La Gloria (»The Adoration of the Trinity«), nach Tizian

Wurde gestochen von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Steht in Zusammenhang mit
Geschaffen nach

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in
Wird behandelt in Literatur

Basis-Daten

Datierung

1566

Material/Technik

Kupferstich

Format/Maße

530 x 380 mm

Signatur und Bezeichnung

1566/ Cun privilegio/ Titianus

Nachgewiesen in

London, British Museum, Department of Prints & Drawings, Inv.-Nr. X,1.71

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

British Museum: X,1.71

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… hatte aus Anordnung Käisers Caroli zu Venedig eine grosse Tafel von der H. Dreyfaltigkeit gemahlt/ welche nachmalen auch (wie ich glaube) von Cort in Kupfer ausgegangen. Für eine Frau machte er einen Prometheus an dem Berg Caucasus, welcher von dem Adler aufgebikt worden;…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 163

»… Christi mit vielen anderen/ auch die Andromeda von Titian, in eine grosse Landschaft gebracht/ mehr auch eine himmlische Glori/ in der Carolus V. seine Gemahlin und Philippus II. sein Sohn/ und vorn Moses und Noe mit andern Heiligen/repraesentirt/ hernach aber auch das Bad von Diana und sonsten ein anmuhtig groß Marien-Bild von Barotio, die er…«
TA 1675, II, Buch 2 (italienische Künstler), S. 208

Kommentare

Der Kupferstich wurde auf Anlass und Kosten Tizians gefertigt. Der inschriftliche Zusatz »cun privilegio« verweist in diesem Fall auf den urheberrechtlichen Schutz, den Tizian 1567 bei der Signoria von Venedig einholte (vgl. Bierwirth 2002, S. 108). Der größte Kupferstich Corts gibt vermutlich als einzige graphische Reproduktion die »Gloria« seitenrichtig wieder. Dies war im Sinne Tizians, der den Kupferstich an Margarete von Parma und Kardinal Alessandro Farnese sandte, um für sein Können zu werben. Trotz dieser repräsentativen Absicht, die eine möglichst exakte Wiedergabe vermuten lässt, fallen die vielen kompositorischen Abweichungen im Kupferstich auf, so dass Corts vermutlich nach einer vorbereitenden Zeichnung von Tizian gearbeitet hat (vgl. Bierwirth 2002, S. 108–111).
Christina Posselt, 09.06.2010