Minerva Giustiniani / »MINERVA Sospitatrix« (TA 1675, Tafel s)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Unbekannter antiker Künstler: Minerva Giustiniani Plastik
- Sandrart/Collin: Titelkupfer Malerei (TA 1675) Graphik
Literatur
- Sponsel 1896; S. 147, zu Nr. 61
- Kat. Berlin/Rom 2001; S. 374, Kat.-Nr. F4.3 (Sybille Ebert-Schifferer)
- Kat. Rom 2001(a); S. 183 (Giulia Fusconi)
Basis-Daten
Datierung
1675
Material/Technik
Kupferstich
Inschriften
MINERVA Sospitatrix , Weisheit Göttin im Pal. von Pr. Iustinian.
Signatur und Bezeichnung
Melchior Küsell f:
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), Tafel s (nach S. 26)
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… Prinzen Justinians Palast zu sehen: davon in diesem Werk zu anfang ein perfecter Abdruck in Kupfer/ auch ein anderer/ unter den Statuen/ befindlich. Es war auch alda eine Statua Veneris, welche/ anstatt eines Ohrgehänges/mit der kostbaren…«
TA 1675, I, Buch 1 (Architektur), S. 22
»… erkiesen: als habe/ zu mehrer Erklärung dessen/ in folgenden Kupferplatten/ die antiche Statuen der Minerva, Flora, Cleopatra, Sibylla Cumana, und andere/ die allerberühmtesten in dieser materie, als eine wahre…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 30
»… Im Palast und Garten Ludovisii, Aria und Paetus. Im Palast von Prinz Justinian/ Hercules, Gladiator, Minerva, zween Frauen/ und ein Brunn Stuck/ in basso rilievo. Dessen herrliches reiches Antiquarium. Der Author…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 33
»… nackende/ theils bekleidete Statuen/ zustimmen/ welche in schöner proportion bekleidet erscheinen/ als die Majestätische Minerva bey Justinian/ die holdselige Flora von Farnese, die Sibylla Tiburtina, Cumana, Bacchanda und Sabina, und noch mehr…«
TA 1675, I, Buch 2 (Skulptur), S. 34
Kommentare
Laut Sponsel 1896 (S. 147, zu Nr. 61) handelt es sich bei dem Blatt um einen kleineren Nachstich nach der »Galleria Giustiniana« (Bd. I, 3).
Sandrarts Äußerung, die Skulpur während seines Aufenthaltes in Rom gezeichnet zu haben (Joachim von Sandrart, Sculpturae Veteris Admiranda, Tafel auf S. 19, Inschrift: »…singolari studio delineavi«), weist jedoch darauf hin, dass der Künstler die Vorlage selbst angefertigt hat. Dafür spricht, dass die Statue im Kupferstich der »Teutschen Academie« von einem etwas seitlicheren Standpunkt aufgenommen ist als in der »Galleria Giustiniana« und einen schlankeren Körper mit einem leicht nach vorne gebeugten Kopf aufweist (vgl. Giulia Fusconi in: Kat. Rom 2001(a), S. 183).
Bei der direkten Vorlage für das Blatt scheint es sich jedoch nicht um Sandrarts Dresdner Zeichnung nach der Minerva Giustiniani zu handeln, sondern um die Titelplatte zum 3. Buch des ersten Teils der »Teutschen Academie« (TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), Titelkupfer), vgl. Ebert-Schifferer in Kat. Berlin/Rom 2001, S. 374.
Erwähnungen in Kommentaren
Dass die Skulptur der Minerva in der Sammlung Giustiniani von …