TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 285
CXI. Johann von Ach/ Mahler von Cölln: Komt in Italien nach Venedig/ Rom und Florenz; hernach auf Mönchen und an Käyserlichen Hof: Ein Epigramma. CXII. Joseph Hainz von Bern/ Mahler: Komt nach Rom: Seine Werke/ das Bad Dianae/ und anderer. CXIII. Peter de Witt/ Mahler von Brugg. CXIV. Matthaeus Brill/ Mahler von Antorf. CXV. Paulus Brill/ Mahler von Antorf: Legt sich auf die Landschaften. CXVI. Cornelius Cornelisz/ Mahler von Harlem: Seine Werke: Eine Corporalschaft Soldaten; Eine Charitas: Die Sündflut und andere: Begibt sich auf die Nachtstück: Seine Lehrlinge. CXVII. Jacob de Geyn/ Mahler von Antorf. Sein Sohn begibt sich auf die Miniatur-Arbeit/ und auf das Kupferstechen. CXVIII. Adam von Ort/ Mahler von Antorf. CXIX. OCTAVIUS von Veen/ aus Leyden/ Mahler von Antorf: Seine fürnehmste Werke. CXX. Johann Rotenhammer/ Mahler von Mönchen: Seine Werke/ zu Augstburg: Sein Lebenswandel. CXXI. Joachim Utenwal/ Mahler von Utrecht. CXXII. Tobias Ver Haech/ Landschaftmahler. CXXIII. Peter Cornelisz von Ryk/ Mahler von Delft: Sein Werk. CXXIV. Franciscus Badens/ Mahler von Antorf. CXXV. David Vinkebom/ Mahler von Mecheln; Seine Werke.
ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r–291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6].CXI. Johann von Aken Mahler von Cölln.CÖlln am Rhein hat den Johann von Ach Anno 1556. zur Welt gebracht/ hatte fromme ehrliche Eltern/ und war sein Vatter ein gar ernsthafter Mann aus der Stadt Aken bürtig/ dahero er auch seiner Geburts-Stadt Namen seinem Sohn gegeben/ und für einen Zunahmen hinterlassen; nachdem er nun in Schulen guten Fortgang gemacht/ zoge ihn sein Vatter zur Zeichen-Kunst
Van Manders Leitmotiv – Hans van Aachens Talent und der erfolgreiche Weg, dem ihm seine von der Natur geschenkte Begabung ebnet (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r f. [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]) – beschränkt sich bei Sandrart hauptsächlich auf die Aufzählung der Lebensstationen und Werke des Künstlers./ da er gleich der Manier des vor-berühmten Sprangers sich emsig beflißen: Als er ungefehr 22. Jahr alt/ ist er nach Venedig in Italien gereist/ in Willens/ Komt in Italien nach Venedig/ bey einem Niderländischen Mahler/ Gaspar Rems genant/ die Kunst zu ergreiffen: Selbiger aber/ an statt daß er ihn hätte Kunst halben sollen auf die Prob setzen/ oder in etwas unterweisen/ befragte er ihn allein/ woher er wäre/ und als er von Cölen geantwortet/ hat er ihn gleich verachtet/ und einen Muf benamet/ weil die Cölner/ seinem Vorgeben nach/ wenig Wißenschaften erlerneten/ stelte ihn derenthalben zu einem schlechten Italiänischen Mahler/ mit Namen Morett/ der denen reisenden Gesellen Arbeit zu geben/ und mit ihren Gemälden zu handlen pflegte. Da muste er nun etliche Stuck copiren/ so in der Kirchen hiengen/ wie auch des Meisters Angesicht/ so lachend aus einem Spiegel heraus sahe/ welches/ weil ers sehr poßirlich und Kunst-reich gemacht/ erzörnete sich vorermeldter Caspar Rems sehr über sich selbst/ indem er sich in seiner Meinung/ als ob die Teutschen nichts erlernen könten/ sehr betrogen befand/ behielte also dieses Contrafät sein Lebenlang/ und ließe es jederman mit großem Ruhm sehen
Hans von Aachen hat mehrere Selbstbildnisse geschaffen (vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 397, Anm. 612). Zwar können die erhaltenen Exemplare der von Mander übernommenen Erwähnung nicht zweifelsfrei zugeordnet werden, das in Venedig entstandene Gemälde gilt jedoch als verschollen (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wlaT40] und Jacoby 2000, S. 222). Das Selbstporträt in Wien ist zwar früher entstanden, dürfte vom Typus aber ähnlich sein und zeigt ebenfalls den beschriebenen lachenden Gesichtsausdruck. Auch von Gaspar Rem, der es ablehnte, den Künstler in seiner Werkstatt aufzunehmen, hat sich ein Porträt von der Hand von Aachens erhalten; vgl. Fučíková 1971..
Rom Von dannen zoge er nach Rom/ und mahlte für die Jesuiten eine Christnacht mit denen heiligen
Englen sehr Inventiv, so in dero Kirchen nächst dem Capitolio stehet; Auch sich selbst hat er also gecontrafätet/ als ob er hinter einer Lautenspielerin Madona Venusta benamt/ ein Glas Weins hielte/ diß war so gemacht/ daß die Kunst-verständige sprachen/ sie hätten weder von ihm/ noch von andern/ jemalen etwas bäßers gesehen; Ferner begab und Florenzer sich nach Florenz/ woselbst er neben andern grossen Herren und Frauen den Durchleuchtigen Herzogen Franciscus gecontrafätet. Bey seiner Zurückkunft nach Venedig/ mahlte er die Verspottung Christi/ worbey er Christum fast ganz nackend/ doch überaus künstlich beygebracht/ ingleichem auch eine wunder-schöne Danae, in Lebens-Größe/ mit einem Marien-Bild und S. Catharina, so Raphael Sadler in Kupfer gestochen/ und ist ein sehr artliches feines Stuck. Als er aber wieder zu Cölen angelangt/
Van Mander erwähnt hier ein weiteres Gemälde van Aachens, das ebenfalls von Sadeler in Kupfer gestochen wurde: das »Urteil des Paris« (1588) (vgl. Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 290r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]); siehe dazu auch Sadelers Kupferstich von 1588 im British Museum: The judgement of Paris. wurde er von Otto Heinrich/ Grafen von Schwarzenburg Hofmeister/ des Hernachauf Mönchen/ Durchleuchtigster Herzogs in Bäyren/ nach Mönchen beruffen/ um in seine Begräbniß-Capelle ein Epitaphium zu machen/ManderInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r–291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6]. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Präzisierung und Aktualisierung ist ein Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 20).so noch auf der Franciscaner Freithof allda zu sehen/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Präzisierung und Aktualisierung ist ein Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S. 20). ManderInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20):
Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r–291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 509und ein Blat mit Bildern mehr als halb Lebens-Größe ist/ vorbildend die Geschicht/ wie S. Helena das Creutz erfindet/ wordurch er bey dem Herzog und der Herzogin sich so berühmt gemacht/ daß er selbige samt den Prinzen und Prinzeßinnen contrafäten muste/ wofür er/ neben reicher Bezahlung/ eine güldene Ketten erhalten.
und an Käyserlichen Hof Aus Bayer-Land nahme er seinen Weg nach dem Käyserlichen Hof auf Prag/ wohin er schon vor vier Jahren beruffen worden/ daselbst machte er für den Käyser eine Venus und Adonis, so dem Käyser/ seiner neuen und guten Colorirung willen/ sehr wol gefielen. Jedoch/ gewißer Ursachen halben/ zoge er bald wieder nach Mönchen/ und von
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 20): Mander, Schilderboek, Het leven van Hans van Aken, uytnemende Schilder van Cuelen, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 289r–291r [Accessed: 2011-11-14. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63BtEnRQ6].Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 509