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TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 16

Mander (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 214
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er den Streit zwischen den Amazonen und dem Fürsten Theseo, inwendig aber/ den Sturm der Risen wider die Götter. In die Solen ihrer Pantoffeln/ bildete er das Gefechte der Lapithen mit den Centauren. So sehr hatte dieser kunstreiche Mann sich beflissen/ dieses sein Haupt-Stuck/ mit noch andern Kunst-reichen Werken/ in allen Feldungen auszuzieren. In dem basement und piedestal hatte er ausgehauen/ die Geburt und das Geschlecht der Pandora: Worinn dann 30. Götter/ und unter denselben die Victoria vor andern wunderschön/ zu sehen waren. Noch machte er hierzu einen Drachen/ der sehr gerühmet worden/ und eine Metalline Sphinx, auf welche der Göttin Lanze geruhet. So schreibet demnach Plinius nicht unrecht/ daß man diesen Künstler/ nicht nach Würde gnug preisen möge/ nicht allein darum/ daß er in groß und klein so ein dapferer Meister gewesen/ sondern auch/ daß er dem Weg zu der Kunst so eine weite Thür eröfnet. Jetzterwehnte Minerva stunde/ noch zur Zeit Plinii, in einem Tempel/ genannt Parthenon, unferne von dem Castell zu Athen, dahin alle Jungfrauen der Stadt zu kommen pflagen/ daselbst ihre Versamlung und Raht zu halten.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 214

Andere seine Werke: Nemesis Rhamnusia, Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.Christina Posselt, 01.02.2012
Sein Kunst-Stuck ware auch die Nemesis Rhamnusia, in Gestalt einer Venus, zehen Ellen lang/ in der Hand habend einen Mastbaum: welche Statua zu Rhamnus in Attica aufgestellet worden. Ferner so ist bekandt/ sein Werk/ Cliduchus Cliduchus genannt/ welchen/ mit noch einer Minerva von seiner Hand/ Paulus Aemilius nach Rom geführet/ und in der Göttin Fortuna Tempel zu Rom gestellet. Diesen Cliduchum hält man für das Stuck/ von welchem Pausanias in Eliacis schreibet/ daß es die Bildnise des Pluto mit einem Schlüssel/ des Bacchus, der Proserpina, und zweyer Nymfen vorgestellet.Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.Christina Posselt, 01.02.2012
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011
Noch andere zwey seiner Bilder mit langen Röcken/ hat der Römer Catulus eben selbigem Tempel gewidmet. Für die zu Elis verfärtigte er aus Helfenbein eine VenusVenus,, die ihren Fuß auf eine Schildkröte sezte: Womit er anzeigen wollen/ daß/ gleichwie die Schildkröte ihr Muschelhauß niemals verlässet/ also auch die Frauen in ihrem Hause still und eingezogen verbleiben solten.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011
Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.Christina Posselt, 01.02.2012
Uber das/ waren auch seiner Arbeit ein Apollo aus Metall/ auf den Stule Jovis Olympici drey schöne Gratien/ ein Knab mit einem Haarband; noch eine Minerva aus Holz/ mit Händen und Füssen von Marmor/ für die Plataeer/ ein Mercurius für die Thebaner/ des Miltiades und anderer Athenienser Bildnisen/ nach Delphis. Diß alles ist von ihme/ bey Plinio, Plutarcho und Pausania zu lesen. Man hält/ nach Plinii Aussage/ darfür/ daß er Soll die Drechßler-Kunst erfunden haben. auch die Drechßler-Kunst erfunden habe. Er war trefflich inventios, und konte/ wie Lucianus in Haeresibus von ihme zeuget/ die Größe des ganzen Löwen/ aus einer Klaue desselben/ finden und abmessen: Daher das Sprüchwort entstanden: Ex Gibt Anlaß zu den Spruchwörtern: Ex ungue Leo. ungue Leonem! Wie dieses aber zugehen möge/ zeiget Vitruvius lib. 3. kurz: Er hat es mit seiner Kunst so weit gebracht/ daß das Sprüchwort/ Phidiae signum, gebraucht wird von denen

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Dingen/ die man für köstlich hält/ so bald man sie nur ansihet. Cicero braucht dasselbe lib. de Clar. Orator. in diesen Worten: Phidiae signum. Hortensii admodum adolescentis ingenium, ut PHIDIAE signum, aspectum & probatum est.

Diesen Phidias hat/ der vortreffliche und Kunstliebende Pericles nimmt ihn in seine Freundschaft. Fürst zu Athen/ Pericles, wie Plutarctus Plutarchus in dessen Leben erzehlet/ zum vertrautesten Freund an- und aufgenommen/ und/ als er alle Meister von unterschiedlichen Künsten/ unter denen Ictinus, Callicrates, Coroebus, Xypetius, Metagenes, Xenocles, Mnesicles, der berühmte Mahler Zeuxis und Agatarchus benennet worden/ zu Auszierung der Stadt Athen versamlet/ selbige alle seinem Befehl unterworfen/ und/ daß jedem die Arbeit durch ihne zugetheilet würde/ angeordnet/ welches ihme bey ihnen zur Mißgunst/ und dardurch zu seinem Verderben gereichet. Als nun der Schloß-Bau daselbst völlig im Werk ware/ fiele der vortreffliche Baumeister Mnesicles sehr hoch herab/ und wurde durch den Fall so verletzet/ daß jedermann an seiner Wiedergenesung verzweifelte. Dazumal soll/ dem hierüber sehr bekümmerten Fürsten/ die Göttin Minerva im Traum erschienen seyn/ und ihm eine Arzney zu des Baumeisters Wunden gezeiget haben/ welche darmit alsofort curirt worden wären. Da hat nun Phidias der Göttin Bildnis/ zu schuldigem Dank/ aus Metall so schön gearbeitet/ daß Macht ferner die schöne Minerva. den Namen der Schönen erhalten/ und ist solches von ihme Statua Salutaris Minervae genennet worden.Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.Christina Posselt, 01.02.2012

ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v f. [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011
Eben diese Göttin noch mehr zu ehren/ hat dieser Phidias sie in Helfenbein gebildet/ und mit Die güldene Minerva.Gold überzogen/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v f. [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011
Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.Christina Posselt, 01.02.2012
welche Statua, die güldene Minerva genannt worden: und hat ihme Pericles, vor dieses sonderbare Kunst-Stuck/ 50. Talent bezahlt. Sie ware 26. Ellen hoch/ und wurde auch Lemnia genennt/ weil sie von den Lemniern dediciret worden.Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Passage lässt sich in keiner der hier nachweislich von Sandrart verwendeten Quellen auffinden. Dennoch steht zu vermuten, dass Sandrart für diesen Abschnitt auf einen Traktat zurückgegriffen hat.Christina Posselt, 01.02.2012
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v f. [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011
In dem Schild machte er vorstellig die Schlacht der Amazonen/ und machte darein sein eigen Bildnis/ in damaliger seiner Gestalt/ eines kahlköpffichten Mannes/ der in beyden Händen einen großen Stein hielte. Er bildete auch darinn den Pericles, mit einer Amazonin ringend/ doch also/ daß Minerva mit ihrem Spieß/ sein Angesicht in etwas bedeckte/ wiewol es sich auf allen Seiten gar kentlich entdeckte.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Phydias, Schilder en Beeldt-snijder, van Athenen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 65v f. [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knaMmL1].Christina Posselt, 04.11.2011
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Einige dieser Informationen sind enthalten in Rocca, Biblioth. Vat. 1591, vgl. Digitalisat BSB, S. 254S. 263. Da Sandrart diese Quelle explizit in der Vita des Phidias nennt (die bei Rocca gemeinsam mit Praxiteles in einem Kapitel genannt wird), könnte er Roccas Schrift für diesen Passus verwendet haben (vgl. Sponsel 1896, S. 10). Mögliche Quellen für die bei Rocca nicht erwähnten Passagen konnten bis dato nicht identifiziert werden.Christina Posselt, 20.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 216
Diß beydes geschahe mit solcher wol-ersonnener Klugheit/ daß/ wer diese Bildnise heraus nehmen wollen/ zugleich die ganze Statue hätte zerbrechen müssen/ Dieses Werk meinet Cicero, wann er schreibet: Non enim est tale, ut in arce poni possit, quasi Minerva Phidiae; sed tantùm, ut ex eadem officina exiisse videatur. Und Ovidius:

Arcis ut Actoeae vel eburna, vel aurea custos,
Bellica Phidiacâ stat Dea, facta manu.

Unruh zu Athen, wider den Pericles. Es entstunde aber unter dem Volk/ um dieser Bildnisen willen/ ein Unwill wider Pericles, unter dem Vorwand/ als hätte er mit diesen Kunst-Stücken das Geld unnützlich verschwendet/ und dardurch die gemeine Renten geschmälert. Als er sie nun in offentlicher Versamlung fragte: ob er

Sandrart (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Einige dieser Informationen sind enthalten in Rocca, Biblioth. Vat. 1591, vgl. Digitalisat BSB, S. 254S. 263. Da Sandrart diese Quelle explizit in der Vita des Phidias nennt (die bei Rocca gemeinsam mit Praxiteles in einem Kapitel genannt wird), könnte er Roccas Schrift für diesen Passus verwendet haben (vgl. Sponsel 1896, S. 10). Mögliche Quellen für die bei Rocca nicht erwähnten Passagen konnten bis dato nicht identifiziert werden.Christina Posselt, 20.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 216