Bildnis Homer / »HOMERVS« (TA 1675, Tafel H)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Kilian/Sandrart: Miscellantafel mit Bildnissen antiker Personen (TA 1675, Tafel H) Graphik
- Unbekannter antiker Künstler: Porträtherme des Homer Plastik
- Vaiani: Zwei Köpfe von Philosophen: Homer und Pindar (II, 33) Graphik
- Sandrart: Bildnis Homer (Cod. icon. 366, fol. 8r) Zeichnung
- Sandrart/Sandrart: Frontispiz (TA 1680) Graphik
Literatur
- Sponsel 1896; S. 153, Nr. 107, a
- Mazzetti di Pietralata 2011; S. 167, Kat.-Nr. 177
- Ebert-Schifferer 2001(a); S. 372, Kat.-Nr. F4.1
Basis-Daten
Datierung
1675
Material/Technik
Kupferstich
Inschriften
HOMERVS.
Signatur und Bezeichnung
Sandrart del.
B. Kilian sculp.
Abbildung(en) in der »Teutschen Academie«
TA 1675, II, Buch 1 (antike Künstler), Tafel H (nach S. 50)
Kommentare
Sponsel verwies in Zusammenhang mit dem Bildnis auf eine Porträtbüste Homers in Bellori, Veterum illustrium, Taf. 52, die jedoch nach neuer Erkenntnis nicht als Vorbild für den Stich diente. Ebenso ist die Dresdner Zeichnung, die von Sponsel als mögliche Vorlage für den Stich in Betracht gezogen wurde, als Vorzeichnung zurückzuweisen (s. Sponsel 1896, S. 153, Nr. 107, Mazzetti di Pietralata 2011, S. 167, Nr. 177). Das Bildnis Homers wurde nach der Zeichnung im Cod. icon. 366 auf fol. 8r gefertigt; vgl. Mazzetti di Pietralata 2011, S. 167, Nr. 177.
Die Büste zeigt große Ähnlichkeit mit derjenigen, die zu Sandrarts Zeiten in der Galleria des Palazzo Giustiniani aufgestellt war und sich heute im Museo Capitolino befindet, s. Kat. Rom 2001(a), S. 297. Eine Nachzeichnung dieser Büste von Sandrart in Rötel existiert im Kupferstichkabinett der Kunstsammlungen Dresden; sie diente als Vorlage für einen Stich von Anna Maria Vaiani für die Kupferstichsammlung der Galleria Giustiniana. Für den Kupferstich in der Teutschen Academie ließ er den Homerkopf in kleinerem Format von Bartholomäus Kilian stechen, vgl. S. Ebert-Schifferer, in: Ebert-Schifferer 2001(a), S. 372.
Geschmückt mit einem Lorbeerkranz setzt Sandrart die Büste Homers in den Mittelpunkt seines Titelkupfers zur »Iconologia Deorum« von 1680.
Erwähnungen in Kommentaren
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