TA 1679, III (Malerei), S. 17
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Während Sandrart den Hinweis von van Mander, dass das Fresko in den Niederlanden aufgrund der feuchten Witterung nicht gepflegt wurde (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 64) und Mander, Schilderboek, Van wel schilderen, oft Coloreren. Het twaelfde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 47v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ykFnLL]), bereits im Ersten Teil anführt (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64), sind die folgenden Beispiele neu hinzugefügte Ergänzungen (vgl. Sponsel 1896, S. 36).The beginning of this part of the text is on page 1006
Neue erfundene Antiche Gemählde In Cestii Piramide. besonderes Glück/ auch der Kunst zu sonderm Trost/ erst neulich unter der Erden/ gemahlte Gewölber/erfunden/ die noch/ von den heydnischen Zeiten ab herwarts/ verborgen gewesen; nemlich der Römer alten Feldherns C. Cestii, in der Stadt Rom Ringmauer halb in und halb ausstehende Pyramis oder Grabmahl: bey deren Eröffnung ein verborgen Zimmer aufgegraben worden/ darinnen viel In Fresco gemahlt. vortrefliche Mahlerey/ also In Fresco gemahlt/ die noch alle wol bewahrt/ und eben auf diese Manier/ wie nächst erzehlt/ gebraucht befunden sind. Gestaltsam wir hievon hiernächst/ nebst deren wahren Abbildung/ ein mehrers von deren antichen Gemählden/ erzehlen werden/ die alle auf nassen Kalch stehen.SandrartInformat. on source text markers
Während Sandrart den Hinweis von van Mander, dass das Fresko in den Niederlanden aufgrund der feuchten Witterung nicht gepflegt wurde (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 64) und Mander, Schilderboek, Van wel schilderen, oft Coloreren. Het twaelfde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 47v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ykFnLL]), bereits im Ersten Teil anführt (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64), sind die folgenden Beispiele neu hinzugefügte Ergänzungen (vgl. Sponsel 1896, S. 36).The beginning of this part of the text is on page 1006 VasariInformat. on source text markers:
Sandrart bezieht sich hier auf den Anfang von Vasaris Kap. XXI seiner Einführung in die Künste:
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, Della pittura, Kap. XXI, Del dipingere a olio in tavola e su tele, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 132 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634WOwQpC].
Die Jahreszahl 1410 nennt Vasari nicht, ansonsten kürzt Sandrart dessen Kapitel stark; vgl. auch TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 66.Dann von der edlen Kunst der Oehl-Farben wahre Kräfte zugeben/ wie durch Lein-Oel geschicht/ wusten die Alten noch nicht: weil diese nöthige Kunst erst 1410. durch Hubert und Jan von Eycke von Maseik/ erfunden worden/ ehe und bevor dieses vortreffliche Mittel der Oehl-Farben ersonnen war.VasariInformat. on source text markers
Sandrart bezieht sich hier auf den Anfang von Vasaris Kap. XXI seiner Einführung in die Künste:
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, Della pittura, Kap. XXI, Del dipingere a olio in tavola e su tele, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 132 [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634WOwQpC].
Die Jahreszahl 1410 nennt Vasari nicht, ansonsten kürzt Sandrart dessen Kapitel stark; vgl. auch TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 66.
Mit Wasser Farben sonst Tempera genannt zu mahlen.VasariInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, Della pittura, Kap. XX, Del dipingere a tempera overo a uovo su le tavole, o tele, e come si può usare sul muro che sia secco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 130 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634WJGd9L].
Es handelt sich um die zusammenfassende Wiederholung des vierten Malerei-Kapitels des Erstens Teils (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 66).Unsere Alte haben/ vor solcher Erfindung der Oehl-Farben/ sehr viel mit Wasser-Farben auf Tafeln und Mauren gemahlt: wie noch bey vielen geschicht. Und damit solche Mauren nicht/ durch Schracke/ oder Kliebrisse/ das Werck verderben möchten/ hat man sie vermittels des Leims/ mit Tuch oder Leinwat/ überzogen/ dann gegypst/ und also darauf gemahlt. Dieses benamsen sie Tempera-Arbeit. Dieser Liqvor, oder Tempera wird zu bereitet/ vermittels des Eygergelbes/welches/ mit einem jungen zarten Feigenbaum-Aestlein/ wol durch einander zerschlagen seyn muß/ vermittelst solcher Feigen-Milch wird die tempera gemacht/ und die Farben dardurch angemischet: Darzu man mineral-Farben/ auch durch die alchemie gemachte/ brauchen darf: Jedoch will das blau-Azur, oder Ultromarin, wegen des Eyrgelbs/ diese Tempera nicht leiden. Wird demnach besser mit Hausen-Leim angemacht/ damit der Azur oder Blau nicht ergrüne/ sondern lange Zeit beständig bleiben möge. Dieses sey also von der dreyfachen/ unterschiedlichen Art/ in Oehlfarb/ und auch auf nassen Kalch/ und mit Wasser-Farben zumahlen/ überhaupt gedacht.VasariInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, Della pittura, Kap. XX, Del dipingere a tempera overo a uovo su le tavole, o tele, e come si può usare sul muro che sia secco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 130 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634WJGd9L].
Es handelt sich um die zusammenfassende Wiederholung des vierten Malerei-Kapitels des Erstens Teils (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 66).
VasariInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XXII, Del pingere a olio nel muro che sia secco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, S. 135 f. [Accessed: 2011-12-16. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63yP6VG6j].Von Oel-Farben auf Mauren zumahlen. Gleichwie wir/ von allem anderm Gebrauch der Mahlerey nunmehr geredet: Also ist annoch ungemeldet blieben/ wie man die truckene Mauren/ mit Oelfarben/ zierlich/ sicher/ und zu langwierigem Bestande/ bemahlen könne. Nachdemmal ich aber solche Wissenschafft ein sehr wichtiges Stück/ und zu begreiffen nöthig befinde: als dienet hiemit zur Nachricht/ daß/ mit Oelfarben auf Erster Gebrauch wie auf Mauren mit Oel-farben zu mahlen. Mauren zu mahlen/ zweyerley Gebrauch zu halten. Erstlich: Wann die Mauer bereits mit weissen Mörtel überworffen/ oder mit dergleichen; alsdann ist solch abzuraspen/ wann Sie aber (ohne weiß) glat beworffen; alsdann muß man sie überfahren mit gesotten heissen Leinöhl/ und dieses also offt wiederholen/ bis die Mauer nicht mehr einsaugen will/ sondern trucken worden ist. Alsdann soll man/ mit dem vermischten Grund/ wie sonst auf den Tücher gründen gebraucht wird/ überfahren. Wenn dieses verrichtet/ auch trucken worden/mag
der Künstler seine Zeichung darauf stellen/ und das Werck zu Ende bringen; muß iedoch seine Farben immerzu im Mahlen etwas mit feisten Fürnis untermengen. Dann wann solches geschehen/ werden sie nicht leicht abweichen oder abfallen.
Anderer Gebrauch mit Oelfarben auf selbige Mauren zumahlen. Der ander Gebrauch ist/ daß der Künstler entweder von Gyps/ oder von Marmor/ auch von gebackenem Stein (alles zusammen wol klein gestossen) einen Mörtel zurichtet/ und damit die Mauer säuberlich überwirft/ auch durch schärffe der Druffel/ oder Mörtelkellen wolabschabe/ebene/ mit Leinsaat-Oel wol überfahre. Hernacher ist eine mistura in ein Häff-oder Töpflein zu machen/ von Griechischen Pech/ Mastick/ und feisten Fürnis zusammen gesotten: mit solchem soll man/ vermittelst eines grossen Pinsels/ die Mauer wol glat überfahren/ und nachdem solche wieder trucken worden ist/ mit der gemeinen Grund-Farbe/ oder obgedachter mistura wol glat übergehen. Wann solche wieder trucken worden/ alsdann kan/ auf diese Mauer/ gemahlet werden/ wie sonsten/ mit der Oelfarb auf Tuch/ oder Tafel zumahlen gebräuchlich ist. Es wird zwar auch noch eine andere Manier gebraucht. Die Erfahrenheit aber/ bestetiget diese mit der Versicherung/ daß man keiner besser und sicherer folgen könne.VasariInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde:
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XXII, Del pingere a olio nel muro che sia secco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, S. 135 f. [Accessed: 2011-12-16. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/63yP6VG6j].
ManderInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8):
Mander, Schilderboek, Van wel schilderen/ oft Coloreren. Het twaelfde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 46v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ykFnLL].
Es handelt sich um den Anfang des siebten Kapitels des Ersten Teils der TA (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 72; s. Sponsel 1896, S. 36).Wie man die wol gefasste Zeichen-Kunst/ mit den Farben secundiren müsse Von dem rechten Gebrauch und Erneurung guter Mahlerey steht ferner zu melden/ daß gleichwie/ vorangedeuteter Massen/ der Zeichenkunst Vollkommenheit iedesmal den Vorzug haben solle: also hernach/ durch die Farben/ selbe todte Risse/ lebendig gemacht werden müssen/ wann diese beede Theile fein wol aufeinander treffen/ManderInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Texte zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 8):
Mander, Schilderboek, Van wel schilderen/ oft Coloreren. Het twaelfde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 46v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ykFnLL].
Es handelt sich um den Anfang des siebten Kapitels des Ersten Teils der TA (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 72; s. Sponsel 1896, S. 36). LeonardoInformat. on source text markers:
Sandrart rekurriert bereits im Ersten Teil 1675 (TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 73) auf folgende Leonardo-Passagen (vgl. Sponsel 1896, S. 36):
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XII, Precetto come sopra, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 3.
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XXIV, Del non imitare l’un l’altro pittore, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 6.
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XIV, Del corregger gl’errori che tu scuopri, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 3 und
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XIX, Come il pittore dev’esser vago d’udir il giuditio d’ogn’uno, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 5.durch vernünftigen Gebrauch und Annehmung guter Manier/ welche bey dem nachcopiren andrer vortreflicher Wercke/ ihren Anfang nehmen muß/ besonderlich in grossen Bildern: so macht sich der Verstand Gute Wercken nach copiren. beqvem/ und in allen Dingen fähig:zumal wann also die gute Manier/ Geist und Tapfferkeit zusammen kommen: Welche aus nachcopiren der besten Hand zuerlangen. Alsdann soll man zu dem Leben selbsten schreiten/ um solche modellen, mit Endlich nach dem Leben. vorgefaster Warnehmung/ zu folgen. Jedoch muß Einer Ihme selbsten nicht zuviel vertrauen noch liebkosen. Dann nichts mehr betrigt/ als Man soll nicht seinen/ sondern mehr Anderen Urtheil trauen. des Menschen Urtheil in seinem eigenem Werck. Das beste Urtheil soll von Andern (auch von den Feinden selbst) und zwar eines Jeden seines angenommen/ und alle erfahrne Fehler gantz willig verbessern werden/ der mit gnugsamen Verstande versehene Mahler hat sich nicht eben völlig zubinden an Manier/ oder Gebrauch eines andern. Dann also wird er nicht ein Sohn/ sondern nur ein Enckel/ oder Auch mehr bey der Natur/ als bey Anderen zur Schul gehen. Vetter der Natur seyn/ indem er die gantze Welt vor sich hat. Worum wolte er andern in den Wincklen nachlauffen/ die doch auch allein von ihr gelernet? Man schöpffet das Wasser besser und klärer aus den Qvellbrunnen/ als aus den Bächlein Gräben und Weyern/ die von dannen geronnen seyn. Viel und oftermals begünstigt die Natur einem mehrer zuerlernen/ weder sein Meister selbst gewust. Dahero muß man ihm die Freyheit/ in der Natur selbsten zu studiren/ stets vorbehalten/ und mit beharrendem Fleiß beeyfern.LeonardoInformat. on source text markers
Sandrart rekurriert bereits im Ersten Teil 1675 (TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 73) auf folgende Leonardo-Passagen (vgl. Sponsel 1896, S. 36):
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XII, Precetto come sopra, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 3.
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XXIV, Del non imitare l’un l’altro pittore, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 6.
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XIV, Del corregger gl’errori che tu scuopri, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 3 und
Leonardo, Trattato (1651), Kap. XIX, Come il pittore dev’esser vago d’udir il giuditio d’ogn’uno, überprüft anhand der Ausgabe Leonardo, Trattato 1651 (ital. Editio princeps Du Fresne), S. 5.