Maria mit dem Kinde, der hl. Magdalena und einem Stifter
Related persons
- Hoogstraten, Frans Gerritsz van; Sandrart liefert damit die früheste Angabe zur Provenienz.
- Maximilian <Bayern, Kurfürst, I.>; Spätestens seit 1628.
- Rudolf <Römisch-Deutsches Reich, Kaiser, II.>; Seit 1604 wie auch van Mander und Sandrart zu berichten wissen.
Related places
- Prag, Hrad, Galerie; Laut van Mander bereits vor 1604.
- Leiden; Sandrart liefert damit die früheste Angabe zur Provenienz.
- München, Residenz, Kammergalerie; seit spätestens 1628
Literature
- Kat. München 1986; S. 289 f., Autor: Peter Eikemeier
- Teutsche Academie 1675/ Viten (Ed. Peltzer 1925); S. 390, Anm. 287
Basic data
Date
1522
Material(s)/Technique
Eichenholz
Dimensions
50,5 x 67,8 cm
Signature and notation
in der Mitte auf der Brüstung: »1522«, darunter das Monogramm »L«
Location
München, Alte Pinakothek, Inv.-Nr. 742
Mentions in the “Teutsche Academie”
“… Hauß ein Stuck von seiner Hand gewesen/ so ein ausschließlicher Kasten war/ mit darein gemachtem halben Marien-Bild/ deren unter Theil mit einem Stein bedekt scheinet/ das Kindlein war sehr lieblich/ und hatte einen Weintrauben in der Hand/ womit er vermuhtlich ausbilden wollen/ daß Christus der wahre Weinstock seye. Zur andern Seiten war eine bätende Frau/ welche hinter ihr Magdalenam hatte/ die jener Christum auf Marien Schoß wiese; der hinter Theil war von Gesträuß und Bäumen sehr verwunderlich/ außen her war die Verkündigung…”
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 240
Annotations
Sandrarts Beschreibung lässt vermuten, dass er die Tafel noch in ihrem Originalzustand als Diptychon gesehen hat. Wahrscheinlich noch im 17. Jahrhundert wurden die beiden Flügel durch Ergänzung einer arkadenförmigen Hintergrundarchitektur zu einer Tafel zusammengefügt. Auf der Rückseite des ursprünglich rechten Flügels befand sich die Marienverkündigung, die 1874 abgetrennt wurde. Auffällig ist Sandrarts fehlerhafte Beschreibung, die statt des Stifters »eine bätende Frau« im rechten Bildvordergrund identifiziert. Laut van Mander gelangte das Diptychon vor 1604 in die Sammlung Kaiser Rudolfs II. nach Prag (Mander, Schilderboek, Het leven van Lucas van Leyden, uytnemende Schilder, Plaet-snijder, en Glas-schrijver, überprüft anhand der Ausgabe von 1604, vgl. Online-Ausgabe DBNL, fol. 213v [Accessed: 2011-11-07. Archived by WebCite® at http://www.webcitation.org/630wFu3go]). Im Zuge der Erwerbung für die Kammergalerie Maximilians I. (spätestens 1628) wurde diese Figur durch die Attribute von Lilie und Zimmermannswerkzeug in einen heiligen Josef verwandelt, wohl um dem einstigen Stifterbild einen gegenreformatorischen Impetus zu geben. (Vgl. Kat. München 1986, S. 289 f.)
Mentioned in annotations
Ursprünglich gehörte die Verkündigung zu einem Marien-Diptycho…
Zu nennen ist hier Lucas von Leydens Maria mit dem Kinde, der …