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Der Kupferstich wurde auf Anlass und Kosten Tizians gefertigt. Der inschriftliche Zusatz »cun privilegio« verweist in diesem Fall auf den urheberrechtlichen Schutz, den Tizian 1567 bei der Signoria von Venedig einholte (vgl. Bierwirth 2002, S. 108). Der größte Kupferstich Corts gibt vermutlich als einzige graphische Reproduktion die »Gloria« seitenrichtig wieder. Dies war im Sinne Tizians, der den Kupferstich an Margarete von Parma und Kardinal Alessandro Farnese sandte, um für sein Können zu werben. Trotz dieser repräsentativen Absicht, die eine möglichst exakte Wiedergabe vermuten lässt, fallen die vielen kompositorischen Abweichungen im Kupferstich auf, so dass Corts vermutlich nach einer vorbereitenden Zeichnung von Tizian gearbeitet hat (vgl. Bierwirth 2002, S. 108–111).

Kommentar von Christina Posselt09.06.2010

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