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TA 1679, II (Skulptur), S. 49

Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Die Erläuterungen dieser Einzeldarstellung(en) auf der beigefügten Kupfertafel wurden von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.Carolin Ott, 01.08.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 934
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Hasen/ den er erwürget: gleichfalls ein Bild Neronis, der manchen Heiden und Christen recht Wölfisch angefallen und in den Rachen seiner unersättlichen Grausamkeit verschlucket.

Seneca. Im untern Oval zur Rechten/ erscheinet Seneca, der Klügste und Gelehrtste unter den Römern/ als Neronis Belehrer: deme er aber/ wie droben erwehnt/ übel abgedanket. Ist/ mit seiner magern physiognomia, in einem Agat mit einem Sardonischen Grund/ also eingeschnitten

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zu finden. In unserer Borghesischen Statua beym ersten Theil dieses Wercks/ da er mit eröfneten Adern sich im Bad zeiget/ sihet man auch sein Knie mit Haar überwachsen/ wie er etwan in seinem Alter/ nachdem er den Hof verlassen/ gestaltet und als ein Stoicus gekleidet gewesen.

Dieser Verweis besitzt mehrere Ziele:
Christenverfolgung unter Nero (TA 1679, Tafel ccc)
Nero und das brennende Rom (TA 1679, Tafel ccc)
Zwo letzere Figurem.
In der untern mittlern Figur/ wird seine Grausamkeit gegen den Christen/ und in der lezeren/ wie er selbst das brennende Rom anschauet und besinget/ vorgebildet.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Erläuterungen dieser Einzeldarstellung(en) auf der beigefügten Kupfertafel wurden von Sandrart oder einem seiner Redakteure verfasst.Carolin Ott, 01.08.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 934

Spaltenübergreifend

Kaiser Galba. Seine Sitten/ und Ehren-Aemter. Er hält scharff Gericht. Vorzeichen seiner Erhöhung. Sein Regirungs-Antritt. Seine böse Regirung. Sein Untergang. Sein Nachklang. Seine Bildnis. Bellona. Fortuna. Gladiator. Nampherus Victor . Bustuarius. Signifer. Lustrator.

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SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Galba-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Galba, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 03.08.2012
Kaiser Galba. DEr siebende Röm. Kaiser Sergius Galba, aus dem Edlen Geschlecht der Sulpitier/ ist gebohren im dritten Jahr nach der Christ-Geburt/ und ward von Sulpitio Galba mit Mumia Achaia des Q. Catuli Enkelein A. M. 3970 den 24 Decembr. erzeuget. Er war ein unformlicher Mensch/ kurtz vom Leib/ kahlköpficht/ mit einer krummen Nase/ und an Händen und Füssen durch die Glieder-Kranckheit dermassen verkrümmt und verderbt/ daß er keinen Schuh dulten/ auch kein Buch halten konte. Es hienge ihm auch an der rechten Seite ein Stuck Fleisch/ das er kaum verdecken konte. Er studirte fleissig in der Jugend/ sonderlich in den Rechten: wie dann sein Vatter/ neben dem Burgermeister-Stand/ ein Anwalt gewesen. Seine Gemahlin hieße Lepida, die ihm zween Söhne/ aber nicht lebhaft/ gebohren: nach deren Tod/ er nicht mehr heuraten wollen.

Seine Sitten/ Er mochte wol essen/ und pflage zur Winters-Zeit noch vor Tags anzubeissen. Die Wollust/ und Ehren-Aemter. suchte er mehr bey den Manns- als Weibspersonen. Als er Praetor oder Obergerichts-Herr worden/ gabe er ein neues Schauspiel/ nämlich Elefanten/ die auf dem Seil giengen. Darnächst war er ein Jahr lang Statthalter in Aquitanien/ und folgends ein halb Jahr Burgermeister. Er war gar ernsthaft/ und hielte gute Kriegszucht/ daher/ als ihn Kaiser Caligula nach Aquitanien gesendet/ allwo Getulicus vor ihm dem Kriegsheer vorgestanden/ die Soldaten gesungen:

Disce miles militare: Galba est, non Getulicus!SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Die Galba-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Galba, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 03.08.2012

Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung:
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 16.02.2012
Jezt den Krieg man besser lernen muß:
Galba zeptert/ nicht Getulicus.Unbekannter AutorInformat. zur Quellenmarkierung
Für die deutsche Nachdichtung der Verse dürfte der Redaktor des entsprechenden Werkteils verantwortlich gewesen sein. Wer die Revisions- und Redaktionsarbeit für den 1679 erschienenen Teil der Academie leistete, ist unklar. Zuletzt wurden Martin Limburger und Christoph Arnold dafür in Betracht gezogen; vgl. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 16.02.2012

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SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Die Galba-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Galba, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 03.08.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 939
Er saße auch zwey Jahr lang/ als Pro-Consul oder Burgermeisteramts-Verweser/ in Africa: da er die innerliche Unruh gestillet/ den Barbarn das Einfallen verwehret/ und selbige Provinz mit grosser Schärffe am Reich erhalten. Einem Feldkrämer/ der den Preis der Lebens-Mittel hoch gesteigert/ verbotte er Brod im Gefängnis zu reichen/ und ließe ihn also verhungern. Als zween Bauren um ein Stuck Zug-Vieh zanckten/ und ieder scheinbaren Beweis führte/ daß es sein wäre: befahle er/ man solte es mit verbundenen Augen zur gewönlichen Träncke führen/ und weme es alda nach der Entbindung zulauffen würde/ dessen solte es bleiben.

Um die Mitte des Kaisertums Neronis, saße er lang in der Ruhe zu Fundi; worauf er/ als Statthalter/ nach Hispanien abgeordnet worden/ welche Provinz er acht Jahre lang verwaltet Er hält scharff Gericht./ und abermals gar scharff Hausgehalten. Einem Münz-Verwalter oder Wechsler/ der untreu mit dem Geld umgangen/ ließe er beyde Hände ab hauen/ und selbige an den Wechseltisch häften. Ein Vormund/ der seinen Mündling mit Gift fortgeschaffet/ dessen substituirter Erb er gewesen/ muste diese Bosheit am Creutz büssen/ und als der sich darauf berieffe/ wie er ein Burger von Rom wäre/ und darum verschont zu werden hoffete/ ließe er ein weisses und viel höheres Creutz aufrichten/ damit er desto ansehnlicher sterben möchte. Auf die letze aber ward er faul und nachläßig/ damit er dem Nero nicht Ursach gäbe/ auf ihn zu argwähnen/ und pflegte zu sagen: Man zwinge niemand/ von seinem Müssiggang Rechenschaft zu geben. Und dieses ward ihme zur Klugheit gedeutet: weil die Trägen und Müssiggänger den Obern wenig verdächtig sind.

Vorzeichen seiner Erhöhung. Daß er einmal Kaiser werden solte/ solches ward ihme durch unterschiedliche Vorzeichen versprochen.

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Die Galba-Biographie basiert in weiten Teilen auf Sueton, De vita Caesarum, Galba, sie enthält jedoch auch Angaben aus Texten anderer antiker Autoren. Unter den zahlreichen kommentierten Neuausgaben in lateinischer Sprache, aber auch in Übersetzungen, die Suetons Kaiserbiographien im 17. Jahrhundert erfuhren, konnte die Ausgabe, die Sandrart bzw. seinen Mitarbeitern als Grundlage diente, bislang nicht eruiert werden. Daher muss die Frage offen bleiben, ob die Passagen, die sich nicht auf Sueton zurückführen lassen, den Annotationen einer neuzeitlichen Ausgabe folgen oder das Ergebnis des Quellenstudiums eines der Redakteure darstellen. Für die Redaktionsarbeit des 1679 erschienenen Teils der Academie wurden zuletzt Martin Limburger und Christoph Arnold in Betracht gezogen; s. Laufhütte 2011, S. 19.Carolin Ott, 03.08.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 939