Maria mit dem Kinde, der hl. Magdalena und einem Stifter

Wurde gemalt von

Personen-Bezüge

Zeigt Darstellung von
War zu Sandrarts Zeit im Besitz von
War vor Sandrarts Zeit im Besitz von
Symbolansicht

Kunstwerk-Bezüge

Steht in Zusammenhang mit

Orts-Bezüge

Befand sich vor Sandrarts Zeit in
Befand sich zu Sandrarts Zeit in

Literatur

Die Kunstwerk-Daten stammen aus
Identifiziert in

Basis-Daten

Datierung

1522

Material/Technik

Eichenholz

Format/Maße

50,5 x 67,8 cm

Signatur und Bezeichnung

in der Mitte auf der Brüstung: »1522«, darunter das Monogramm »L«

Heutiger Aufbewahrungsort

München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 742

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… Hauß ein Stuck von seiner Hand gewesen/ so ein ausschließlicher Kasten war/ mit darein gemachtem halben Marien-Bild/ deren unter Theil mit einem Stein bedekt scheinet/ das Kindlein war sehr lieblich/ und hatte einen Weintrauben in der Hand/ womit er vermuhtlich ausbilden wollen/ daß Christus der wahre Weinstock seye. Zur andern Seiten war eine bätende Frau/ welche hinter ihr Magdalenam hatte/ die jener Christum auf Marien Schoß wiese; der hinter Theil war von Gesträuß und Bäumen sehr verwunderlich/ außen her war die Verkündigung…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 240

Kommentare

Sandrarts Beschreibung lässt vermuten, dass er die Tafel noch in ihrem Originalzustand als Diptychon gesehen hat. Wahrscheinlich noch im 17. Jahrhundert wurden die beiden Flügel durch Ergänzung einer arkadenförmigen Hintergrundarchitektur zu einer Tafel zusammengefügt. Auf der Rückseite des ursprünglich rechten Flügels befand sich die Marienverkündigung, die 1874 abgetrennt wurde. Auffällig ist Sandrarts fehlerhafte Beschreibung, die statt des Stifters »eine bätende Frau« im rechten Bildvordergrund identifiziert. Laut van Mander gelangte das Diptychon vor 1604 in die Sammlung Kaiser Rudolfs II. nach Prag (Mander, Schilderboek, Het leven van Lucas van Leyden, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Glas-schrijver, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 213v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wFu3go]). Im Zuge der Erwerbung für die Kammergalerie Maximilians I. (spätestens 1628) wurde diese Figur durch die Attribute von Lilie und Zimmermannswerkzeug in einen heiligen Josef verwandelt, wohl um dem einstigen Stifterbild einen gegenreformatorischen Impetus zu geben. (Vgl. Kat. München 1986, S. 289 f.)
Christina Posselt, 29.07.2009

Erwähnungen in Kommentaren

Ursprünglich gehörte die Verkündigung zu einem Marien-Diptycho…
Christina Posselt, 29.07.2009

Zu nennen ist hier Lucas von Leydens Maria mit dem Kinde, der …
Julia Kleinbeck, 10.09.2010