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TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 31

Vasari (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 5): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. VIII, Che cosa sia la scultura, e come siano fatte le sculture buone e che parti elle debbano avere per essere tante perfette, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd.I, S. 82 f. [Accessed: 2012-03-05. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/65vrliZVj)]Julia Kleinbeck, 02.03.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 118
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Figuren werden sonst Rund genennt/ weil sie an allen Seiten können gesehen werden: gleich dem Menschen/ wann man ihn rings umkehret/ von dem sie auch abzusehen sind.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 5): Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione alle tre arti del disegno, Kap. VIII, Che cosa sia la scultura, e come siano fatte le sculture buone e che parti elle debbano avere per essere tante perfette, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd.I, S. 82 f. [Accessed: 2012-03-05. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/65vrliZVj)]Julia Kleinbeck, 02.03.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 118

SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Einschub, der Bezug auf die weitere Struktur der Teutschen Academie nimmt, wurde von Sandrart verfasst.Julia Kleinbeck, 02.03.2012
Von proportion der Bilder/ soll hernach/ bey der Mahlerey-Kunst/ mit mehrerm gesagt werden. Es wird auch der bäste Weg seyn/ wann der

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Künstler in hernach-folgenden antichen Statuen des Laocon, Antinous, Faunus, Hercules, Apollo, Venus und drey Gratien/ und andere nachfolgende studiret/ und dieser berühmtesten Vorbildern nach gehet/ wie in folgendem vierten Capitel mit mehrerm soll gedacht werden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Einschub, der Bezug auf die weitere Struktur der Teutschen Academie nimmt, wurde von Sandrart verfasst.Julia Kleinbeck, 02.03.2012

Spaltenübergreifend
Das II. Capitel.
Von
Den Bilderey-Modellen.
Innhalt.

Das Modell, wird von Wachs/ Lähmen oder Gyps gemacht. Wie das Wachs hierzu gerechtelt/ und ihm die Farbe gegeben werde? Großes Modell, von Erde oder Lähmen. Arbeit an dem Bilde. Ursach der Fehlere im Bildhauen. Fernere Arbeit an dem Bild/ und dessen Polirung.

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Das Modell wird von Wachs/ Lämen oder Gyps gemacht.VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Vasari, Le Vite 1568, Kap. IX, Del fare i modelli di cera e di terra, e come si vestino e come a proporzione si ringrandischino poi nel marmo; come si subbino e si gradinino e pulischino e impomicino e si lustrino e si rendino finiti, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 87 f. [Accessed: 2012-03-05. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/65vv7Hx2v)]Julia Kleinbeck, 18.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 120
ES pflegen die Bild-Künstlere/ wann sie wollen eine Statue oder Figur aus Marmor verfärtigen/ erstlich ein Modell und Muster zu bereiten/ von deme sie ihr absehen nemen/ und ist dessen Größe fast eines halben Arms/ oder etwas minder. Dieses machen sie aus Erde/ Lämen/ Wachs oder Gyps: weil diese materien die Gestalt jeder Figur annehmen und behalten. Nach diesem Modell, messen sie nachmals proportionaliter die Größe und Höhe des Steins/ den sie zu Färtigung ihres Bilds aushauen lassen: und wird dasselbe also bereitet.

Wie das Wachs hierzu gerechtelt/ Erstlich/ das Wachs zu erweichen/ untermengen sie es mit etwas Inslicht/ Terpentin/ und schwarzem Harz oder Pech/ welche Stücke das Wachs weich/ anziehend und schwarz machen. Dieses/ mit den Händen ausgedehnet/gearbeitet/ und auf eine Stelle gesetzt/ wird vest und erhartet. und ihm die Farbe gegeben werde? Will man ihm eine andere Farbe geben/ so kan man Ziegelmeel/ oder sonst eine rohte tinctur, an stat des Pechs/ darunter mengen. Hierbey ist aber zu merken/ daß solche Farben zuvor zerstossen/ und alsdann mit dem zerflossenen Wachs/ wann es noch heiß/ müssen vermenget werden: und kan man sie nachmals auch zu den medaglien und andern Bildern gebrauchen. Diese Farben und Wachs/ mit Terpentin zusammen gemenget/ lassen sich hernach/ durch Wärme der Hände/ also abtreiben/ und zu einem Kügelein formiren: aus welchem sie folgends schöne zarte und subtile, auch dicke und große/ Bildnisen posiren/ auch solche an Hölzlein oder Eisen-Drätlein stecken/ daß sie alle Gliedmassen/ nach Notturft/ rühren/ biegen und bewegen mögen.

Große Modell, von Erde und Lämen. Eben also pflegen sie/ mit der Erde und dem Lämen zu verfahren: woraus sie auch die große Modellen nach des Steins Gestalt/ bilden/ als

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groß die Statuen seyn sollen/ die sie in Marmor übertragen wollen. Damit aber diese Erde nicht zerspalte/ und ihr aus Lähmen oder Tegel aufgeführter stummer menschlicher Bau nicht zerfalle/ bedienen sie sich der Spreuer/ Schweinborsten und Roßhaare: welche/ mit dem Lähmen oder Erden untermengt/ selbige zusammen halten. Folgends überpappen sie dieselben vielfältig/ mit Leinwat oder Pappier/ überziehen sie aufs genäueste/ binden sie fäst mit schnüren/ und überlegen sie immer mehr und mehr mit Erde oder Tegel: bis endlich/ in den großen Modell, die Form und proportion des kleinen/ ganz nackend heraus komt. Wann nun das Bild also zu Stand gebracht worden/ und man daran etwas mit Gewand bekleiden will/ so nimt man was grobe ungebleichte/ oder/ dafern es fein subtil seyn soll/ zärtere Leinwat/ netzet den Tegel mit Wasser/ daß es wol weich werde/ umlegt und kleidet alsdann das Bild/ und schickt es in proportion Arbeit an dem Bilde. und Falten/ wie es seyn soll. Hierauf schreiten sie zu dem Werkstuck und Marmor selbst/ welches in der Vierung ausgehauen ist/ theilen es in die völlige Größe und Statur des Bildes/ mit den weitestausgehenden Gliedern der Arme und Füße/ messen alles fleissig ab/ und bemerken es mit der Kohle. Wann nun solche Maß auf dem Stein rund herum stehet/ alsdann fängt man an hinein zu hauen: doch wird inzwischen immer wider gemessen/ von dem Modell ab auf den Stein/ damit man an der Maß nichts verliere/ und mus man also stäts mit der sorge um das Bild herum gehen/ bis es endlich seiner Figur und dem Ursach der Fehlere im Bildhauen. Modell gleich und ähnlich hervor komme. Die aber unbedachtsam vornen und ruckwerts drein hauen/ und ein Stuck nach dem andern abstümlen/ können nachmals keinen Abgang/ ob sie den schon selber spüren/ mehr ersetzen. Weil kein Ort übrig/ da sie es hinbringen könten/ indem sie den Stoff zuviel benommen/ und ihr Stuck unbesonnen verkünstlet haben. Es geschicht auch zum öftern/ mit spöttlicher

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 6): Vasari, Le Vite 1568, Kap. IX, Del fare i modelli di cera e di terra, e come si vestino e come a proporzione si ringrandischino poi nel marmo; come si subbino e si gradinino e pulischino e impomicino e si lustrino e si rendino finiti, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 87 f. [Accessed: 2012-03-05. (Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/65vv7Hx2v)]Julia Kleinbeck, 18.07.2010Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 120