TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 294
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).The beginning of this part of the text is on page 517
schon nicht gereißt/ hat er doch durch anderer Reden/ und Lesen der Bücher eine große Erfahrenheit überkommen.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).The beginning of this part of the text is on page 517
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).The end of this part of the text is on page 520CXXVIII. Adam Elzheimer/ Mahler von Frankfurt
Dans la Vie d’Elsheimer, Sandrart adopte une position très engagée pour son art. Il possédait l’une de ses œuvres, connaissait ses graveurs. Surtout, sa propre production picturale fut elle-même très influencée par les œuvres de ce maître, notamment par les nuits qu’il place au rang de tableaux d’école, de modèles (sur l’importance de la lumière diurne chez Sandrart, voir Heck 2006, p. 263–269). Aussi, Sandrart s’applique à montrer comment Elsheimer sut éviter les pièges du maniérisme par un dessin excellent et un coloris naturel et véritable. Pour détailler cela, et ce n’est pas chose courante dans les Vies de la Teutsche Academie, notre auteur s’adonne à de longues descriptions ekphrastiques des œuvres qui le placent en position d’expert de l’art d’Elsheimer. De plus, Sandrart loue grandement les paysages du maître et surtout son travail. La méthode d’observation de la nature, fondée sur le développement de la mémoire, était considérée par Sandrart comme la plus difficile et la plus louable, par rapport au dessin d’après nature fait sur le vif (pour les idées de Sandrart sur le paysage, voir Heck 2006, p. 297–317). Sandrart clôt cette Vie avec quatre vers élogieux qui insistent sur le fait qu’Elsheimer faisait partie des plus grands maîtres de la peinture. On peut aller plus loin en disant qu’à travers cet éloge, Sandrart montre au lecteur, qu’il soit amateur ou artiste, que les villes allemandes doivent être fières de leurs maîtres et faire leur promotion pour que le pays retrouve le goût des arts..EIner der aller berühmtesten und höchstgepriesenen Meistere in der edlen Mahlkunst war Adam Elzheimer/ insgemein Adam von Frankfurt genant/ eines Schneiders Sohn/ neben der rothen Badstuben zu Frankfurt im Jahr 1574. gebohren
Adam Elsheimer doit avoir déjà 4 ans lorsque son père fait l’acquisition en 1582 de la maison sur la Fahrgasse (Klessmann 2006, p. 8)./ der bey ihm verspührten großen Begierde zur Mahlkunst zu Folge/ begab er sich auf das Zeichnen/ und folgends zu Philipp Uffenbach in die Lehr/ und weil sein edler Verstand nur nach der grösten Vollkommenheit gezielet/ durchreisete er bald Teutschland/ um fürters nach Rom zu gelangen
C’est en 1600 qu’il arrive à Rome (Klessmann 2006, p. 8)./ wie er solches auch werkstellig gemacht/ und Komt nach Rom. daselbst sich allezeit zu den Berühmtesten und Tugendsamesten gestellet/ dern damalen unterschiedliche/ als Peter Lastmann/ Jann Pimias von Amsterdam/ Jacob Ernst Thoman von Lindau und andere mehr sich allda befunden/ die insgesamt den höchsten Gipfel der Vollkommenheit
En plus de fréquenter des artistes, comme lui, septentrionaux, Elsheimer fut également membre de l’académie de Saint-Luc à partir de 1607 (Klessmann 2006, p. 8). zu erreichen sich beflißen/ und gleich wie unser Vatter Adam der erste gewesen unter allen Menschen/ also ware dieser der erste Adam der in der Mahlkunst kleinern Bildern/ Landschaften und andern Curiositäten sich also hoch/ und natürlich erhoben/ daß er ein Vorgeher und Vatter worden/ deßen Manier/ als die allervollkommensten/ auserleßnesten und natürlichsten in allen Theilen alle andere Mahler nach gefolget.
Begibt sich auf die kleine Werke/ und mahlt die Reiße des jungen Tobias. Unter andern seinen bästen Werken mehrte er seinen Ruf mit einem kleinen Tobias auf ein Kupfferblättlein einer Spannen lang/ worinn der Engel den jungen Tobias durch ein seicht-rinnendes Wasserbächlein zu kommen behülflich ist/ und das Hündlein von einem Stein zu dem andern springet/ als begierig hinnach zu kommen/ beyden scheinet die aufgehende helle Sonne ins Angesicht. Die Landschaft ist so schön/ der im Waßer erscheinende Wiederglanz des Himmels so natürlich/ die Reisende und Thiere dermaßen wol gebildt/ daß dergleichen wahre Manier vorhin niemals gesehen/ und dahero in ganz Rom von nichts dann von Elzheimers neu-erfundener Kunst im Mahlen geredt worden. Eiue Eine Latona. Gleicher Weiße mahlte er in eine etwas größere Landschaft eine Latona mit beeden Kindern/ dero die im Gemöß arbeitende Bauren das helle Waßer zum Trinken mißgönneten/ deßwegen sie zu Fröschen verwandlet worden. Ferner in selbiger Größe und andere seine Werke. die verwundte und nackende Procris, der durch gesunde Kräuter ihr Cephalus zu helffen sich bemühet/ von weiten sind die Feld-Göttinnen/ Satyren/ Fauni, Alt und Junge/ die ein Feuer vor dem Wald aufmachen/ gebildet. Nicht weniger künstlich ist sein Gemähl/ wie S. Lorenz vor dem Richter entkleidet wird/ ihne folgends auf dem Rost zu braten/ bey dem allda gestellten Abgott/ der sich aber andächtig zum Himmel wendet/ mit unbeschreiblichen affecten welches original jezo bey dem hochgebornen Reichs-Grafen und Herrn/ Herrn Johann von Nassau/ zu Saarbrucken in seiner Residenz, neben vielen andern Raritäten/ zu sehen. So mahlte er auch noch
einen kleinen heil. Laurentium für meinen Vettern Abraham Mertens von Frankfurt/ der in einem gebildten Leviten-Rock/ in einer Hand den Rost/ in der andern den Palmzweig hält/ zuruck aber ein weit hinaus sehendes Gebürg/ Thäler und Waßerfallen/ mit zierlichem Bauwerk/ wordurch die Abend-Sonne strahlet/ dermaßen ungemein/ natürlich und tiefsinnig/ daß zum genugsamen Lob mir mehr die Reden als materi zu seinem Lob ermanglet. Nach so hoch-geprießner neu-angenommener Manier in Oelfarbe der kleinen Stucken/ hat er das groß mahlen/ (welches doch sein erstes studium war) verlaßen/ und ist bey dem kleinen verblieben.
Er etzte auch etliche kleine Landschaften/ wie die Feldgötter und Nymphen mit Cymbalen tanzen/ auch die Satyren aufspielen Von den hier beschriebenen Graphiken mag die Radierung Tanzende Nymphe mit Tamburin und Satyrn einen Eindruck geben./ und andere dergleichen vernünftige Selzamkeiten. Mehr bildete er eine Tagröhte von einem finstern Wald/ da man über weit entlegene Gebürg und Thäler biß zu dem Horizont hinsihet/ alles sehr verwunderlich colorirt: Seine Nachtstücke wiederum in kleiner oval-Form die Enthauptung des heiligen Johannis des Täuffers/ worinnen er seine große Vernunft in Erkantnus der einigen wahren Manier/ die Nacht-Stucke zu mahlen genugsam an Tag gegeben/ welches dann so hoch gepriesen worden/ daß er hierdurch angefrischet ferners gebildet hat/ wie Jupiter und Mercurius von weiter Reise ermüdet in dem schlechten Bauren-Häußlein der Pausae und Philemonis eingekehret/ und bey einem Lampen-Licht nidergesessen/ wovon sie selbst/ neben diesen armen Leuten und ihrem Hausrähtlein also vernünftig beleuchtet werden/ daß dieses und folgendes Werk eine ganze Instruction und Lehrschule/ wornach man die gerechte Nachten ergreiffen und lernen mag/ und bekenne ich/ daß ich in meiner Jugend selbst/ wie ich Nachten zu mahlen angefangen/ dieses für eine Ideam, Richtschnur und formular gehalten. Eben so künstlich ist das große Werk der trinkenden Ceres, bey Nacht/ die bey einem alten Weib mit der Kerzen stehet/ und von denen schalkhaften Buben verspottet wird/ so alles theils wegen der herrlichen Ordinanz und Invention, theils wegen der Zeichnung/Colorit, unterschiedlicher schönen Lichtern/ Landschaften/ Bäumen/ empor stehendem und herabhangendem Laubwerk/ Blätteren und Krauteren billig das höchste Lob/ Ruhm und Preiß erhält.
Wie hoch dieser schöne Geist in der Poësie, Allusionen/ Inventionen und guten Gedanken gestiegen/ beweist sein allergröstes Werk in seiner Geburt-Stadt/ welches mir der hoch-benahmte Sein Werk zu Frankfurt die Vergnügung. Handels-Herr Du Fay Anno 1666. gezeiget/ worinnen er das Contento oder die Vergnügung auf ein großes Kupferblatt folgender Gestalt ausgebildet; In der Luft schwebet das Verlangen oder Contento in zweyen anmuhtigen Bildern vorgestellet/ unten her auf der Erden sind allerley hoch und niedere Stands-Personen in ihrem Vornemen beschäftiget/ etliche zeigen ihre Hoffnung zu den Göttern/ mit Andacht bey dem Opfer-Feuer/ da in einem finsteren Tempel der weiß-bekleidte alte Priester mit dem Rauchwerk/ in Gegenwart der mit Lorbeerzweigen
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 21).The end of this part of the text is on page 520