Athena Typus Lemnia
Personen-Bezüge
- Athena ; Vgl. Gercke 1991 u. a.
- Minerva ; So Sandrart; vgl. Bezeichnung in der TA 1679, II (Skulptur), S. 11 und Beschriftung der Tafel ee.
Kunstwerk-Bezüge
- Mitarbeiter der »Teutschen Academie«: Minerva und Paris / »MINERV. et PARIS« (TA 1679, Tafel ee) Graphik
Orts-Bezüge
Literatur
- Kuhn-Forte 2009; S. 150–153
- Gercke 1991
- Kat. Dresden 2009; S. 144–148, Kat.-Nr. 3
Basis-Daten
Datierung
Vorbild: Mitte 5. Jh. v. Chr.; Replik: 2. Hälfte 1. Jh. n. Chr. (Kat. Dresden 2009)
Material/Technik
Marmor
Format/Maße
1,80 m (Höhe des Körpers bis zur Peplosknöpfung auf der linken Schulter) (Arachne)
Heutiger Aufbewahrungsort
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, Skulpturensammlung, Inv.-Nr. Hm 50 und Inv.-Nr. Hm 49 (Kopf)
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
Arachne:
http://arachne.uni-koeln.de/item/objekt/5289
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»Pallas,«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 36
»Ferner sihet man auf der rechten Hand dieser Maur/ eine gekleidte und geharnischte Pallas, so überaus schön/ aber ohne Arme. Wiederum ist daselbst der Hermaphroditus, in mehr als Lebensgröße/…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 36
»… Schönste haben sollen/ erwarten wollen: Da ihn Venus, die er vor die Schönste erkennet/ überkommen. Minerva aber/ welche sonst auch Pallas genennet/ und für eine Göttin der Freyen-Künste und des Kriegs gehalten worden/ (an dero man hier die Hände/ Arme und anders abgebrochen siehet/ so durch injurie der Zeit geschehen) ist auch ein sehr hochgehaltenes Stuck/ und wird im Palast Caesii zu Rom verwahrlich auf behalten. Der Paris aber stehet/ mit dem Apffel in der Hand/ in des Graffen Arondels zu Londen Palast: woselbst…«
TA 1679, II (Skulptur), S. 11
Kommentare
Bei der Statue handelt es sich um eine Replik der Athenastatue des Typus Lemnia. Ein Foto aus dem Jahr 1890 zeigt die Statue mit einem Kopf des Typus Hope-Farnese, der ihr bei der Restaurierung im Jahr 1891 abgenommen wurde, um durch einen Gipsabguss des Kopfes im Museo Civico in Bologna ersetzt zu werden (s. Kuhn-Forte 2009, S. 151). Die früheste Erwähnung der Statue ist in der 1550 von Ulisse Aldrovandi verfassten Beschreibung des Cesi-Gartens bei San Pietro enthalten (s. Aldrovandi, Statue antiche 1556 (Editio princeps), S. 124), erstmals bildlich dokumentiert wird sie 1594 in Battista de’ Cavalieris »Antiquarum Statuarum« (Bd. 4, Taf. 37), s. Kuhn-Forte 2009, S. 151 f.
Laut Kuhn-Forte kommt die Skulptur in dem Stich »Minerva und Paris« im zweiten Teil der »Teutschen Academie« von 1679 zur Abbildung. Obwohl Sandrart bei seiner Einführung in das Kapitel über die antiken Skulpturen im ersten Teil der »Teutschen Academie« Aldrovandis Beschreibung der Statue übernommen hatte (TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 36), wird die Darstellung derselben in dem Stich, der im zweiten Teil der »Teutschen Academie« von 1679 enthalten ist, nicht erläutert oder in Bezug zu der früheren Erwähnung gesetzt (s. Kuhn-Forte 2009, S. 152 f.).
Erwähnungen in Kommentaren
Der Hintergrund der Miscellantafel wird von einem Fries eingen…