Minerva und Paris / »MINERV. et PARIS« (TA 1679, Tafel ee)
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie« Personengruppe
Personen-Bezüge
- Antoninischer Prinz ; So Fittschens Deutung der dargestellten Jünglingsfigur; vgl. Fittschen 1999, S. 52
- Paris ; So Sandrarts Deutung der Jünglingsfigur; vgl. TA 1675, Lebenslauf, S. 5 und Beschriftung der Tafel eee
- Athena ; Vgl. Gercke 1991 u. a.
Kunstwerk-Bezüge
- Unbekannter antiker Künstler: Antoninisches Prinzenbildnis vom Typus Borghese (Replik) Plastik ; Sandrarts Kenntnisstand; vgl. TA 1679, II (Skulptur), S. 11
- Unbekannter antiker Künstler: Antoninisches Prinzenbildnis vom Typus Borghese Plastik ; So die Annahme Fittschens; s. Fittschen 1999, S. 50, Anm. 281
- Unbekannter antiker Künstler: Athena Typus Lemnia Plastik
- Kilian/Sandrart: Bildnis Quintus Pedius / »QVINTVS PEDIVS« (TA 1675, Tafel E) Graphik
- Sandrart: Bildnis Quintus Pedius (Cod. icon. 366, fol. 7r) Zeichnung
- Agostino <Veneziano>: Krater mit Schlangengriffen (»Vase with handles formed of coiled serpents«) Graphik
Literatur
- BKF/ArsRoma; Kunstwerk-ID 202390
- Kuhn-Forte 2009; S. 146-156
- Sponsel 1896; S. 174, zu Nr. 88
- Simonato 2010; S. 281
Basis-Daten
Datierung
1679
Material/Technik
Kupferstich
Format/Maße
370 x 240 mm (Blatt); 332 x 216 mm (Platte); 318 x 204 mm (Bild)
Inschriften
MINERV. et PARIS.
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
TA 1679, II (Skulptur), Tafel ee (nach S. 2)
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Latona, die Mutter von Apollo und Diana. 31. Der Schäfer Endymion. 32. Eine Nympha und Faunus. 33. Minerva und Paris. 34. Die Vestal-Jungfrau. 35. Flora, die Blum-Göttin. 36. Hygiaea, die Artzney-Göttin. 37. Nilus, der…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 4
Kommentare
Die Tafel zeigt vor dem Hintergrund eines großformatigen Reliefs und eines gewaltigen gemauerten Rundbogens zwei antike Statuen sowie einen Krater. Schon Sponsel erkannte, dass es sich bei dem antiken Krater um denselben handelt, der auch von Agostino Veneziano gestochen wurde (siehe Bartsch, XIV.388.544). Auch das Relief an der Mauer des Hintergrundes, das einen Löwen im Kampf mit Herakles darstellt, identifizierte Sponsel richtig mit demjenigen Stück, das in der Rückwand des Kasino der Villa Medici eingemauert ist (vgl. Sponsel 1896, S. 174, zu Nr. 88). Schwieriger stellte sich die Identifizierung der Statuen dar, obwohl Sandrart in seiner Beschreibung des Stiches angibt, in welchen Sammlungen er sie gesehen hatte: Während sich die weibliche Statue laut Sandrart in der Sammlung Cesi befand, handelte es sich bei der Statue des nackten Jünglings um einen Paris im Arundel House in London. Erst in jüngster Zeit gelang es Henning Wrede und Brigitte Kuhn-Forte, die dargestellten Statuen zu identifizieren.
Das Haupt des Paris ähnelt Sandrarts Porträtzeichnung des Quintus Pedius, vgl. Simonato 2010, S. 281.
Erwähnungen in Kommentaren
Die Figur des Paris, die auch in der Kupferstichtafel Minerva …
Der Hintergrund der Miscellantafel wird von einem Fries eingen…
Mazzetti di Pietralata schrieb das unsignierte Blatt aus stili…