TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 310
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Diese kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXXI. Friedrich Brendel/ von Straßburg.FRiedrich Brendel ware ein sehr emsiger und vernünftiger miniatur-Mahler/ der viele saubere/ mit großem Fleiß und Arbeit/ gemahlte Werke hinterlaßen
Siehe hierfür Brentels Miniatur Diana und Aktäon.. So gebühret ihm auch die Ehre/ daß Johann Wilhelm Bauer aus seiner Schule entsproßen.SandrartInformat. on source text markers
Diese kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXXII. Wendelinus Dieterlin/ von Straßburg/ Mahler und Baumeister. WEndelinus Dieterlin vermehrte neben andern auch der Stadt Straßburg Kunst- und Tugend-Lob/ in der edlen Pictura und Architectura, weil er daselbst viel gemahlt/ absonderlich aber ist sein Elias/ wie er auf dem feurigen Wagen gen Himmel fährt/ hoch zu preisen/ dahero er auch in Kupfer/ nach seiner Hand/ ausgegangen / neben vielen guten Architectur-Büchern/ nach welchen in Teutschland vielfältige große Gebäude angeordnet werden/ sonderlich aber geben dieselbe denen Schreinern ein großes Liecht in ihrer Kunst: Sein Contrafät stehet in der Kupferblatte M M.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
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Die Vita seines Lehrers Stoskopff wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXXIII. Sebastian Stoßkopf/ von Straßburg.NEben andern Kunst-verständigen/ aus dieser Stadt/ ware Sebastian Stoßkopf/ ein Sohn eines Mahlers in Strasburg/ der ihn wegen großer inclination und Neigung zu der edlen Mahl-Kunst/ bey Daniel Soriau zu Hanau aufgedinget/ bey dem er seine Zeit wol angelegt/ indeme Lernet bey Daniel Soriau. dieser Daniel Soriau eine fürnehme und vernünftige Person/ der erst im Alter diese Kunst vorgenommen/ und darinnen starken Progress würde gemacht haben/ sofern ihn der Tod nicht übereilet hätte; wie dann dieser Sebastian in gedachtem Hanau nachmals seines Meisters hinterlaßene Werke geendet hat/ und ein guter Nachzeichner worden ist/ deswegen neben vielen andern jungen Knaben der damalige berühmte Schüler von Scharle Sovagie, wie auch ich/ bey diesem Stoßkopf die erste Weiß von zeichnen erlernet.
Von dannen verreiste er in Frankreich/ und hinterließ viele gute Werke; von Pariß zoge er nach Italien/ (allwo ich ihn zu Venedig Anno 1629. gesehen/ Ein Italienaufenthalt ist nur durch Sandrart überliefert; Klemm weist jedoch auf ein Stillleben hin, dass mit einem Früchte schälenden Knaben deutlich caravaggeske Züge aufweise; vgl. Klemm, Kommentar Viten 1995, S. 878, Anm. 556,18.) hernach wieder zuruck nach Pariß/ und so fürters nach Straßburg/ allda er sehr viele schöne curiose Werke von stillstehenden Sachen/ als Tafeln mit Confect/ Pocalen/ Gläsern/ Früchten/ Gold-und Silber-Geschirren/ gemahlt/ worinnen er fleißig gewesen/ maßen der hochberühmte Kunst-Vatter/ und Hochgebohrne Reichs-Graf/ Herr Hanß von Naßau (als welcher viel von diesen fürtreflichen Händen gehabt) Ihro Käyserl. Majest. Ferdinando dem Dritten zwey Tafeln Anno Bringet durch seine Kunst Käyser Ferdinandum in Irrtum. 1651. praesentirt/ dern erste ein Körblein voll allerley ausgewaschener Trinkgeschirren/ die in Warheit nicht netter noch fleißiger seyn könten; das andere war ein erdichtes Kupferstuck/ einen Satyr und Nymphen in einer Landschaft vorstellend/ scheinend/ ob wäre es auf Papier/ und mit Wachs auf eine Staffel befestigt/ so vernünftig/ daß Ihre Käyserl. Majest. Ferdinandus der Dritte/ als deroselben ichs unterthänigst vorgehalten/ mit der Hand das gemahlte Kupferstuck abnehmen wolte/ bis sie endlichen selbst über dem Kunstreichen Betrug gelachet/ und das Werk sehr gerühmet/ anfolglich dero Kunst-Galleria in Prag einverleiben laßen.
Dieses und dergleichen viel hat Stoßkopf/ zu Lob seines Vatterlands/ hinterlaßen.SandrartInformat. on source text markers
Die Vita seines Lehrers Stoskopff wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
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Dieser kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXXIV. Walter von Straßburg.VOn dem alten Walter von Straßburg/ einem fürtreflichen miniatur-Mahler wird gemeldet/ daß er ein fleißiger und guter Künstler gewesen/ und bey vielen fürnehmen Herren schöne Gedächtnußen seiner Kunst aufgerichtet habe.
Johann Jakob Walther gilt als bedeutender Tiermaler, er schuf naturgeschichtliche Tafelwerke wie die dreiteilige heute in der Albertina aufbewahrte »Ornithograhie« (1657), die als Auftragsarbeit für Johann von Nassau 1639–1668 entstand und 101 illustrierte Tafeln enthält. Miniaturhaften Charakter weisen darin u. a. die Darstellungen des Nachtreiher und der Ringelgans mit Landschaftshintergründen auf.
Neben Walthers Wand- und Deckengemälde, die er in verschiedenen Residenzen schuf, ist noch die Ausmalung der Grotte im Schlossgarten von Idstein bemerkenswert, die auch durch Zeichnungen dokumentiert ist.SandrartInformat. on source text markers
Dieser kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
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Diese kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23). Über Sandrart hinausgehende Informationen zu Walthers Schaffen sind nicht bekannt, vgl. Thieme-Becker, Bd. XXXV, S. 125 (Artikel: Walther, Johann Jakob).CLXXV. Walter der Jüngere.ER hat auch einen Sohn verlaßen/ den man den jüngern Walter genannt/ so ebenmäßig in der miniatur wol erfahren/ und curios in Contrafäten/ jezo bey Ihr Hochfürstl. Durchl. von Pfalz Neuburg in Diensten seyn soll.SandrartInformat. on source text markers
Diese kurze Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23). Über Sandrart hinausgehende Informationen zu Walthers Schaffen sind nicht bekannt, vgl. Thieme-Becker, Bd. XXXV, S. 125 (Artikel: Walther, Johann Jakob).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXXVI. Hasselein/ sonst Krabetier Holländer.UNter den Amsterdamern/ so sich auf Landschaften geleget/ ware Hasselein/ sonst Krabetier genannt/ sehr berühmt/ in Pferden/ allerley Thieren und Menschen/ Bataglien
Darunter z.B. eine Serie zu König Gustav II. Adolf von Schweden in der Schlacht/ ein Lehrling Esaiae Esaias von Velde/ aus Grafenhag. von Velde, der ein fürtreflicher Meister in dergleichen Stucken/ und im Grafenhaag wohnhaft gewesen. Nach erlangter guter Manier in den Lehrjahren/ begabe sich Hasselein in Frankreich/ und fürters nach Rom/ allda er sich des Kunst-reichen von Laar/ sonsten Bombots/ schöner Manier sehr befliße; und seine Kunst hoch gebracht/ auch viel dergleichen herrliche Werke von Landschaften/ kleinen Bildern und Thieren/ zu Rom/ Venedig/ und Lion hinterlaßen
Als Beispiele für Asselijns Landschaftsdarstellungen siehe die Gebirgslandschaft und die Gebirgig begrenzte Ebene mit Meeresbucht. In meinem Kunst-Cabinet hab ich von seiner Hand die Brucken Salanie bey Rom/ welche von Cürassirern zu Pferd bewahret/ und von Croaten will eingenommen werden; da dann ihr Treffen aufs natürlichste in solchem rincontro zu sehen. Dergleichen er sehr viel in seiner Geburt-Stadt Amsterdam denen Kunst-liebenden hinterlassen/ die alle hoch in Ehren gehalten und theuer bezahlt werden.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 23).
De BieInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 147.
Sandrart gibt nur die Bildunterschrift des Vitenbildnisses von Nieulandt wieder, nicht die folgenden Angaben bei De Bie (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 148).CLXXVII. Adrian Neuland.ADrian Neuland war ein gebohrner Antorffer/ wohnte aber zu Amsterdam/ allwo er viele biblische Historien und Figuren und dergleichen gemahlt.De BieInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 147.
Sandrart gibt nur die Bildunterschrift des Vitenbildnisses von Nieulandt wieder, nicht die folgenden Angaben bei De Bie (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 148).
De BieInformat. on source text markers:
Sandrart stützt sich hier auf die Bildunterschrift des Vitenbildnisses von Bonaventura Peeters in De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 171 (vgl. Sponsel 1896, S. 23).CLXXVIII. Bonaventura Peter.BONAVENTURA Peter war wolerfahren in Ausbildung des hohen Meers/ Kriegsschiffen und anderm Fahrzeug/ See-Ufer Meerschlachten/ Fischereyen und dergleichen/ mit beygefügten Ufer-Landschaften/ und hierinnen zu AntorfDe BieInformat. on source text markers
Sandrart stützt sich hier auf die Bildunterschrift des Vitenbildnisses von Bonaventura Peeters in De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 171 (vgl. Sponsel 1896, S. 23). SandrartInformat. on source text markers:
Dieser Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 23) – De Bie schreibt nur von Bonaventuras Geburtsdatum 1614.Anno 1650. sehr berühmt.SandrartInformat. on source text markers
Dieser Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 23) – De Bie schreibt nur von Bonaventuras Geburtsdatum 1614.
De BieInformat. on source text markers:
Sandrart stützt sich hier auf die Bildunterschrift des Vitenbildnisses von Wouters in De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 175 (vgl. Sponsel 1896, S. 23), die er sehr gekürzt wiedergibt.CLXXIX Franciscus Wauter.FRANCISCUS Wauter/ von Antorf/ war in Vorstellung der Historien und Geschichten in kleinen Bildern/ absonderlich nackenden Leibern/ sehr Kunst-reich.De BieInformat. on source text markers
Sandrart stützt sich hier auf die Bildunterschrift des Vitenbildnisses von Wouters in De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 175 (vgl. Sponsel 1896, S. 23), die er sehr gekürzt wiedergibt.
De BieInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 154.CLXXX. Peter Saudtmann/ von Harlem.PEter Saudtmann mahlete große Bilder/De BieInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 154. SandrartInformat. on source text markers:
Diese Hinweise auf Soutmans graphisches Werk stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 23).und ätzte viel in Kupfer/ sonderlich die Contrafäte des hohen Hauses der Prinzen von Oranien
Soutman hat 1649 die Serie »Fredericus Henricus illustrissimus Orangiae Princeps« mit Radierungen von Cornelius Visscher nach Porträts von Gerrit van Honthorst herausgegeben, darunter beispielsweise das Bildnis der Luise Henriette. und viele andere; Vorher aberSandrartInformat. on source text markers
Diese Hinweise auf Soutmans graphisches Werk stammen von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 23). De BieInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 154.ist er in Diensten des Königs in Polen gewesen.De BieInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 23):
De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 154.
De BieInformat. on source text markers:
Sandrart übernimmt hier hauptsächlich die Informationen der Bildunterschrift des Vitenporträts von Beck in De Bies Gulden Cabinet (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 161), Sponsel 1896, S. 23); lediglich der Hinweis auf Becks Aufenthalt in Rom ist der Vita De Bies entnommen (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 160).The end of this part of the text is on page 537CLXXXI. David Beck.DAvid Beck war von Delft aus Holland bürtig/ und in seiner Kunst wolerfahren/ wurde der Königin in Schweden Contrafäter/ der er auch
Sandrart übernimmt hier hauptsächlich die Informationen der Bildunterschrift des Vitenporträts von Beck in De Bies Gulden Cabinet (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 161), Sponsel 1896, S. 23); lediglich der Hinweis auf Becks Aufenthalt in Rom ist der Vita De Bies entnommen (vgl. De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, S. 160).The end of this part of the text is on page 537