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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276

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JuvenelInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart verwendet für die Vita Neufchatels einen Traktat von Juvenel, auf den Sandrart selbst hinweist: »gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden« (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276); vgl. Sponsel 1896, S. 20. Diese Schrift ist jedoch nicht überliefert. Der französische Namen Neufchatel für den in zeitgenössischen Quellen meist »van Neukastell« oder »vom Newen Castell« genannten Künstler ist erstmals bei Sandrart nachweisbar (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 395, Anm. 538).Christina Posselt, 03.08.2010
C. Nicolaus Neufschattel/ Mahler aus der Grafschaft Bergen in Hennegau.NIcolaus Neufschattel/ sonst ins gemein Lucitell genannt/ aus der Grafschaft Bergen in Hennegau bürtig/ lernete die Mahlkunst in der Stadt Mons/ ohngefehr Anno 1540. und wurde ein vortreflicher Contrafäter/ wie dann seine meiste Werke noch in Nürnberg gefunden werden. Er hat aber die fürnehmsten Personen daselbst gantz lebhaft gezeichnet/ natürlich fleissig colorirt/ stark erhoben/ und auf das köstlichste gemahlet/ also/ daß zu seiner Zeit niemand gefunden worden/ der ihm in dieser netten Erfahrung wäre zu vergleichen gewesen; sintemahl Er alle die jenigen edlen Gaben beseßen/ die ein vollkommener Contrafäter billig an sich haben solle. Von Historien aber wird von seiner Hand nichts gefunden/ sondern/ wie albereit gedacht/ dasContrafäten ware seine liebste und angenehmste Arbeit/ derer Er unausgesezt ergeben ware Nicolas Neufchatel hat seine Werke nicht signiert, so dass die Rekonstruktion seines Œuvres auf stilkritischen Analysen beruht. Als Beispiel für seine Produktion als Porträtist sei auf das Bildnis des Schreibmeisters Johann Neudörfer und einem Schüler verwiesen (vgl. Thieme-Becker, Bd. XXV, S. 407).Christina Posselt, 23.10.2009. Ein mehrers haben wir/ aus Mangel eigentlicher Nachrichtung/ von Ihme nicht erfahren und beybringen können; gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden Es handelt sich um die heute nicht mehr auffindbare Beschreibung der in Mariemont aufbewahrten Bilder Tizians und Kopien römischer Plastiken (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 395, Anm. 539).Christina Posselt, 23.10.2009.JuvenelInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart verwendet für die Vita Neufchatels einen Traktat von Juvenel, auf den Sandrart selbst hinweist: »gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden« (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276); vgl. Sponsel 1896, S. 20. Diese Schrift ist jedoch nicht überliefert. Der französische Namen Neufchatel für den in zeitgenössischen Quellen meist »van Neukastell« oder »vom Newen Castell« genannten Künstler ist erstmals bei Sandrart nachweisbar (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 395, Anm. 538).Christina Posselt, 03.08.2010

JuvenelInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart verwendet für diese Vita einen Traktat Nicolas Juvenels, auf den er selbst in der vorhergehenden Vita Neufchatels hinweist: »gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden« (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276); vgl. Sponsel 1896, S. 20. Diese Schrift ist jedoch nicht überliefert.Christina Posselt, 03.08.2010
Nicolaus Juvenell/ der Aelter. Jezterwehnter Juvenell ist auch aus Niederland nach Nürnberg kommen/ und hat daselbst in der edlen Mahl-und Perspectiv-Kunst sich geübet/ auch auserlesne Werk hinterlassen/ wie in unterschiedlichen Orten gedachter Stadt noch heut zu Tage zur Genüge zu ersehen. In seinen Schriften meldet Er unter andern/ wie Er zu Bins/ 3.Stund von der Stadt Mons gelegen/ ein vortreflich Königlich Palatium, Mariae-Mons genant/ besuchet/ worinnen die Königin Maria aus Ungarn/ Käisers Caroli V. Schwester/ ihren Siz gehabt/ allda hab Er gearbeitet und gesehen/ wie vortreflich diese Residenz allenthalben ausgezieret gewesen/

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absonderlich hätten sich darinnen die allerberühmtesten und auserlesensten Statuen von Rom/ unter andern auch die in Belvedero befunden/ und seyen gar nett und sauber abgegossen/ ganz Majestätisch aufgerichtet/ auch alles darzwischen und oben herum mit raren gemahlten Tafeln ausgezieret gewesen/ unter welchen in dem grossen Saal zwey höchst-berühmte grosse Gemähl von Titians Hand zu sehen/ wie nemlich aus der einen Tafel Prometheus nakend auf dem Felsen geschmiedet lieget/ deme der Geyer seine Leber aus dem Leibe naget/ welches Gemähl von Cornelio Court in Kupfer gebracht worden; auf der andern Tafel aber seye die historia von Tantalo praesentiret gewesen; Endlich sezet gedachter Juvenell hinzu/ daß dieses vortrefliche/ mit dergleichen unschäzbaren raritäten gezierte Palatium und auserlesenstes Weltgebäu bald darauf ohnversehens von den Franzosen überfallen/ nidergerissen/ und gänzlich ruiniret worden.JuvenelInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart verwendet für diese Vita einen Traktat Nicolas Juvenels, auf den er selbst in der vorhergehenden Vita Neufchatels hinweist: »gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden« (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276); vgl. Sponsel 1896, S. 20. Diese Schrift ist jedoch nicht überliefert.Christina Posselt, 03.08.2010

JuvenelInformat. zur Quellenmarkierung:
Sandrart verwendet für diese Vita einen Traktat Nicolas Juvenels, auf den er selbst in der vorhergehenden Vita Neufchatels hinweist: »gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden« (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276); vgl. Sponsel 1896, S. 20. Diese Schrift ist jedoch nicht überliefert.Christina Posselt, 03.08.2010
Paulus Juvenell/ der Jüngere.Obgedachter Juvenell hatte auch einen Sohn/ Paulus genant/ der vom Vatter viel gutes erlernet/ und schöne Sachen durch seine Kunst zuwegen gebracht/ welche zu Nürnberg und anderswo annoch heut zu Tage zu finden. Insonderheit ware Er ein guter Copist in Nachahnung der alten Manieren/ wie dann solches unter andern an einer Altar-Tafel zu Frankfurt am Mayn in dem Prediger-Closter erscheinet/ da Er unserer Frauen Himmelfahrt/ nach Albert Dürers Original/ auf das fleissigste nach-copirt hinterlaßen/ ingleichen noch mehr andere/ so gedachter Dürer verfärtiget/ so zierlich nachgemachet/ daß sie von vielen vor die Originalien selbst angenommen werden. Unter andern seinen Werken ist auch von seiner Hand das Haus zu Nürnberg bey denen/ so genanten/ grünen Kindern.JuvenelInformat. zur Quellenmarkierung
Sandrart verwendet für diese Vita einen Traktat Nicolas Juvenels, auf den er selbst in der vorhergehenden Vita Neufchatels hinweist: »gegenwärtiges aber ist von uns zufälliger Weise/ aus einem geschriebnen Tractätlein/ welches der alte Juvenell zusammen getragen/ genommen und hieher gesezet worden« (TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 276); vgl. Sponsel 1896, S. 20. Diese Schrift ist jedoch nicht überliefert.Christina Posselt, 03.08.2010

Spaltenübergreifend
Das XIII. Capitel.
Carl von Mander/ und noch fünf
andere Künstlere.
Innhalt.

CI. Carl von Mander/ Mahler und Poet von Meulebrek: Seine Lehrjahre. Seine Werke in Italien: Seine Werke in Niederland: Seine Schriften. CII. Martin de Vos, Mahler von Antorf. CIII. Johann von der Straß/ Mahler von Brugg: Seine Werke. CIV. Gillis von Coninxtey, Mahler von Antorf: Seine Werke. CV. Barthel Spranger/ Mahler von Antorf: wird Pabsts Pii V. Hof-Mahler: Seine Werke in Italien: kommt nach Wien: Seine Werke daselbst: Kommt in große Gnad bey Käiser Rudolpho: besucht Niederland. CVI. Joas von Wingen/ Mahler von Brüßel: Seine Werke in Niderland: Noch andere seine Gemälde: Jeremias von Wingen sein Sohn/ ist ein guter Contrafäter.

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ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek 1616–18, fol. R1r–S4r, überprüft anhand der Edition Miedema, Bd. I, S. 6–34. Der Autor dieser dem Neudruck 1616–18 hinzugefügten Biographie ist umstritten. Das Sonett am Ende der Vita ist von dem holländischen Poeten Gerbrand Adriaensz Bredero (1585–1618) signiert, der früher auch als Autor der Vita galt, ebenso wurde van Manders jüngster Bruder Adam vorgeschlagen (vgl. dazu Mander, Schilderboek (Ed. Miedema 1994–99), Bd. II, S. 12–14). Sandrart gibt die Vita mit einigen Kürzungen wieder.Christina Posselt, 03.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 499
C. Carl von Mandern/ Mahler und Poe von Meulebreck. CArl von Mandern/ der berühmte Mahler war von gutem adelichen Geschlecht/ und ein Sohn Cornelii von Mandern/ der sich auf seinen adelichen Gütern/ in Flandern/ zu Meulebrek aufgehalten/ alldar Er zu allen nöthigen Tugenden und Lehren unterrichtet worden/ wie Er dann

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bey dem Landleben von Jugend aus sehr viel Kurzweil geübet/ und durch seinen edlen Geist immer zu mehreren neuen Wissenschaften/ sonderlich zu der Poësie und Pictura, getrieben worden. Er gabe auch gar frühe große Anzeigen/ indem er auf alle geweißte Mauren des Hauses/ auch auf das Pappier allerley Bilder/ und unter andern seines Vatters Diener gezeichnet/ den einen mit einem

Mander (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek 1616–18, fol. R1r–S4r, überprüft anhand der Edition Miedema, Bd. I, S. 6–34. Der Autor dieser dem Neudruck 1616–18 hinzugefügten Biographie ist umstritten. Das Sonett am Ende der Vita ist von dem holländischen Poeten Gerbrand Adriaensz Bredero (1585–1618) signiert, der früher auch als Autor der Vita galt, ebenso wurde van Manders jüngster Bruder Adam vorgeschlagen (vgl. dazu Mander, Schilderboek (Ed. Miedema 1994–99), Bd. II, S. 12–14). Sandrart gibt die Vita mit einigen Kürzungen wieder.Christina Posselt, 03.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 499