Titelkupfer Malerei (TA 1675)
Related persons
Related works of art
- Unbekannter antiker Künstler: Minerva Giustiniani Sculpture
- Küsel: Minerva Giustiniani / »MINERVA Sospitatrix« (TA 1675, Tafel s) Printmaking
- Sandrart: Minerva Giustiniani Drawing
- Sandrart/Collin: Titelkupfer Malerei (TA 1679) Printmaking
Literature
- Sponsel 1896; S. 151, zu Nr. 87
- Kat. Berlin/Rom 2001; S. 374, zu Kat.-Nr. F4.3 (Sybille Ebert-Schifferer)
Basic data
Date
1675
Material(s)/Technique
Kupferstich
Signature and notation
I. D. Sandrart delin.
Richard Collin sculpsit Antverpiae.
Privileges
cum Privilegio Sac: Caes: Majestatis
Image(s) in the “Teutsche Academie”
TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), Titelkupfer
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… Minervae, in Griechisch Marmor kunstreich gebildet/ in des Prinzen Justinians Palast zu sehen: davon in diesem Werk zu anfang ein perfecter Abdruck in Kupfer/ auch ein anderer/ unter den Statuen/ befindlich. Es war auch alda eine Statua Veneris, welche/ anstatt…”
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 22
“… gebrauchen wollen/ wie dann der günstige Leser von seiner Hand darinnen zu sehen hat die Statuen der Göttin Minerva, des Apollo, des großen Hercules, und der Flora aus dem Farnesischen; aus dem Mediceischen Pallast…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 364
Annotations
Es ist bezeichnend, dass Sandrart den aufwendigen in Antwerpen angefertigten Stich als Titelblatt für das Buch der Malerei verwendet, einem ihm besonders wichtigen Teil seines Traktates. Er verzichtet darauf, eine Pictura-Allegorie zu erfinden, sondern wählt als Personifikation der Malkunst die berühmte Statue seines einstigen »Patrons« Giustiniani. Laut Ebert-Schifferer verweist diese Tatsache sowohl auf Sandrarts Bestreben, den Paragone von Skulptur und Malerei durch die Verlebendigung der Plastik in der Malerei zu überwinden, als auch auf die nachhaltige Prägung von Sandrarts Kunstauffassung durch die Kenntnis der Sammlung Giustiniani (s. Ebert-Schifferer in Kat. Berlin/Rom 2001, S. 374).
Vermutlich lag Collin die Dresdner Zeichnung Sandrarts zur Anfertigung seines Stiches vor, während Collins Stich wiederum Vorlage für Küsells Blatt der Minerva Giustiniani im Buch über die Bildhauerei gewesen zu sein scheint (s. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel s (nach S. 26)).
Mentioned in annotations
Die Beschreibung des Frontispizes gibt Sandrart selbst in der …