem gemeinen Mahler daselbst anfangen zu lernen. Inner zweyen Jahren aber sich ins Teutschland/ und zwar nacher Heydelberg begeben/ woselbst er dann auch zwey Jahr langManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Bol, Schilder van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 260r–260v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrQHlRS].Christina Posselt, 03.08.2010
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Präzisierung ist eine Ergänzung Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 03.08.2010
fur Ihr Churfürstlich Durchläucht / als einen sonderbaren Liebhaber/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Präzisierung ist eine Ergänzung Sandrarts (vgl. Sponsel 1896, S. 20).Christina Posselt, 03.08.2010
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Bol, Schilder van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 260r–260v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrQHlRS].Christina Posselt, 03.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 495
gearbeitet/ endlichen aber von dortaus wiederum nacher Mechlen gezogen/ und/ ohne weiteren Unterricht/ selbst die Kunst zu practiciren angefangen. Er inventirte unterschiedliche Landschaften und anders/ und ist so zu Mechlen wohnhaft verblieben/ woselbst er sehr geistreiche und fröliche Gemälde von Waßer farben/ darinnen eine große Sauberkeit und Vernunft zu spüren/ verfärtiget. Sonderlich aber ist von ihm bey Seine Werke: Die Fabel von Daedalo. Meister Johann von der Mander/ nun Pensionar zu Gent/ auf einem großen Tuch von Waßerfarben die Fabel Daedali und Icari zu sehen/ wie sie nämlichen in freyer Lust der Gefängnus entflohen/ worbey ein Felß mitten im Meer/ darauf ein Castell/ auf solche Art und Weiß gebaut/ daß es nicht wol bäßer zu machen/ sintemal der Felß so natural heraus komt/ und mit Moß und Gesträuß bewachsen/ als wann es das Leben selbst mitbrächte/ so stellt sich darbey auch die angränzende Landschaft und das Waßer/ aus welchem das Castel/ als durch einen Widerschein/ hervorspielt/ gar schön zu Gesicht/ wie dann auch die wächsene Federn/ so aus denen von der Sonnenhitz zerschmolzenen Flüglen fallen/ sehr natürlich heraus kommen/ sonderlich aber die Wachstropfen/ so auf das Waßer herunter tröpflen/ sehr ausführlich zu sehen seyn: Darbey finden sich weiters einige schöne Felder und Landschaften/ bey welchen nahe ein Schäfer/ der seine Schäflein hütet/ sizt/ und ein Ackersmann in dem Pflug arbeitet/ welche beede diesen Flug mit Verwunderung betrachten/ wie solches dann die Fabel selbsten ausweiset.

Sonsten hatte er auch noch viel mehr Landschaften mit unterschiedlicher Anordnung gefärtiget/ welche von denen Kauffleuten inständig begehrt/und

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans Bol, Schilder van Mecchelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 260r–260v [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BrQHlRS].Christina Posselt, 03.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 495