TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 337
Sandrart (Continued from previous page)Informat. on source text markers:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).The beginning of this part of the text is on page 564
lang die Lebens-Vermehrung wünsche/ als er durch seine Kunst-Werke wol verdiener/ und ihm selbst bästens dienlich und angenehm ist.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).The beginning of this part of the text is on page 564
De BieInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S.25): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, fol. 261.CCLXX. Erasmus Quellinus Philosophus und Mahler von Antorf.ERasmus Quellinus wurde zu Antorf Anno 1607. gebohren/ und von Jugend auf zu den Studiis erzogen/ darinnen er auch so hoch gestiegen/ daß er Magister Philosophiae worden. Weil ihn aber sein Geist immerfort zu der Mahler-Kunst gereitzet/ und er in der Zeichen-Kunst zimlich beschlagen ware/ begab er sich endlich zu Peter Paul Rubens in die Lehr/ und wurde/ vermittelst seines klugen Verstands und unverdroßnen Fleißes/ sehr bald zu einem neu-aufgehenden Liecht dieser Kunst/ absonderlich legte er sich auf die Perspectiv-Werke/ auch/ nach seines Lehrmeisters tödtlichen Hintritt/ auf die Architectur, in welchen Künsten er billich auch ein Meister genannt/ und von der Fürtreflichkeit seiner Wißenschaft zeugen die schöne Historien in seiner Wohn-Stadt/ wie auch viele Kirchen/ Paläste und Kunst-Cabinet in der Nachbarschaft/ welche er noch täglich mit zierlichen neuen Stucken bereichert.De BieInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S.25): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe 1661, fol. 261.
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.25).CCLXXI. W. Bemmel von Utrecht.DEr berühmte Landschaft-Mahler/ Wilhelm Bemmel von Utrecht/ hat daselbst bey dem im vorigen Capiteln gelobten Sachtleven den Anfang in der Kunst gemacht/ hernach Rom und die fürtreflichste Oerter Italiens besucht/ absonderlich aber zu Tivoli sich lang aufgehalten/ daselbst alles zu seinen Landschaften dienliche nach der Natur selbst so fleissig zu Papier gebracht/
Ein Landschaftsbild in Öl, welches sich in Stuttgarter Privatbesitz befindet, zeigt den Wasserfall am Tivoli (vgl. Eiermann 2007, S. 188, Nr. W II, 6a). daß es kein anderer vor ihm jemals so vollkommen gehabt/ wie er dann in kurzer Zeit/ vermittelst seines guten Verstands und unverdroßenen Fleißes/ ein fürtreflicher Landschaft-Mahler worden/ so daß seine Werke wegen guter Ordinanz, vernünftiger Colorirung/ und Vielheit der Bäume den Augen sehr frölich vorkommen/ wordurch er auch in Italien einen großen Ruhm erlanget.
Nachdem er wieder in Teutschland zuruck gekehrt/ ist sein Lob auch bald erschollen/ dannenhero Seine Werke sind zu Augstburg und Nürnrerg Nürnberg sehr berühmt. fast alle fürnehme Liebhabere zu Augstburg etwas von seiner Hand haben In der lateinischen Ausgabe erfolgt der Zusatz: »Winklerus videlicet, Ebertus, Eckhardus et in specie Dominus O., qui ad ista studia et iter illius Italicum plurimum contribuit, opera plurima praeclara ab illo elaborata possideant« (Sandrart, Academia 1683, S. 384); vgl. Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 406, Anm. 958./ nicht weniger ist er an andern Orten des teutschen Reichs 1679 erwähnt Sandrart explizit den Sammler Fleischbein, in dessen Besitz sich Landschaftsgemälde Bemmels befunden haben sollen (vgl. TA 1679, III (Malerei), S. 81 / Eiermann 2007, S. 180)./ sonderlich aber zu Nürnberg sehr berühmt/ und sind auch daselbst die meiste curiose Kunstzimmer mit seiner Arbeit gezieret. Ich weiß nicht/ ob ich seines klugen Geistes Sinn-reiche Inventiones der Färtigkeit seiner Hand/ oder diese jenen vorziehen solle/ aber daran ist kein Zweifel/ daß/ wer die von ihme verfärtigte große und kleine Bäume/ die Steinfelsen/ Berge/ und deren Waßerfäll und Ströme/ wie auch seine gemahlte Luft und Wolken mit dem Aug eines verständigen Urtheils betrachten/ darbeneben auch/ wie er die Ländereyen/ Felder und Wiesen/ mit allerley reichen Eigenschaften sehr natürlich erfüllet/ beobachten will/ derselbe sagen muß/ daß dieser Bemmel der guten Landschaften ware Art/ und in Colorit der Natur gemäß/ wie auch in den Lichten und Schatten Warnemung/ Erhebung und Vertieffung sehr wol verstehe/ darzu alles zierlich/ angenehm und sauber nach Art dieser Wißenschaften
einzurichien einzurichten/ ein aus gemachter Meister seye/ und noch täglich seine Erfahrenheit vermehre.
In der lateinischen Ausgabe findet sich der Zusatz: »et eo minus diminuenda est, quod ipse inter Germanos subdialia primus singulari amoenitate tractare docuerit« (Sandrart, Academia 1683, S. 334); vgl. auch Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 406, Anm. 959.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.25).
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Die Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.25).CCLXXII. Hanß Paul AuerHAns Paulus Auer von Nürnberg/ begab sich beyzeit zu der edlen Mahl-Kunst/ wurde aber nicht allein von seiner guten Natur/ als einer vernünftigen Unterrichtung begünstiget/ zog bald zu der rechten Nähr-Mutter unsrer Kunst in Italien/ hielte sich zu Venedig und Rom lang auf/ und besahe auch das meiste/ so denkwürdig ist/ an andern Orten/ mithin vermehrte er seine Wißenschaft rühmlich/ und kame von dannen in Frankreich/ woselbst er wieder nicht gefeyret neben der zierlichen Sprach/ noch größere Zierde in seiner Kunst zu erlangen.
Seine Werke. Nach diesen glücklich-vollendeten Reisen kehrte er wiederum in sein Vatterland/ und zeigte bald in großen und kleinen Historien/ was er für ein Meister seye; Darunter sind absonderlich berühmt/ die bey den curiosen Herrn Einwagen befindliche Historien von der Ariadne, der Triumph des Bacchi, die 4. Evangelisten/ und noch andere Poetische Alludien, woraus der Kunstverständige die Vernunft seiner Wißenschaft wol abnehmen kan. Neben diesem erlangte er auch das Lob eines guten Contrafäters/ dannenhero die ist dieser Stadt wohnende fürnehme/ und angränzende Potentaten und Herren/ sich seiner Kunst vielfältig bedient/ wie er dann auch noch täglich wolgleichende und saubere Contrafäte
Das Porträt des Bildhauers Georg Schweiggers wurde hier als Beispiel ausgewählt./ mit angelegtem Fleiß/ verfärtiget/ und darmit die auf unserer Kunst-Academie gefaßte gute Hofnung von seinen Zeichnungen je länger je mehr vergrößert.
Für einen ausführlichen Kommentar zum Komplex der Nürnberger Kunstakademie siehe den Eintrag im Ortsindex: Nürnberg, Kunstakademie.SandrartInformat. on source text markers
Die Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.25).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).CCLXXIII. Heinrich Popp/ von NürnbergNIcht geringes Lob hat in erstgemeldter Stadt Nürnberg/ in Contrafäten/ Heinrich Popp/ die er in Lebens-Größe/ sehr wol gleichend/ sauber und fleißig mahlet/ auch solche schleunig zu befördern sich eifrig angelegen seyn läßt.
In der lateinischen Ausgabe erfolgt der Zusatz: »sed et propter historias, in quibus omnimoda exercitatus est experientia; prout laudem illius opera decantant plurima« (Sandrart, Academia 1683, S. 335); vgl. auch Teutsche Academie 1675/Viten (Ed. Peltzer 1925), S. 406, Anm. 962.SandrartInformat. on source text markers
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).
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Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).The end of this part of the text is on page 566CCLXXIV. Georg Christoph Eimert.DAß ich den Kunstreichen Georg Christoph Eimert fast zu End einbringe/ verursachten die bey mir unter einander streitende Gedanken/ und der daraus entstandene Zweifel/ ob ich ihn/ wegen seines schönen Verstands/ und unterschiedlicher guten Gaben/ unter die Gelehrte/ Kupferstechere/ Etzere/ Zeichnere/ oder Kunstreiche Mahlere/ einbringen solte/ indem er in allen jetzt-erzehlten Lobreichen Wißenschaften meisterhaft erfahren ist: Ich wil aber den gönstigen Leser/ mit abgekürzter Erzehlung seiner Wißenschaft/ nicht aufhalten/ sondern zu seinen verfärtigten Werken weisen/ die den Meister selbst loben werden. In dieser unserer Academie sind von dieser künstlichen Hand zu sehen/ die drey Friesen/ Anfangs der Architectura, Scultura und Pictura, wie auch die in Holz geschnidtene/ wolgezeichnete große Buchstaben; das Contrafät deß Africanischen L. Scipionis Bruders/ samt denen alten Romanischen Kriegs Rüstungen zu Waßer und Land/ in der Kupferblatten F: Also auch die Kunstreiche Vestalische Jungfer Lala, mit den alten Heydnischen Opfer-Instrumenten/ in der Kupferblatte G. Und die in der Kupferblatte K. ausgebildete Florentinische Wieder-Erfinder
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).The end of this part of the text is on page 566