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TA 1679, I (Architektur), S. 73

Donati (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Tertius, Kap. IV, Romuli & Pacis Templa, & Arcus Titi, S. 202.Julia Kleinbeck, 23.01.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 804
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gelöschet werden mögen/ bis endlich ein starcker Platzregen das beste gethan/ und solchem Unheil ferner gesteuert hat: Und zwar nicht ohne sonderbare Erstaunung/ wegen der bevorstehenden/ üblen Bedeutung/ so bald darauf erfolget. Denn was kunte anders daraus geschlossen werden/ als daß/ durch den abgebrannten Friedens-tempel/ ihrer Meinung nach/ gleichsam der Friede selbst aus der Welt gewichen; wie dann grausame Kriegs-Unruh in dem gantzen Römischen Reich/ und kein geringes Blutvergiessen der Römischen Burgerschafft solches überflüssig bezeuget.

Uberbliebene Seule/ darauf ein Marienbil Marienbild gestellt worden. Endlich so hat der Pabst Paulus V. von demjenigen Tempel/ welcher 300. Schuhe lang/ und 200. Schuhe breit gewest/ eine sehr grosse/ marmelsteinerne/ geholkehlte Seule/ worauf das gantze Gewölb desjenigen Tempels ehdessen gestanden/ hinweg nehmen/ und zu der Kirchen S. Maria Maggjore, im Jahr 1614. anwenden lassen: Sintemal/ auf dem grossen Platz/ ausser dessen Vorhof/ ein aus Ertz gegossenes/ und verguldtes Marienbild darauf gestellt worden.

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Bibliothek an dem Friedens-tempel. Im übrigen hat sich auch/ an solchem Tempel/ eine schöne Bibliothek befunden/ von welcher Agellius uns diesen Nachricht hinterlassen; wie daß er in unterschiedlichen andern berühmten Stadtbibliotheken Agellins Agellius lib.15. c.8. des hoch gelehrten Manns Laelii (welcher des Varronis Lehrmeister gewest) Commentarium de Proloquiis, mit allem Fleiß gesucht; nirgend aber/ als in der wolbestellten Bibliothek des Frieden-tempels angetroffen und gelesen: Welche/ allem Ansehen nach/ dazumal auch von derjenigen Brunst zernichtet und eingeäschert worden.DonatiInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Tertius, Kap. IV, Romuli & Pacis Templa, & Arcus Titi, S. 202.Julia Kleinbeck, 23.01.2012Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 804
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Zusatz, der sich auf die Binnenstruktur der Teutschen Academie bezieht, wurde von Sandrart verfasst.Julia Kleinbeck, 23.01.2012
Der Zeit aber anzusehen/ wie dieser XIII. Plat. andere Figur zeiget.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Zusatz, der sich auf die Binnenstruktur der Teutschen Academie bezieht, wurde von Sandrart verfasst.Julia Kleinbeck, 23.01.2012

BirkenInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012
Allhie hat Fried' und Kunst zugleich bey- samm gewohnet/
als die in Friedens-zeit/ am besten wird belohnet:
Die wilde Krieges-flamm verzehret Fried' und Kunst/
daß sie/ in einem Hui/ vergehen/ wie ein Dunst!BirkenInformat. zur Quellenmarkierung
Diese in Versform gestalteten, poetischen Übersetzungen/Schlussverse, die teilweise den Quellenschriften entnommen sind, wurden vermutlich von Sigmund von Birken oder einem der anderen Redaktoren der Teutschen Academie besorgt; vgl. Laufhütte 2011, S. 22.Julia Kleinbeck, 12.01.2012

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Plat. 14. Das XV. Capittel.

Ehren-pforten des Keysers Titi. Solcher Bogen ist kein Triumph-bogen. Ob dem Vatter/ oder Sohn/ solcher Bogen aufgerichtet worden? AUGUSTUS, der regirenden Keyser Titel. DIVUS, ein Ehren-titel nach dem Tod. Zwo Schau-müntzen Augusti. Titi falscher Burgermeisters-pfenning. Titi Bildnus/ auf einem fliegenden Adler. Jüdischer Tempel- raub angedeutet. Wann solche Ehren-pforte aufgerichtet worden?

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DonatiInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Tertius, Romuli & Pacis Templa, & Arcus Titi, Kap. IV, S. 201–208. Sandrart gibt Donatis Informationen stark verkürzt wieder.Julia Kleinbeck, 06.03.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 807
Ehren-pforteu Ehren-pforten des Keysees Keysers Titi. VON dem erst-beschriebenen Friedens-tempel ist nicht weit entlegen des Keysers Titi Vespasiani hoch-ansehnliche Ehren-pforten/ welche unter allen denen annoch stehenden/ die ältiste ist. Die meinsten zwar halten sie ins gemein für einen Triumph-bogen/ welcher denen zugleich triumphirenden Keysern/ Vespasiano und Tito aufgerichtet worden: Allein solcher Meinung ist dessen Innschrifft stracks zuwider/ welche also lautet:

SENATUS
POPULUSQVE. ROMANUS.
DIVO TITO. DIVI. VESPASIANI. F.
VESPASIANO. AUGUSTO
.

Die Gegenschrifft aber/ zur andern Seiten/ ist vom Alter gantz verzehret/ und dannenhero unleslich. Hingegen ist aus dieser/ der Nachwelt zu fernerem Nachdencken erhaltener Innschrifft / so Solcher Bogen ist kein Triumphbogen. Donat. lib. 3. de Urbe Roma, c. 4. viel zu ersehen/ daß derjenige Bogen nicht dem triumphirenden/ sondern dazumal verstorbenem Tito vermeint/ und gewidmet gewest/ wie solche wolgegründete Meinung Donatus, nach diesen dreyen Umständen/ sattsamlich erwiesen und dargethan.

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Erstlich so war solcher Bogen dem Tito zu Ehren aufgerichtet; zum andern wurde er/ in solcher Innschrifft/ AUGUSTUS genennet/ und drittens erst/ nach dessen Absterben/ aufgerichtet. Nach Vollendung des Jüdischen Kriegs/ da beedes Vatter und Sohn/ als nemlich Flavius und Titus Vespasianus, und zwar fürnemlich (wie Josephus meldet) der Vatter auf dem Triumphwagen zu Rom seinen Einzug gehalten; ist sich billich darob zu verwundern/ warum dergleichen Bogen Ob dem Vatter/ oder Sohn/ solcher Bogen aufgerichtet worden? Tito dem Sohn/ und nicht vielmehr dem Vatter Vespasiano gewidmet worden? Es wäre dann/ man sagte/ dem Vespasiano, als Vatter/ sey der andere Bogen vermeint und zuständig gewest; davon aber nirgend auf Erden/ noch in den Jahr-büchern das allergeringste Anzeigen zu finden: Oder/ man müste vorwenden/ dieser Triumph-bogen wäre beeden zugleich/ in einem Triumph/ ausgerichtet/ die Innschrifft aber/ so zur andern Seiten Vespasiano dem Vatter gehört/ verderbt und ausgelöscht worden: Aber das ist noch mehr Wunderns werth/ daß ander vördern und vornehmsten Seiten/ durch welche die triumphirenden Keyser zu allererst eingiengen/ des Sohns; hinten her aber des Vatters Nam angeschrieben gestanden.

Augustus. der regirenden Keyser Titel. Noch viel schwerer ist darauf zu antworten/ warum zur Zeit desselbigen Triumphs Titus, als noch nicht regirender Keyser/ AUGUSTUS

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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 32): Donati, Roma vetus überprüft anhand der Ausgabe von 1648, Liber Tertius, Romuli & Pacis Templa, & Arcus Titi, Kap. IV, S. 201–208. Sandrart gibt Donatis Informationen stark verkürzt wieder.Julia Kleinbeck, 06.03.2012Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 807