TA 1679, I (Architektur), S. 38
Donati (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Für die Beschreibung der Stadttore greift Sandrart auf Donatis Kapitel IV, Portae Urbis Romuli zurück (Donati, Roma Vetus, überprüft anhand der Ausgabe 1648, S. 15). Donatis Ausführungen über die unterschiedlichen literarischen Überlieferungen ließ Sandrart unberücksichtigt. Zu Donatis Argumentation vgl. die Kommentierung von Colin D. Pilney (Donati, Roma vetus 1639 (Ed. Pilney 2001, mit engl. Übers.), S. 340–345).The beginning of this part of the text is on page 769
Tempels/ darinnen Jupiter Stator verehret wurde. Das andre Thor hieß porta Romana, oder Romanula, die Römische Pforte/ zur andern Seiten des Schloßbergs/ gegen demjenigen Thal über/ darinnen der Circus Maximus gestanden. Das dritte Thor wurde genennet porta Janualis, oder die Janus-pforte/ dieweil solche nicht weit entlegen war von dem Tempel Janus/ unten am Bergschloß; und zwar ausser den Stadtmauren: damit anzudeuten/ wie daß alle Krieg und Unfried aus der Stadt geschlossen und gleichsam verwiesen wäre. Das vierte Thor/ porta Carmentalis genannt/ befand sich unten am Berg/ darauf das Capitolium gestanden; wiewol manche die zwo letzten Vergrösserung der Stadt. Stadtpforten für einerley halten.DonatiInformat. on source text markers
Für die Beschreibung der Stadttore greift Sandrart auf Donatis Kapitel IV, Portae Urbis Romuli zurück (Donati, Roma Vetus, überprüft anhand der Ausgabe 1648, S. 15). Donatis Ausführungen über die unterschiedlichen literarischen Überlieferungen ließ Sandrart unberücksichtigt. Zu Donatis Argumentation vgl. die Kommentierung von Colin D. Pilney (Donati, Roma vetus 1639 (Ed. Pilney 2001, mit engl. Übers.), S. 340–345).The beginning of this part of the text is on page 769 DonatiInformat. on source text markers:
Dieser einleitende Passus zur Stadterweiterung unter Sulla findet sich auch bei Donati (vgl. Donati, Roma vetus, überprüft anhand der Ausgabe 1648, Liber Primus, Kap. VII, Urbis ambitus Consulibus usque ad Syllam, S. 20).Nach der Zeit aber haben die Röm. Könige/ immerdar ein mehrers hinzu gethan/ und die Stadtmauren mercklich vergrössert und erweitert. Es haben aber die Röm. Burgermeister/ nachdem die Stadt von den sieben Königen 244. Jahre lang beherschet worden/ weiter nichts daran verbessert/ sondern gantzer 430. Jahre die Stadt in ihrem alten Begriff und Umkreis also gelassen/ bis sich endlich der Römische Wie gethan Sylla. Feld Obrist Sylla desselbigen Baurechts angemasset:DonatiInformat. on source text markers
Dieser einleitende Passus zur Stadterweiterung unter Sulla findet sich auch bei Donati (vgl. Donati, Roma vetus, überprüft anhand der Ausgabe 1648, Liber Primus, Kap. VII, Urbis ambitus Consulibus usque ad Syllam, S. 20).DonatiInformat. on source text markers:
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel. Zumal da er wahrgenommen/ daß die Stadt/ in dem Marianischen Krieg/ an manchem Ort nicht Lucanus lib. 2. zum besten verwahrt gewesen; wie Lucanus solches sehr wol erinnert. So haben auch die Käyser insonderheit aber diejenigen/ welche das Römische Reich/ durch Abnehmung fremder Herrschafften/ als nemlich Jul. Caesar, Augustus, Claudius, Nero, Trajanus das Ihrige dabey gethan; daß Die Keyser/ Augustus. Rom je länger je weitläufftiger worden. DonatiInformat. on source text markers
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.DonatiInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe 1648, Liber Primus, Kap. XIII, Quid Augustus & Claudius adiecerint, S. 39–41.Augustus, wie es scheinet/ hat bey dem Burghügel Tarquinii von der porta Esquilina an/ welche hentiges Tages das Laurenzer-Thor genennet wird/ gegen der porta Labicana, die anietzo porta Major, das grosse Thor heisset/ die Stadtmauren erweitert. Welches daher leichtlich zu erweisen/ indem der Ruhmbesagte Keyser denjenigen Ort; ausser der Stadt/ Campus Esquilinus, genannt/ (allwo das gemeine Volck jederzeit begraben worden/ und dannenhero solche Begräbnis den Römischen Bürgern einen sehr üblen Geruch und ungesunde Lufft verursachte) gantz abraumen und reinigen lassen: Worauf ferner sehr zierliche Gebäue gesetzt/ und die Stadt ansehnlich ergrössert worden. Nachdem also derjenige Platz in die Stadtmauren Horat. lib. 1. sat. 8. Gell. lib. 13. c. 114. Claudius. gebracht/ so hat auch Maecenas daselbst einen herlichen Lustgarten/ samt einem sehr hohen Thurn erbauet. Ungefehr 70. Jahre hernach/ hat der Keyser Claudius an seinem Fleiß hierin auch nichts erwinden lassen wollen; indem derselbe von der porta Capena, oder wie solche heut zu Tag genennet Tacit. lib. 12. Ann. wird/ von dem Sebastian-Thor an/ bis zur Tiber/ die Stadtmauren sortgeführet; und die portam Tergeminam , wo annitzo das Pauliner-thor stehet/ an demjenigen Ort/ allda sie annoch besindlich/ versetzet: welches hiebevor disseit des Aventinischen Bergs gestanden/ allda anheut die heilige Marienkirch/ beygenamset in Cosmedin, oder nächst der Griechen-schul/ sich befindet. Der Keyser Nero. Hierauf folgte der Keyser Nero, welcher (wie zwar Flavius, Vobiscus der Meinung ist/ und solches
starck bejahet) die Stadt nicht nur allein verneuert/ sondern auch vermehret haben soll: Allein ob er solch sein Vorhaben allerdings vollzogen/ indem er die alte Stadt vorsetzlicher Weise in den Brand gestecket/ des Willens/ Rom solte hinfüro/ nach seinem Namen/Neropolis, genennet werden/ ist aus Sueton. in Ner. c. 16. Tacit. lib. 15. Ann. c. andern Röm. Geschichtschreibern schwerlich zu erweisen; indem sie selbst daran zweifeln/ und vielmehr/ dieses hiervon bezeugen/ daß er diejenige Stadt nur verneuert/ und nicht erweitert habe.
In folgenden Zeiten aber/ hat vielmehr der Der Keyser Trajanus. Welt-berühmte Keyser/ Trajanus, das Seinige bey Vergrösserung der Stadt Rom gethan; von welchem Vopiscus nur so viel berichtet/ wie daß derselbe die Stadtmauren erweitert. Allem Vermuthen nach/ ist solches dazumal geschehen/ als derjenige Keyser Dacien mit siegreicher Faust bezwungen: Denn/ nachdem er den von ihm benamsten Der Marck Trajani.Trajanischen Marck herrlich auferbauet/ viel Erden daselbst ausgraben/ den Quirinalischen Stadthügel damit eingleichen/ und den Campum Martium, annoch ausser der Ringmauer ligen lassen; scheinet es auch glaublich zu seyn/ der Kayser möchte vielleicht die zuvorbemeldten Stadtmauren/ von dem Garten-berg an/ durch denjenigen Marck/ allwo er seine Dacische Triumphseule aufgerichtet/ bis gegen die Tiber hin geführet haben: So denen Gelehrten/ zu fernerer Betrachtung/ billich anheimgestellet/ und dero reiffem Urtheil überlassen wird.
Keyser Aurelianus setzt die Vergrösserung fort. Nach diesem Ruhm-besagten Keyser/ hat sich ferner keiner von denen Römischen Fürsten gefunden/ der sich dergleichen zu thun unterfangen hätte: Bis endlich Keyser Aurelianus, auf Belieben und Gutheissen des sämtlichen Rahts zu Rom/ Vopisc. in ejus vita. anfangs die Stadtmauren weiter fortgeführet; nachmals aber auch den Zwinger vergrössert hat. Denn/ nachdeme die grössesten Kriege der Römer/ mit denen Ausländern/ zu erwünschtem Ende gebracht/ und in aller Welt ein vollständiger Friede geschlossen worden/ hat Aurelianus solchen Bau erst vor die Hand genommen/ und die obbesagten Mauren/ in ihrem Umkreis/ fast auf die funftzig tausend Schritte/ verlängern lassen.DonatiInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe 1648, Liber Primus, Kap. XIII, Quid Augustus & Claudius adiecerint, S. 39–41. DonatiInformat. on source text markers:
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 773Welches um Mart. Polon. in Chr. apud Casaub. not. in Vopisc. p.m. 517. so vielleicht desto eher zu glauben seyn möchte/ indem bekant/ daß die Stadt Rom/ an und für sich selbst/ in ihrem Begriff/ zwey und zwantzig (vermuthlich aber/ Welsche) Meilen ausmachte; diejenige Stadt/ so über der Tiber gelegen/ samt noch derjenigen/ welche von denen Gelehrten die Leons-Stadt darum also genennet wird/ dieweil solche Pabst Leo IV. von dem Vaticanischen Stad-Berg an/ bis zur Tiber hinab/ erbauet; sonst von dem gemeinem Volck anders nicht/ als die Burg/ genant/ nicht darzu gerechnet: Samt welchen die gantze Stadt/ und alles dasjenige/ was zu Rom gehörig/ auf die zwey und viertzig Meilen in Donat. lib. 1. de Urbe Roma c. 19. sich begreifft. Dieweil aber Mart. Polonus solches von der vielmehr neuen/ als der alten Stadt Rom redet; hat solches Alex. Donatus billich in Der grosse Platz Campus Martinus Martius komt in die Stadt Zweifel gezogen. Dazumal nun ist der Campus Martius endlich auch in die Ringmauren gebracht/ und damit eingefasset worden: Welcher grosse Platz aber von den Gebäuen frey geblieben/ und immerdar
Für Sponsel liegt Donatis Roma Vetus als Hauptreferenzquelle zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32). Dieser Textabschnitt ließ sich bisher jedoch keiner konkreten Textpassage zuordnen. Vgl. allgemeiner den einführenden Kommentar zu diesem Kapitel.The end of this part of the text is on page 773