Titelkupfer Malerei (TA 1675)

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Basis-Daten

Datierung

1675

Material/Technik

Kupferstich

Signatur und Bezeichnung

I. D. Sandrart delin.

Richard Collin sculpsit Antverpiae.

Privileg

cum Privilegio Sac: Caes: Majestatis

Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«

TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), Titelkupfer

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Minervae, in Griechisch Marmor kunstreich gebildet/ in des Prinzen Justinians Palast zu sehen: davon in diesem Werk zu anfang ein perfecter Abdruck in Kupfer/ auch ein anderer/ unter den Statuen/ befindlich. Es war auch alda eine Statua Veneris, welche/ anstatt…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 22

»… gebrauchen wollen/ wie dann der günstige Leser von seiner Hand darinnen zu sehen hat die Statuen der Göttin Minerva, des Apollo, des großen Hercules, und der Flora aus dem Farnesischen; aus dem Mediceischen Pallast…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 364

Kommentare

Es ist bezeichnend, dass Sandrart den aufwendigen in Antwerpen angefertigten Stich als Titelblatt für das Buch der Malerei verwendet, einem ihm besonders wichtigen Teil seines Traktates. Er verzichtet darauf, eine Pictura-Allegorie zu erfinden, sondern wählt als Personifikation der Malkunst die berühmte Statue seines einstigen »Patrons« Giustiniani. Laut Ebert-Schifferer verweist diese Tatsache sowohl auf Sandrarts Bestreben, den Paragone von Skulptur und Malerei durch die Verlebendigung der Plastik in der Malerei zu überwinden, als auch auf die nachhaltige Prägung von Sandrarts Kunstauffassung durch die Kenntnis der Sammlung Giustiniani (s. Ebert-Schifferer in Kat. Berlin/Rom 2001, S. 374).
Vermutlich lag Collin die Dresdner Zeichnung Sandrarts zur Anfertigung seines Stiches vor, während Collins Stich wiederum Vorlage für Küsells Blatt der Minerva Giustiniani im Buch über die Bildhauerei gewesen zu sein scheint (s. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel s (nach S. 26)).
Carolin Ott, 06.10.2008

Erwähnungen in Kommentaren

Die Beschreibung des Frontispizes gibt Sandrart selbst in der …
Saskia Schäfer-Arnold, 14.10.2010