TA 1679, III (Malerei), S. 16
mit Oehl-Farben zumahlen. Anderer Gebrauch mit Oehl-Farben auf Mauren zumahlen. Wie man die wol-gefasste Zeichen-Kunst/ mit den Farben secundiren müsse. Gute Wercke nach copiren. Endlich nach dem Leben machen. Man soll nicht seinem; sonderen in ehr Anderer Urtheil trauen; und mehr bey der Natur/ als bey Anderen/ zur Schul gehen.
VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 7):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XVIII, Come si debbino unire i colori a olio, a fresco o a tempera, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 124 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VweiI0].
Sandrart wiederholt damit zusammenfassend die Erläuterungen im zweiten Kapitel des dritten Buches im Ersten Teil der TA (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 63 f.); s. Sponsel 1896, S. 36.Von den Oel-Farben und derer Vermischung.DIe Farben haben allesamt von der Natur ihre eigene Art/ von welcher dieselbige/ vermittelst Kunstreicher Hand und Erfahrenheit/ müssen also gebrochen und vermischt werden/ daß sie tüchtig seyn/ des Menschen Leib/ Der Farben Vermischung soll der Natur gleichen. auch die Haare und Gewanter/ und alles anders/ was nur zu ersinnen ist/ gar eigentlich und lebhafft auszubilden. Deswegen in einer grossen Historie iederzeit und absonderlich die fürnehmste Bilder voranzustellen/ mit den allerreichsten/ schönsten Farben (iedoch nach Stands gebühr.) zu bezieren und die hinweichende ie länger ie mehr mit gebrochenen Farben anzulegen/ und verschiessen zulassen Den Fürnehmsten die reichste Farben und folgens Ordnung halten: Wordurch die Erhebung und Entweichung der Figuren von sich selbst/ nach gebührender Ordnung/ erfolgen werden. Des Menschen nackender Leib/ auch Angesicht und Hände/ sollen iederzeit/ im Werck das Meiste/ in Schönheit der Farbe/ und Liechte/ behalten; alles Andere aber/ nach Erforderung der Sachen/ minder seyn: und Der Farben Ordnung. auch deren Gewanter/ oder Bekleidungen etwas/ in der Zier nachgeben. Mit dieser observation, können die Nackete neben ihnen wol leiden die Gewante/ so gelblich/ rötlich/ Veil-Farb/ und Purpur. Grün/ blau und gelb stehen auch iederzeit Wolstand. wol beysammen/ welche Auftheilung der Künstler gleich anfangs vernünfftig zu überlegen hat/ damit er nicht dergestalt irre/ daß zuletzt unmüglich Harmonie. fällt/ zu helffen/ und er gar aus der Harmonie gerahte/ und aus allen Geschick verfalle. Welche Unart und Unform alldann alle gehabte Mühe schändet und übern Hauffen wirfft.
Diese Abwechßlung und Brechung der Farben-Art besteht hierinn/ daß sie von ihrer harten Eigenschafft fech gemacht werde/ durch die Vermischung und deren behöriger Application, Krafft welcher/ für einen ein grosser Irrthum zu erkennen wie die Alte zu coloniren coloriren seyn. wäre/ so man den Alten ein lichtes/ rot- und frisches; dem jungen hingegen/ ein braunes gelblangweilig-und träges Gesicht zueignete: Angesehen die Vernunfft ja billiger den Alten ein von Sonnenstaub erbranntes geruntzeltes Angesicht; Auch die Jungen. hingegen dem Jungen verliebten/ mit seiner Dame/ ein gantz schön-leicht-freudig und brennendes/ bald weiß/ bald rotes zu spricht/ und demnach die Kunst auch ihre Farben darnach beqvemet. Gleich also wollen auch die junge Kinder mit nöhtiger Gestalt/ colorirt seyn. Solches wird dem Werck Ehr und Lob erwecken/ so viel sey von den Oehlfarben gedacht.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 7):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della pittura, Kap. XVIII, Come si debbino unire i colori a olio, a fresco o a tempera, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 124 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634VweiI0].
Sandrart wiederholt damit zusammenfassend die Erläuterungen im zweiten Kapitel des dritten Buches im Ersten Teil der TA (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 63 f.); s. Sponsel 1896, S. 36.
VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 7):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della Pittura, Kap. XIX, Del dipingere in muro, come si fa e perchè si chiama lavorare in fresco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 128 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634W3SBvL].
Die stark gekürzten Ausführungen wiederholen das dritte Kapitel im dritten Buch des Ersten Teils (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; Sponsel 1896, S. 36).Von In Fresco, oder auf nassen Kalch zumahlen. Wann man in Fresco zumahlen vorhabens/ ist der Unterschied meist in deme zubeobachten/daß/ nachdeme die Farben darzu/ wie hernach zuvernehmen/ zugericht seyn/ und die Mauer mit dem frischen Mörtel an geworffen/ man nicht ein mehrers anfange/ als selbigen Tag kan ausgemacht werden; Weil
nöthige Warnemung. des andern Tags/ wegen angenommener Truckenheit/ daran nichts mehr kan ausgemacht werden/ sondern der Mertel folgends/ daran wider angeworffen und also fort naß angehalten werden muß/ bis alles vollbracht. Hierzu gehört eine fertige meisterhaffte Hand/ voller Invention. Diese Farben müssen alle von Erden/ und keine von Safft gebraucht werden; das weise von gekochten Treuertin,VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 7):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della Pittura, Kap. XIX, Del dipingere in muro, come si fa e perchè si chiama lavorare in fresco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 128 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634W3SBvL].
Die stark gekürzten Ausführungen wiederholen das dritte Kapitel im dritten Buch des Ersten Teils (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; Sponsel 1896, S. 36). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Ein Zusatz Sandrarts (vgl. auch TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64).oder gebränten Kalch/ gelben Ocker/ Die Farben welche hierzu gehören. Braunrot/ Terraverda, Ultromarin, oder blau azur Schmalta, braun Ocker/ ombra, Kohlenschwartz/ oder Kienruß und dergleichen Welche Farben ohntüchtig seyn. sind/ die den Kalch auszustehen vermögen; als der/ wegen/ seiner hitzigen Schärffe/ den Lack/ Schitgelb und andere safftige Farben/ völlig hinwegzehret/ der Zinober/ wie auch die Menning/ samt allem bleygelb/ verwandeln sich in schwartz/ oder Der Mahler muß hurtig und geschwind seyn. fliehen völlig hinweg.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Ein Zusatz Sandrarts (vgl. auch TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64). VasariInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 7):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della Pittura, Kap. XIX, Del dipingere in muro, come si fa e perchè si chiama lavorare in fresco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 128 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634W3SBvL].
Die stark gekürzten Ausführungen wiederholen das dritte Kapitel im dritten Buch des Ersten Teils (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; Sponsel 1896, S. 36).Vor allem/ will diese Art von mahlen haben/ wie vorgesagt/ eine hurtig/ fertige Hand/ darzu auch correcte modellen, auf Papier perfect ausgezeichnet/ in Grösse/ wie das Werck selbst seyn solle. Davon schneidet man ab/ mit einem Messer/ als viel man vorhat/ selben Tag zu verrichten: Und hält man solches Stuck/ auf den Umriß. Anwurff des nassen Kalchs/ überstreicht darauf/ mit einem spitzigen Holtz/ oder Penselstiel/ den Umriß etwas scharff; also daß in dem Kalch/ unter dem Model der Umzug sichtbarlich erscheine. Mit solchem Behelff/ ist alsdann demselben im ausmahlen nachzufolgen.VasariInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 7):
Vasari, Le Vite 1568, Introduzzione di Giorgio Vasari alle tre arti del disegno cioè architettura, pittura e scoltura, e prima dell’architettura, Della Pittura, Kap. XIX, Del dipingere in muro, come si fa e perchè si chiama lavorare in fresco, überprüft anhand der Ed. Bettarini/Barocchi, vgl. Online-Ausgabe SNS, Bd. I, S. 128 ff. [Accessed: 2011-11-09. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/634W3SBvL].
Die stark gekürzten Ausführungen wiederholen das dritte Kapitel im dritten Buch des Ersten Teils (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64 f.; Sponsel 1896, S. 36). SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Während Sandrart den Hinweis von van Mander, dass das Fresko in den Niederlanden aufgrund der feuchten Witterung nicht gepflegt wurde (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 64) und Mander, Schilderboek, Van wel schilderen, oft Coloreren. Het twaelfde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 47v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ykFnLL]), bereits im Ersten Teil anführt (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64), sind die folgenden Beispiele neu hinzugefügte Ergänzungen (vgl. Sponsel 1896, S. 36).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1007Also habens die guten Italiäner/ als Raphael, del Sarto, Carraz, Guido, Alban, im Brauch gehabt/ wie auch die meiste Teutsche. Aber in Niderland/ und Engeland/ wird diese Art/ in Fresco zumahlen/ nicht gebraucht/ weil solche allda unbeständig erfunden worden/ als welche/ des feuchten Seegesaltzenen Lufts halber/ nicht dauren können. In Teutschland aber sind vormals sehr treffliche Wercke gemacht worden/ durch Christoffel Schwartz zu München; gleichwie Rotenhammer zu Augspurg/ von dem Wo die Mahlerey Stand hält. Pochsberger aber/ und Tobias Stimmer/ fast überall:die bereits bey hundert/ auch theils mehr Jahren/gestanden/ und noch fürm Wetter wol bewart/ Von den Modernen und deren Exempel. geblieben sind. Zu Venedig/ und Padua/ auch in selbiger Nachbarschafft Lusthäusern/ ist auf diese Manier/ von Titian/ noch mehr aber vom Paul Veronnes gemahlt. Aber noch älter sind die Fresco von del Sarto zu Florentz/ mit des Michel Angelo zu Rom in der Hof-Capellen . Die vortreffliche Wercke von Raphael im Gisischen Palast/ wie auch in Pabst Julii des Andren grossen Sälen / sowol als des Montagne seine zu Mantua und Perugino zu Rom/ sind noch so frisch/ ob wären sie erst gemahlet: Da dennoch theils derselben gleichwol in einhundert funffzig und mehr Jahren frey-offen stehen/ und gnugsam bestettigen/ daß solche erzehlte Manier/ auf nassen Kalch zeumahlen/ die wahre Wissenschafft sey. Es wurden/ durch ein
Während Sandrart den Hinweis von van Mander, dass das Fresko in den Niederlanden aufgrund der feuchten Witterung nicht gepflegt wurde (vgl. Klemm, Notizen, zu TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), zu S. 64) und Mander, Schilderboek, Van wel schilderen, oft Coloreren. Het twaelfde Capittel, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 47v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630ykFnLL]), bereits im Ersten Teil anführt (vgl. TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), S. 64), sind die folgenden Beispiele neu hinzugefügte Ergänzungen (vgl. Sponsel 1896, S. 36).Das Ende des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 1007