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TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), S. 18

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ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Callimachus Schilder, en Beeldt-snijder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 66v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knSVDXr].Christina Posselt, 07.11.2011
ISt vorgemeldter Apollodorus wunderlich und seltsam von Sinnen/ und nachgrüblend XIV. CALLIMACHUS von Athen, Mahler und Bildhauer/ wird κακιζοτέχνος der Kunst-Verächter genannt/ weil er seine eigene Werke verachtet. in der Kunst gewesen/ so kan es gewiß von CALLIMACHO, dem Athener/ nicht minder gesagt werden: massen er/ gleich jenem/ um deßwillen einen spöttlichen Zunamen bekommen/ und Cacizotechnos, das ist/ Kunst-Verachter/ genannt worden: weil er allezeit seine eigene Werke verachtete/ und nie satt werden konte/ die Kunst immer tieffer zu untersuchen. Dieser Kunst-Eifer ist zwar rühmlich/ kan aber bißweilen Ursach geben/ daß man von dem rechten Weg abweichet/ und in Zweifelung gelanget. Soll man demnach mit allzugrosser Sorgfältigkeit nicht excediren/ damit

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man nicht am Fortgang der Kunst verhindert werde/ oder/ wie dieser Callimachus, selbst wieder verderben/ was man einmal gut gemacht hat. Er hatte gemacht einen Frauen-Danz/ auf der Lacedaemonier Weise gekleidet: welchem er nachmals/ als er es verbässern wollen/ alle seine Angenemheit Seine Wunder-Laterne. benommen. Sonsten hat er auch eine Laterne von Kupfer gegossen/ und in das Schloß Minervae zu Athen gestellet/ worinn das Liecht ein ganzes Jahr lang zu brennen vermochte/ und ihr niemals an Oel gebrache. Er hat auch die Kunst/ die Steine zu durchboren/ am ersten erfunden.ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Callimachus Schilder, en Beeldt-snijder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 66v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knSVDXr].Christina Posselt, 07.11.2011

Spaltenübergreifend
Das II. Capitel.
ZEUXIS, PARRHASIUS,
und noch andere VII. Mahlere.
Innhalt.

XV. ZEUXIS von Heraclea. Dessen Reichtum und Werke. Sein Lehr-Spruch: Tadeln ist leichter/ als nachahmen. Sein Fehler im Mahlen. Er mahlet ein Bild/ nach fünf lebenden Jungfrauen/ zu Agrigent. Agatharchus, ruhmrediger Mahler. Des Zeuxis kluge Antwort: Gut Ding erfordert Weile. Virgilii Gedichte. Kunst-Wettstreit des Zeuxis und Parrhasius: da dieser jenen selbst/ jener aber nur die Vögel betrogen. Urtheil des Zeuxis von seinem eigenen Gemähl. Sein Werk/ die schöne Helena. Er mahlte nicht gemeine Sachen. Sein Stuck/ eine säugende Centaurin/ und Marsias. Wann er gelebet. XVI. PARRHASIUS, von Epheso. Evenor, sein Vatter und Lehrmeister. Pyrrhus, Mahler. Parrhasius ware kunstreich mit Gesicht- und Haar-bilden/ auch einen Umriß zu machen. Gebrauchte sich zur Arbeit/ einer weißen Erde. XVII. DEMON, von Athen. Dessen Werke. Die blieben vom Donner unversehrt. Er hat viel gethan. Ware ruhmredig. Ward/ vom Timanthes, im Wett-Streit/ überwunden. XVIII. TIMANTHES. Dessen Werke/ die Opferung der Iphigenia. Andere seine Stucke. XIX. EUPOMPUS von Sicyon, erfande die dritte Manier im Mahlen. Lysippus ein Bildhauer. Des Eupompus Vernunft im Antworten. Ruhm Lysippi. Pamphilus, Apellis Lehrmeister. XX. NICOMACHUS. Dessen Werke. Seine Lehr-Schüler: Aristocles, Philoxenus, von Eretria: Dessen Werke. Wann Nicomachus gelebet. XXI. ARISTIDES von Thebe. Wann er gelebet. Waren mehr Künstler dieses Namens. Er war der erste/ so das Gemüt zu bilden wuste. Seine Werke. Deren eins wird hoch bezahlt/ ein anders/ durch einen Tölpel/ verderbet. Mehr seiner Stücke/ so theur bezahlt worden. Niceros und Aristippus, seine Lehr-Schüler. XXII. PAMPHILUS aus Macedonien. Dessen Werke. War der erste gelehrte Mahler. Sein Lehr-Spruch hiervon. Man muste ihm groß Lehr-Geld geben. Was ein Talent sey: Sein Ansehen bringet die Kunst in so hohen Wehrt/ daß nur Edelleute dorften mahlen lernen/ die nun von vielen wird veracht gehalten/ aber deren Unverstand verlachet. Ein anderer Pamphilus, Bildhauer. Zween Praxiteles Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Praxiteles
Pasiteles
, Bildhauere. Die alte Künstler waren zugleich Mahler und Bildhauer. XXIII. ECHION, Mahler und Bildhauer. Dessen Werke.

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XV. ZEUXIS von Heraclea.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.Christina Posselt, 06.07.2011
ZEUXIS, (dessen Contrefät in der mit Lit. C. bezeichneten Kupferblatten zu finden)SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Mit dieser Ergänzung weist Sandrart auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie hin und damit explizit auf seinen eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten.Christina Posselt, 06.07.2011
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Zeuxis van Heraclea, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 66v–68v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knKK8WF].Christina Posselt, 07.11.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 218
der alte und sehr berühmte Mahler/ aus Macedonien/ von der Stadt Heraclea bürtig/ hat/ mit Hülffe des Apollodori, die Thore zu der

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Mahler-Kunst weit eröfnet gefunden/ und ist dapfer darinn fortgeschritten/ auch/ als er sahe/ daß der Pinsel ihm grosse Ehr erlangte/ hat er denselben hinwiderum zu Lob und Ruhm gefördert. Etliche setzen ihn in die 89. Olympiade. Er ware so fürtrefflich/ daß Apollodorus in einem Gedichte von ihme geschrieben:

Mander (Fortsetzung auf einer folgenden Seite)Informat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 10): Mander, Schilderboek, Van Zeuxis van Heraclea, Schilder, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 66v–68v [Accessed: 2011-12-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63knKK8WF].Christina Posselt, 07.11.2011Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 218