TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 209
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 423
nebens andern Historien/ wie nämlich Niobe geopferet/ auch dern Kinder/ durch Apollo und Diana, getödtet worden/ den Sabinischen Jungfern-Raub/ und etliche Bataglien zu Land und Wasser
Als Beispiel siehe den Kupferstich einer römischen Schlacht nach Polidoro da Caravaggio./ zierliche Krüg
Als Beispiel für diese Serie von Vasen-Darstellungen siehe den Kupferstich mit zwei Mänaden und einem Groteskenkopf. und Bücher voll anderes JOHANN ORLANDO. zu Kupfer gebracht/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 423 SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.16).auch JOHANN ORLANDO um das Jahr 1600. welcher die Flucht in Egypten/ nach Procasino, heraus gegeben
Im Werk von Camillo Procaccini finden sich mehrere Darstellungen dieses Themas (z. B. in Oxford und Rho). Auch Radierungen (z. B. von 1593 sowie ein undatiertes Blatt) und Zeichnungen lassen sich nachweisen, jedoch keine Reproduktion von Giovanni Orlandi./ und noch andere mehr/ so fast alle auf des Cornelii Cort Manier gearbeitet/ deren aller aber zu gedenken vor unnöhtig erachtet wird.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.16).
LUDOVICUS CARAZZ, von Bolognien.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Gleichwolen können wir dabey LUDOVICI CARAZZ, des Annibals und Augustin Carazz Bruders Sohn nicht vergessen/ weiln derselbe von Annibals Werken sehr viel in Kupfer gebracht
Bei der nachfolgenden Aufzählung von Kunstwerken verwechselt Sandrart Lodovico mit Agostino Carracci, vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 416, Anm. 1314./ als das unzüchtige Büchlein/ allerley nackende Weibsbilder/ und andre Poetische Grillen/ sonderlich aber die grosse S.Justinam nach Pauli Verones, als welche so wol zu Gesicht kommet/ daß das Kupfer fast ein mehrers contento, als das Gemähl an sich selbsten ertheilet. Nach solchen ferners die Hochzeit von Cana in Galilaea/ item das grosse Marienbild/ wo Antonio und S. Catharina darunter stehen/ das grosse Werk von S. Catharina Vermählung/ mit samt vielen Engeln/ nach desselben schöner Hand gemacht/ wie auch nach Tintorets den H. Hieronymum, da selbigem die Mutter GOttes in der Luft erscheinet/ desgleichen das Urtheil des Paris, auch wie der Fried und Krieg sich begrüssen/ die 12. Apostlen/ nebenst einer Mänge anderer Sachen/ so er von seiner Hand ans Liecht kommen lassen/ sonderlich aber das niemals genug gepriesene grosse Werk der Creutzigung Christi von Tintoret, das er mit allen Umständen ausbündig nachverfärtiget.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Ja es ANNIBAL CARAZZ äzet selbst auch etliche Stuck.
hat ermeldter sein berühmter Bruder Sohn ANNIBAL selbst etliche halbe Marienbilder von 1591. biß 1606. in Kupfer geäzt/ als die büssende Magdalenam/ und auch den heiligen Hieronymum, da der in einem Buch lesende Joseph gegen einer steineren Säulen über ruht/ ein Marienbild mit S. Barbara, wie gesagt/ und das Christkindlein/ wie es den Johannes aus einer Schalen trinken lässet/ da das Christkindlein sich vor einem Vogel förcht; item eine lesende Maria/ und wie das Christkindlein dem Johannes einen Vogel aus der Hand genommen/ er deswegen im Kopf krazt; wieder eine kleine Geburt Christi/ ein holdselig Marienbild/ welches das Kindlein JEsus auf der Schoß hält; abermals eine nackend-und schlaffende Venus, so ein Satyr entblösset/ item die Vermählung Christi mit der heiligen Jungfrauen Catharina/ das Christkindlein und Johann Baptista/ wie sie sich freundlich empfangen/ ein Marienbild und das Kindlein JEsus bey einem Chor Engel/ wie S. Rochus den Armen Almosen austheilet.
Die Flucht in Egypten zu Fuß/ worinnen einem Esel der Engel Gras zureicht/ ein Marienbild im Himmel
Hierfür kommen drei Kupferstiche in Betracht: zwei Blätter von Agostino Carracci (eines signiert und 1582 datiert nach einer Radierung von Federico Barocci, das andere ebenfalls von 1582) sowie ein Blatt von Annibale, das wohl ebenso auf die Radierung von Barocci zurückgeht; vgl. Kat. Washington 1979/1984, S. 122–124 und S. 226 f./ und Johann Baptista/ wie er dem Christkindlein ein Lamm praesentirt; mehr ein kleines länglichtes Stücklein/ wie Christus vom Creutz abgenommen wird/ und auf der Erden nackend liget/ das Haupt aber in Marien Schoß hat/ welche kläglich darüber in Ohnmacht fället/ Johannes mit Magdalena/ neben andern heiligen Frauen/
aufs beweglichste anzusehen/ aus welchem allem dann ihm nun billich das höchste Lob gebühret.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).
Des FRIDERICH BAROTIO Aezwerke.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Diesem ist auch gefolgt der trefliche FRIDERICH BAROTIO von Urbino, der von seiner eignen invention zwar wenig gemacht/ aber die Sach doch sehr vernünftig verstanden/ und selbst in Kupfer geäzt/ als erstlich ein grosses Blat/ worauf Christus im Himmel/ neben seiner Mutter/ S. Nicolaus aber unten auf der Erden stehet/ und dem knienden Francesco die benediction gibet/ darnach auch in gleicher Grösse den Englischen Gruß/ der von dem niederknienden Engel Gabriel angekündet/ und von der Jungfrauen Maria gar andächtig empfangen worden; weiters ein kleiners Marienbild mit dem Christkindlein in beeden Armen/ und andere mehr dergleichen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).
VENTURA SALIMBEN von Siena.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16). Dabei könnte er sich an van Mander orientiert haben, der Salimbeni ebenfalls erwähnt, die Invention der »Szenen der Heiligen Katharina von Siena« hingegen einem anderen Sieneser Künstler und den Druck Pieter de Jode zuschreibt (vgl. Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 195r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5]).Zu Siena war gleichfalls der berühmte VENTURA SALIMBEN, als der sehr viel Zierlichkeiten in Kupfer gebracht/ und darunter die Stadt Siena ganz in Grund gelegt. Unter andern aber befand sich das Leben der H. Catharinen von Senis sehr anmuhtig/ wie auch sonst zu einem Büchlein bemeldter H.Senesischen Catharina ganzes Leben/ auf halb folio in 30. Blättern/ mit noch mehr anderen von seiner Hand gefärtigten Werken.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16). Dabei könnte er sich an van Mander orientiert haben, der Salimbeni ebenfalls erwähnt, die Invention der »Szenen der Heiligen Katharina von Siena« hingegen einem anderen Sieneser Künstler und den Druck Pieter de Jode zuschreibt (vgl. Mander, Schilderboek, Van verscheyden Italiaensche Schilders, die in mijnen tijdt te Room waren, tusschen Ao. 1573. en 1577, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 195r [Accessed: 2011-11-08. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/632SdjyW5]). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Diesem ANTONIO TEMPEST von Florenz. folgete ferner ANTONIO TEMPEST von Florenz/ und war ein inventiver Zeichner mit verwunderlicher Geschwindigkeit. Er äzte in Kupffer allerley Art von Jagden/ daß sie nicht wol natürlicher könten ersonnen werden/ wie auch die sieben Wunderwerke der Welt/ desgleichen die Bataglien vor Julius Caesar, diejenige von dem grossen Alexander, ganze biblische Figuren
Möglicherweise meint Sandrart die Serie der ganzfigurigen Darstellungen von Christus, Maria und den Aposteln./ den Orlando, Furioso
Tempesta hat eine Serie von neun Figuren nach Ariosts »Orlando Furioso« radiert, die 1597 von Giovanni Orlandi herausgegeben wurden, vgl. die Darstellung der Marfisia., Tacito
Hierbei dürfte es sich um das 1612 publizierte Werk Batavorum cum Romanis Bellum handeln, dessen Inhalt auf Tacitus’ Historien (IV,13–V,36) zurückgehen: der Aufstand der Bataver – eines auf dem Gebiet der späteren Niederlande lebenden Volkes – gegen die Römer, vgl. Leuschner 2005, S. 465.,und ein absonderliches Pferd-Büchlein/ die Eremiten/ die zwölf Röm. Käiser zu Pferd/ auch mehr andere groß und ruhmwürdige Werke/ wie er dann auch die ganze Stadt Rom/ auf s. grosse folien in Grund gelegt/ ausgehen lassen/ mit solcher perfection, daß alles darinnen so wol von den fürnehmsten/ als auch geringsten Gebäuden/ Gassen und Strassen ganz erkanntlich gefunden werden mag.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).
GUIDO BOLOGNESE.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16). So hatte auch GUIDO BOLOGNESE sieben biß acht Marien- und zwey S. Hieronymus-Bilder/ den Mars und Apollo, den Engel Cusdoien, La Pittura, die Mutter GOttes mit S.Anna/ auch zwey mit Joseph
Hiermit sind wahrscheinlich die beiden Darstellungen mit Josef (Josef berichtet seinen Traum und die Verschwörung seiner Brüder gegen ihn) aus der Serie von 220 Radierungen zum Alten Testament gemeint, die – vermutlich mit kurzen Legenden ergänzt – publiziert werden sollten./ den Erz-Engel Michael/ neben dergleichen mehr von seiner Hand/ ans Tagliecht kommen lassen. Dergleichen auch Il Guarcin da Centro gethan/ und etliche von seiner Hand verfärtigen wollen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 425Hernacher entstunde GIOAN BENEDET CASTILIONE. GIOAN BENEDET CASTILION Genouies, und äzte viel nach seinen gemahlten Werken/ darunter sonderlich ein Diogenes, welcher mit der Laterne Menschen suchet/ auch ein Christus/ wie Er den todten Lazarum erwekt/ auch wie bey einer Fontana ein Silenus mit der Pfeiffen rastet/ eine Pastorella aber mit der Cymbaln aufmachet; wobey artige Ruinen/ Antiche Vasen/ Statuen und anders mit allerley Laubwerk überwachsen stehen/ also auch wie unter den alten Ruinen ein Sepultur bey Nacht eröffnet/ und mit brennendem Wind-Liecht die Circe des Achilles Waffen findet. Ferner unter der Erden seltsame Gebäude von Stein und Bildhauerey/ sepulturen/
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 16).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 425