TA 1679, III (Malerei), S. 62
Quelle unbekannt (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Für die Ausführungen über Ariadne konnte bislang keine Quelle identifiziert werden. Zwar stammt das auf Tafel R zur Abbildung kommende Bildnis der Ariadne aus Canini, Iconografia 1669 (s. Sponsel 1896, S. 179, Nr. 142 e), doch ist es dort weder bezeichnet noch wird es im Text ausführlicher erläutert.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1070
Vom Bacchus aber wieder geheyrathet wird. zum Weibe genommen/ auch mit derjenigen Krone von 9. Sternen/ welche er von der Venus empfangen hatte/ eigenthümlich beschenckt worden. Wiewol Andre setzen/ diese Stern-Cron sey ihr selbsten/ von der Venus/ zum Hochzeit-Praesent/ verehrt worden/ als sie/ mit dem Bachus Beylager gehalten. Ovidius aber schreibt in seinen Wandlungs-Gedichten/ Bachus habe ihr die Krone vom Haupt genommen/ und unter das Gestirn gesetzt. Darinnen hat Theseus aber sehr übel gehandelt/ daß er Ariadnen/ welche ihn aus dem Labyrinth geholffen/ und wie das Ungeheure Thier Minotaurus aus dem Wege zu räumen wäre/ an die Hand gegeben/ verlassen. Von diesem Labyrinth / seyn hernachmals alle schwere verworrene Sachen/ Labyrinthi genennet worden/ und das Lateinische Sprichwort: in Labyrinthum incidere, welches so viel sagen will/ als in unrichtig- und verworrene Sachen gerahten/ entstanden; Dahero in gegentheil auch filum Ariadnaeum, oder der Aricadnische Faden/ so viel bedeutet/ als eine Sach/ so uns zu guter Anweisung und Richtschnur/ in verworrenen Händeln/ dienet.
6.Incognita.
Unbekandte Bildnus aus einem Juwel. OB zwar aus dem Juwel/ woraus diese Abbildung genommen/ die Person nicht leichtlich zuerrahten stehet/ welche es seyn soll: So glauben wir doch/ daß solche keines geringen Herkommens. Zumal selbiger Contrafeyt in einen so pretiosen Stein geschnitten worden. Gestaltsam denn/ an dem altgewohnten Königlichen Diadema, wormit ihr Haupt umwunden/ ein gleichmässiges abzunehmen. Weswegen wir solches als etwas besonders/ auch hiehero bringen/ und den curiösen Liebhabern zu fernern Nachdencken überlassen wollen.Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung
Für die Ausführungen über Ariadne konnte bislang keine Quelle identifiziert werden. Zwar stammt das auf Tafel R zur Abbildung kommende Bildnis der Ariadne aus Canini, Iconografia 1669 (s. Sponsel 1896, S. 179, Nr. 142 e), doch ist es dort weder bezeichnet noch wird es im Text ausführlicher erläutert.Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1070
Plat. S. I.Genius Salutis.
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 179, Nr. 143 a):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCVI Testa simbolica rappresentante il Genio della Salute, fol. 126r. GEgenwärtiges Haupt mit Egyptischen Buchstaben/ hat der/ in der gantzen Welt bekandte Der Egyptische Glücks-geist in denen Antiquitäten höchsterfahrne/ und sehr gelehrte Mathematicus, und Jesuit P. Athanasius Kircherus, erkläret und geschlossen/ daß es den Glücks-Geist bedeuten solle. Dieses erweisen auch die Coptische Buchstaben [] das ist/ Sosos: welches/ in unserer Sprache so viel Koptische Schrifft bey dieser Figur. als Glück sagen will. Diesem ist ferner angehefftet der Buchstaben []/ welcher aus der Hebräischen Sprach entnommen und [Ηλ] das ist/ ein Geist/ also die beede Wort [ϲωϲοΗλ], Sosvel, einen Glücks-Geist bedeuten. Die Eigenschafft dieses Geists geben die Hieroglyphische Anmerckungen an Tag: und zwar bedeuten die auf Art der flammen gekräuste Haare den gähen und hitzigen Bedeutung des geflammten Haars/ und mercurialischen Flügel hiebey. Geist/ welcher allenthalben ausgebreitet. Die Flügel Mercurii zeigen an die Geschwindigkeit in denen Verrichtungen; und die Schlange/ das Leben auf dieser Welt/ worvon alles Heil und Wolfahrt herrühret. Auf solche Art liessen die alten Egypter diese Figur in herrliche Edelgestein schneiden und graben; davor haltende/ daß/ wann
Alter Aberberglaube/ bey einem Stein/ darinn der Genius gegraben stund. sie einen solchen Stein bey sich/ im Aufgange eines sonderlichen Planeten/ trügen. Dieser Glücks-Geist in ihren Nöthen ihnen alle Hülff leisten würde.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 179, Nr. 143 a):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCVI Testa simbolica rappresentante il Genio della Salute, fol. 126r.
2.Dux Africanus.
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Für die Ausführungen über den afrikanischen Hauptmann konnte bislang keine Quelle identifiziert werden. Zwar stammt sein auf Tafel S dargestelltes Bildnis aus Canini, Iconografia 1669 (s. Sponsel 1896, S. 179, Nr. 143 b), doch ist es dort nicht beschriftet und wird auch nicht erläutert.DIese/ von einem sehr guten Meister/ gemachte Bildnus eines Africanischen Hauptmanns. Bildnus eines Kriegs-Helden/ wird darum einem Africanischen Hauptmann zugeeignet/ weil/ an der Colonna, oder Denck-Seulen des Käysers Trajani zu Rom/ dergleichen Abbildungen/ mit eysernen Sturm-Hauben/ welche die Hauptleute im Dacischen Kriegen getragen/ gesehen werden. Es beglaubet auch solches die Gestalt seines Angesichts und die Tracht der Haare/ die in Africanischer Manier erscheinen. Wer er aber gewesen/ und wie er geheissen/ das ist unbekandt; doch leicht zu ermessen/ daß er ein erfahrner Mann müsse gewesen seyn. Alldieweil er/ mit einer so vortrefflichen Abbildung/ beehret worden.Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung
Für die Ausführungen über den afrikanischen Hauptmann konnte bislang keine Quelle identifiziert werden. Zwar stammt sein auf Tafel S dargestelltes Bildnis aus Canini, Iconografia 1669 (s. Sponsel 1896, S. 179, Nr. 143 b), doch ist es dort nicht beschriftet und wird auch nicht erläutert.
3.Miles Africanus.
Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung:
Für die Ausführungen über die afrikanischen Soldaten konnte bislang keine Quelle identifiziert werden. Zwar stammen die auf Tafel S dargestellten Bildnisse der afrikanischen Soldaten aus Canini, Iconografia 1669 (s. Sponsel 1896, S. 179, Nr. 143 c), doch sind sie dort nicht beschriftet und werden auch nicht erläutert.
Der Verweis auf die im Buch über die Architektur erläuterte und illustrierte Trajanssäule deutet darauf hin, dass die in erster Linie deskriptiven Ausführungen von Sandrart selbst stammen.EBener massen haben wir auch keine Gewißheit/ wer beede Africanische Soldaten/ welche Zween Africanische Soldaten. hier abgebildet worden/ gewesen. Sonder Zweifel müssen sie/ in ihren Kreigsdiensten sich so tapfer erwiesen haben/ daß man sie neben ein ander/ entweder als Brüder/ oder um einer andern denckwürdigen Ursach willen/ also abgebildet hat. Ihre Physiognomia, Tracht der Haare/ und die von Eisen aufhabende Art der Peckel- oder Sturmhauben gleichet sich sehr wol mit denen Africanischen Legionen/ oder Regimentern/ welche/ wie an der obangeregten Colonna Trajani zu ersehen/ Aus was Ursach man sie dafür ausgegeben. in dem Dacischen Kriege gebraucht worden. Deswegen wir auch Ursach genommen/ selbige/ wiewol ohne Namen/ die Africanische Soldaten zu nennen.Quelle unbekanntInformat. zur Quellenmarkierung
Für die Ausführungen über die afrikanischen Soldaten konnte bislang keine Quelle identifiziert werden. Zwar stammen die auf Tafel S dargestellten Bildnisse der afrikanischen Soldaten aus Canini, Iconografia 1669 (s. Sponsel 1896, S. 179, Nr. 143 c), doch sind sie dort nicht beschriftet und werden auch nicht erläutert.
Der Verweis auf die im Buch über die Architektur erläuterte und illustrierte Trajanssäule deutet darauf hin, dass die in erster Linie deskriptiven Ausführungen von Sandrart selbst stammen.
CaniniInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 179, Nr. 143 d):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCV Africa, fol. 125r.DAs Haupt dieser Weibs-Person/ welches in einen alten Sardonich-Stein/ in einer Ovalrunde/ Africa, in einen Sardonier Weib persönlich abgebildet. geschnitten/ ist/ wie zusehen/ eines ernsthafften Gesichts/ krausser Haare/ und mit einem Helm/ in Form eines Elephanten-Kopffs/ vorgestellet. Es zeiget sich zwar/ in Käyser Adriani und Severi Medaglie/ die Provintz Africa gleicher Massen/ in Gestalt eines Weibsbildes/ ausser daß derselben das Uberfluß-Horn/ um die Fruchtbarkeit des Lands dadurch anzudeuten/ beygefüget worden. Der Sinnreiche Künstler hat/ durch die Vorstellung dieses Gesichts/ an dem Stein die Eigenschafft der Lufft/ des Orts/ und der Innwohner/ welche durchgehend krausser Haare/ ernsthaften Gesichts/ und das Land voller Elephanten ist/ sehr artlich abgebildet. Von welchen T. Livius und andere mehr geschrieben.CaniniInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 179, Nr. 143 d):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XCV Africa, fol. 125r.