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TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 231

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Dieses von Neudörfer leicht abweichende Ende der Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 447
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von ihm in Stechstein gemacht mit grosser Emsigkeit Neudörfer berichtet am Ende der Vita von persönlichen Werken Flötners, die er als »eitel wüste und abscheuliche Angesichter und Gemäld in Form der langen Creuzfahrten von Mönchen, Nonnen und Pfaffen, die er gerissen und in Druck geben hat« beschreibt (vgl. Neudörfer, Nachrichten, hier zitiert nach der Ausgabe Lochner 1875, S. 115). Neudörfer meint damit den satirischen Holzschnitt einer Prozession von Mönchen und Nonnen (Hollstein German 5), der Ende der 1530er geschaffen wurde (vgl. den Eintrag des Kurators im British Museum: The procession of gluttony). Zudem gibt Neudörfer Flötners Sterbedatum mit dem 23. Oktober 1546 an (vgl. Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, S. 115).Christina Posselt, 17.08.2011/ und in des Erzherzogs Leopolds Wilhelms Cabinet Die Zuschreibung von Porträts an Flötner, die sich Besitz des Erzherzogs befunden haben sollen, wird heute angezweifelt. Die Provenienz der Stücke Flötners, die sich heute in der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums in Wien befinden, reicht lediglich bis ins 19. Jahrhundert zurück; vgl. Dienst 2002, S. 64.Christina Posselt, 25.07.2009/ wie auch bey vielen andern/ zu sehen seyn.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieses von Neudörfer leicht abweichende Ende der Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 447

NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 28, S. 116.Christina Posselt, 02.08.2010
XIX. Johan Teschler/ Bildhauer.JEztgemeldten Künstlern gabe nichts nach Johann Teschler/ als welcher in allen Dingen künstlich geübt und erfahren gewesen. Seine Lust war in Marmorstein zu bilden/ wie er dann ganze Bildnisse von solcher lieblichen proportion verfärtiget/ daß sie wunderlich zu sehen; in Contrafäten war er sehr fleißig/ und bey dem Erzherzog Maximilian in grossen Gnaden. Er zog auch auf die Reichs-Täge/ darauf er grosse Herren gecontrafäet/ damit er aber in seiner Kunst noch bässern Grund legen möchte/ reiste er/ mit Vergunst seiner frommen Ehwirthin/ zwey Jahr in Welschland herum/ da er dann aus Venedig und mehrern Orten viel schöne Kunststücke und Zeichnungen gebracht.NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 28, S. 116.Christina Posselt, 02.08.2010

NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 50, S. 146.Christina Posselt, 02.08.2010
XX. VIRGILIUS SOLIS, Illuminist/ und Kupferstecher.VIRGILIUS SOLIS ist nicht allein ein guter Illuminist/ sondern auch ein guter Kupferstecher gewesen/ wie solches seine herrliche Kupferstich bezeigen. Im Gemähl illuminiren ist er so künstlich gewesen/ daß nicht bald seines Gleichens gefunden wurde.NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 50, S. 146.Christina Posselt, 02.08.2010

NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 51, S. 147.Christina Posselt, 02.08.2010
XXI. Veit Hirschvogel/ Glasmahler.DEr alte Meister Veit Hirschvogel/ ist Stadtmeister und ein sehr berühmter Glasmahler gewesen/ wie dann die vier grosse Kirchen-Fenster hinter S. Sebalds Chor mit den Käiserlichen/ Bischöflichen/ Marggräfischen und Pfintzingischen Wappen genugsam anzeigen Sandrart übernimmt hier nicht Neudörfers Datierung der Wappen: »die er anno 1515 gemacht hat« (vgl. Neudörfer, Nachrichten, hier zitiert nach der Ausgabe Lochner 1875, S. 147).Christina Posselt, 17.08.2011. Er verließ drey Söhne/ nämlich Veit/ Hans und Augustin/ die alle dem Vatter in der Kunst nachahmeten/ dann wiewol der Hans in seinem bästen Alter gestorben/ so sind doch die andere zween seine Künstlere worden. Neudörfer beschließt die Vita mit folgenden biographischen Angaben: »Er […] war geboren ao. 1461, war 30 Jahr Stadtmeister, starb 1525 am heiligen Christabend« (vgl. Neudörfer, Nachrichten, hier zitiert nach der Ausgabe Lochner 1875, S. 147).Christina Posselt, 17.08.2011NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17): Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 51, S. 147.Christina Posselt, 02.08.2010

NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17), den Sandrart leicht gekürzt wiedergibt: Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 60, S. 158 f.Christina Posselt, 02.08.2010
XXII. Daniel Engelhart/ Wappenschneider.DIeser Engelhart ist zu seiner Zeit in Wappen-Stein- und Siegel-schneiden/ als auch in Silber-Arbeit der berühmteste gewesen/ so/ daß Albrecht Dürer ihme das Zeugnis gegeben/ er hätte in Welsch- und Teutschen Landen keinen kunstreichern Wappen-Steinschneider gesehen.NeudörferInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 17), den Sandrart leicht gekürzt wiedergibt: Neudörfer, Nachrichten, überprüft anhand der Ausgabe Lochner 1875, Nr. 60, S. 158 f.Christina Posselt, 02.08.2010

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vita Lucas Cranachs wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010
XXIII. Lucas Kranich/ Mahler von Kranach.LUcas Kranich der ältere von Kranach/ aus dem Fürstlichen Stifft Bamberg bürtig/ hat sich zur Zeit Albrecht Dürers erhoben/ und ist wegen seiner berühmten Kunst an den Churfürstlichen Wird Chur-Sächsischer Hofmahler Sächsischen Hof beruffen worden/ allwo auch seine fürnehmste Wercke verblieben seyn; Er ist sonderbar sauber und liebreich im Mahlen und Reissen gewesen/ hat auch in solchen mehr/ als in Ausbildung der lobwürdigen Antichen/ nackenden Bildern/Historien/ Poetischen Gedichten und andern verstanden; massen er sich meistens auf das Contrafäen gelegt/ und sich in Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Lucretia
Lucretia
Vorstellung halber Figuren der Lucretia
, alter Männer/ Weibsbilder und dergleichen/ die er Allamoderna gekleidt/ geübt/ und jede in ihrem Geschlecht sehr nett und sauber gemahlt/ wie sie dann noch bey dem Churfürstlichen Hof in grossen Ehren gehalten werden/ und ist der Meister selbst bey Leb- Zeiten

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von diesem hohen Haus reichlich begnadiget worden.

Er machte unter andern dahin eine nackende und stehende Lucretia in Lebens-Grösse/ so das fürnehmste seiner Werke/ und anjetzo in der Churfürstlichen Residenz zu München in der Galeria/ neben andern Raritäten/ ausgehalten wird; Sein heiliger Wilibaldus und Walburga auf einer Tafel werden annoch von Ihro Hochfurstlichen Gnaden/ Herrn Herrn Marquards/ Bischoffen zu Eychstädt/ als welche aller Studien und Tugenden mehr als Vatter seyn/ in sonderbarem Wehrt gehalten/ und sind auch etliche seiner Stuck in der Käiserlichen Galeria zu Wien und Prag/ und anderwärts/ auch in meinem Kunst-Cabinet eine Lucretia mit dem Dolch in der Hand/ und von einem sehr sauber gemahlten Belz bekleidet/ in der Handlung/ als ob sie ihr selbst/ durch einige Mordstiche/ das Leben verkürzte ; Er wurde/ seines schönen Verstands halben/ allenthalben geliebt und wehrt gehalten/ gabe endlich sein Leben auf in Weimar Anno 1553. den 16. Octobris im 81. Jahr seines Alters/ sein Contrafät ist zu finden in der Kupferblatte Bb.

Sein Sohn Lucas Kranich der junge. Ihme folgte sehr wol nach sein Sohn/ auch Lucas genant/ der samt dem Namen auch schiene die Kunst ererbt zu haben/ weil er dem Vatter fast gleich geschätzet worden; ward geboren zu Wittenberg in Sachsen/ woselbst er auch Burgermeister worden/ und gestorben ist den 14. Jenner Anno 1586.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Vita Lucas Cranachs wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vita Altdorfers wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010
XXIV. Albrecht Altorfer/ Mahler und Kupferstecher.ALbrecht Altorfer erhielte seinen Namen von seinem in der Schweitz gelegenen Vatterland der Stadt Altorf/ worinnen viel von seinen Gemählden zu sehen/ die seinen Kupferstichen sehr gleichen. Er mahlte zum allerbästen kleine Historien/ sanne denselben emsig nach/ und wandte grossen Ist gut in kleinen Bildern. Fleiß an/ wie auch in allen eine geistreiche Invention und ungemeine Selzamkeit zu verspüren ist/ derenthalben ihme auch sonderbares Lob gebühret/ dann obschon seine Werke etwas wild untereinander scheinen/ weil das hinterste/ nach selbiger Zeiten Gewonheit/ eben so hart als das vordere heraus komt Diese Wiedergabe von nahen und fernen Gegenständen widerspricht der atmosphärischen Perspektive, die für Sandrart maßgeblich war; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 821, Anm. 415,3.Christina Posselt, 08.06.2011/ so ist dannoch ein tiefsinniger Verstand darinnen Seine Werke. zu finden/ besonders in seinem grossen Hieronymo, in der Creutzigung und andern. Sehr zierlich ist auch sein grosser Fendrich in Holzschnitt/ ingleichen sein Pyramus, Thysbe, Abigail und Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Kreuzigung Christi (»Christ on the Cross«)
Kreuzigung Christi (»Christ on the Cross«)
Passion
, in der sich sehr schöne affecten erzeigen. In Kupfer hat er von 50. biß 60. Stuck Im Abschnitt über die Kunstsammlung des Johann Ägidius Ayrer präzisiert Sandrart diese Angabe im Rückbezug mit »68 Stuck« (vgl. TA 1679, II (Skulptur), S. 79 und Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 821, Anm. 415,9).Christina Posselt, 09.05.2011/ von Holzschnitt aber etwas mehrers ausgehen lassen/ die allesamt in Ehren zu halten seyn/ und mit in den Büchern unter den kleinen Kupferstucken oder Meistern gehalten werden/ woraus seine Emsigkeit/ Fleiß und sinnreicher Verstand bäster massen zu verspüren. In der Charakterisierung von Altdorfers Kunst, für die Sandrart Attribute wie »emsig«, »fleißig«, »sonderbar«, »etwas wild durcheinander«, »mit tiefsinnigem Verstand« verwendet, erscheint dieser Künstler als typischer Vertreter der altdeutschen Kunst; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 821, Anm. 414,28.Christina Posselt, 08.06.2011 Zu seiner Gedächtnis aber ist sein Contrafät in der Kupferblatte Bb. gebracht.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Vita Altdorfers wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Vita Hans Grimmers wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 449
XXV. Hans Grimer/ Mahler von Mäynz. HAns Grimer war auch zu seiner Zeit ein hochberühmter Mahler/ und hat viele gute Werke ans Liecht gebracht/ deren etlicher ich in verwichenen Kriegsläufften/ wie in dem Leben Matthaei von Aschaffenburg gemeldet werden solle In der Vita Grünewalds bezeichnet Sandrart Hans Grimmer als dessen Schüler sowie Lehrmeister von Philipp Uffenbach (vgl. TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 236).Christina Posselt, 22.08.2011/ bin verlustiget worden/ also/ daß diese Zeit mir von keinem

Sandrart (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Die Vita Hans Grimmers wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 17).Christina Posselt, 02.08.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 449