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Es ist bezeichnend, dass Sandrart den aufwendigen in Antwerpen angefertigten Stich als Titelblatt für das Buch der Malerei verwendet, einem ihm besonders wichtigen Teil seines Traktates. Er verzichtet darauf, eine Pictura-Allegorie zu erfinden, sondern wählt als Personifikation der Malkunst die berühmte Statue seines einstigen »Patrons« Giustiniani. Laut Ebert-Schifferer verweist diese Tatsache sowohl auf Sandrarts Bestreben, den Paragone von Skulptur und Malerei durch die Verlebendigung der Plastik in der Malerei zu überwinden, als auch auf die nachhaltige Prägung von Sandrarts Kunstauffassung durch die Kenntnis der Sammlung Giustiniani (s. Ebert-Schifferer in Kat. Berlin/Rom 2001, S. 374).
Vermutlich lag Collin die Dresdner Zeichnung Sandrarts zur Anfertigung seines Stiches vor, während Collins Stich wiederum Vorlage für Küsells Blatt der Minerva Giustiniani im Buch über die Bildhauerei gewesen zu sein scheint (s. TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel s (nach S. 26)).

Kommentar von Carolin Ott06.10.2008

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