Kommentar

Alle Kommentare von Carolin Ott anzeigen

Laut Sponsel 1896 (S. 147, zu Nr. 61) handelt es sich bei dem Blatt um einen kleineren Nachstich nach der »Galleria Giustiniana« (Bd. I, 3).
Sandrarts Äußerung, die Skulpur während seines Aufenthaltes in Rom gezeichnet zu haben (Joachim von Sandrart, Sculpturae Veteris Admiranda, Tafel auf S. 19, Inschrift: »…singolari studio delineavi«), weist jedoch darauf hin, dass der Künstler die Vorlage selbst angefertigt hat. Dafür spricht, dass die Statue im Kupferstich der »Teutschen Academie« von einem etwas seitlicheren Standpunkt aufgenommen ist als in der »Galleria Giustiniana« und einen schlankeren Körper mit einem leicht nach vorne gebeugten Kopf aufweist (vgl. Giulia Fusconi in: Kat. Rom 2001(a), S. 183).
Bei der direkten Vorlage für das Blatt scheint es sich jedoch nicht um Sandrarts Dresdner Zeichnung nach der Minerva Giustiniani zu handeln, sondern um die Titelplatte zum 3. Buch des ersten Teils der »Teutschen Academie« (TA 1675, I, Buch 3 (Malerei), Titelkupfer), vgl. Ebert-Schifferer in Kat. Berlin/Rom 2001, S. 374.

Kommentar von Carolin Ott10.11.2008

Dieser Kommentar bezieht sich auf: