TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 360
Sandrart (Fortsetzung von vorheriger Seite)Informat. zur Quellenmarkierung:Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 588
noch sehr viele kleine Büchlein und absonderliche Stucke/ auch unter andern die Chur-Pfältzische Residenz und Garten zu Heydelberg gemacht: So wißen die Kunst-verständige und der Andacht ergebene seine 150. Biblische Figuren nicht genug zu preisen/ so daß unser Merian billich für eine Zierde und Liecht aller Teutschen Künstlere/ zu seinem unsterblichen Lob/ genennet werden mag/ und nichts mehr zu wünschen wäre/ (wie er es auch selbsten gethan) als daß von allen seinen Kupfern einen Abdruck zu haben/ und solche zusammen gebracht und gesamlet werden möchten.
In seinem Leben hielte er sich tugendhaft und Sein Lebenswandel.Christlich/ achtete die weltliche Uppigkeiten ganz nichts/ sondern diente Gott und seinem Nächsten/ hielte die Tugend vor Augen/ und für sein summum bonum oder höchstes Gut in dieser Welt/ welches er auch mit seinem Symbolo, Pietas contenta lucratur, bezeuget/ und sein Alter biß in das 58te Jahr rühmlich erstreckt/ da er in Hofnung erlangender Bäßerung und ehmaliger Genesung/ zu Schwalbach im Saurbrunnen/ sein Leben beschloßen/ und nachdem er nach Frankfurt gebracht worden/ daselbst auf S. Peters Kirchhof/ mit höchstem Leidwesen aller Kunstverständigen/ beygesetzt worden: Sein Contrafät ist in der Kupferblatte OO. zu finden.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).Der Beginn des hier hervorgehobenen Textabschnittes befindet sich auf Seite 588
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S.26): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 496.
Den bei De Bie gegebenen Verweis auf Aegidius Sadeler (»Heeft Gilis Sadeler net door sijn rijcken geehst/Den Phenix van ons eeu in’t plaedthsnijden gheweest?«) lässt Sandrat aus, folgt sonst aber in gestraffter Form den Ausführungen de Bies. Dieser fügt der Vita ebenfalls einen Porträtstich hinzu. Sandrart jedoch greift für das Vitenporträt Paulus Pontius’ auf eine Bildvorlage aus van Dycks »Icones« zurück (vgl. Sponsel 1896, S. 160). Auffällig ist, dass Sandrart vor allem die Informationen der französischen Bildunterschriften weitestgehend in seinen Text integriert. XVI. Paulus de Pont.PAulus de Pont, von Antorf/ und obgenanten Vorstermanns Lehrling/ trate mit Verwunderung in die Fußstapfen seines Meisters/ und befliße sich nicht allein deßen Lehr nachzufolgen/ sondern gabe auch sonderbare Achtung darauf/ daß er den Sachen durch große Zierlichkeit des Grabstichels ein größeres Ansehen geben möchte/ worinnen er dann nicht gemein gewesen/ weßhalben Rubens ihn zu sich genommen/ und viel fürtrefliche Historien in Kupfer verfärtigen laßen/ wie sich dann auch Antoni von Dick seiner bedienet/ als in denen Contrafäten viel von ihme zu sehen ist.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S.26): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 496.
Den bei De Bie gegebenen Verweis auf Aegidius Sadeler (»Heeft Gilis Sadeler net door sijn rijcken geehst/Den Phenix van ons eeu in’t plaedthsnijden gheweest?«) lässt Sandrat aus, folgt sonst aber in gestraffter Form den Ausführungen de Bies. Dieser fügt der Vita ebenfalls einen Porträtstich hinzu. Sandrart jedoch greift für das Vitenporträt Paulus Pontius’ auf eine Bildvorlage aus van Dycks »Icones« zurück (vgl. Sponsel 1896, S. 160). Auffällig ist, dass Sandrart vor allem die Informationen der französischen Bildunterschriften weitestgehend in seinen Text integriert. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Der Hinweis auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie ist ein Einschub Sandrarts, der einen expliziten Bezug zu seinem eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten herstellt. Sein Contrafät ist in der Kupferblatte PP. zu sehen.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Der Hinweis auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie ist ein Einschub Sandrarts, der einen expliziten Bezug zu seinem eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten herstellt.
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 560f. XVII. Stephanus de la Belle. STephanus de la Belle ist zu Florenz in Italien gebohren/ und bey denen Italiänern seiner schon gedacht worden/ dahero nur dieses wenigeDe BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 560f. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Der Hinweis auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie ist ein Einschub Sandrarts, der einen expliziten Bezug zu seinem eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten herstellt.(weil sein Contrafät auf die Kupferblatte PP. kommenSandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Der Hinweis auf das Kupferstich-Porträt des Künstlers in der Teutschen Academie ist ein Einschub Sandrarts, der einen expliziten Bezug zu seinem eigenen Beitrag bei der graphischen Ausstattung der Künstlerviten herstellt./ De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 560f.von ihm zu melden/ daß er ein guter Mahler/ in allerhand kleinen Begebenheiten/ gewesen. Er hatte aber auch bey Jacob Callot auf Kupfer mit Etzwaßer zu ätzen/ was er radirte/ gelernet/ darinnen er dann auch fürtreflich worden/ und eine große Mänge herrlicher Landschaften/ Aufzügen/ Pferde und allerley Thiere/ auch Ruinen in Kupfer radirt/ benebens auch Geschirr/ Groteschen, und anders
Stefano della Bella radierte diverse Folgen zu den von Sandrart angesprochenen Themen, darunter »Ornamenti o grottesche«, »Ornamenti di fregi e fogliami« und »Diversi Capricci«. Vgl. auch die Rezeption von Johanna Sibylla Kraus der »Raccolta di Vasi diversi«./ wormit er viele Liebhabere gewonnen/ gemacht:De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 560f. SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Dieser Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S.22).Er ware zugleich auch Cammer-Diener des großen Herzogs/ bey dem er viel gegolten
Als ein Auftrag der Medici in der frühen Phase der Karriere Stefano della Bellas kann eine Illustration anlässlich der Trauerfeier für Francesco de’ Medici genannt werden. Siehe weiterführend auch: Jessica Mack-Andrick: »Hofkünstler wider Willen? Stefano della Bella zwischen fürstlicher Patronage und freiem Künstlertum«, in: Kat. Karlsruhe 2005, S. 29–40.SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Dieser Zusatz von Sandrart (vgl. Sponsel 1896, S.22).
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.25). XVIII.Robertus von Vorst. RObertus von Vorst war einer der fürnehmsten Nachfolger Aegidii Sadelers in der schönen Kunst des Kupferstechens/ wie solches seiner Exemplar eines in folio, nach Antoni von Dick gecontrafäteten Königs Carli Stuart in Engelland/ wie seine Gemahlin ihme einen Lorbeerkranz
zureichet/ auch sein eigen Contrafät/ neben andern/ noch unter Antoni von Dick Kunststucken zufinden/ genugsam ausweiset/ als worinnen zu ersehen/ daß/ unangesehen alle übrige Contrafäte von nur hochberühmten Künstlern zu Antorf gemacht worden seyn/ dieses gedachte Stuck keinem/ der Wissenschaft halben/ zu weichen Ursach hatte/ welchen Ruhm er dann auch in seinen andern Werken/ deren er sehr viel zu Londen gemacht/ verdienet/ und deßwegen nicht nur allein von Ihr Königl. Majest. selbsten hoch geliebet/ sondern auch von allen Kunstliebenden geehret worden. Er ist aber meines Behaltens von Arnheim gewesen/ und hat seine erste Studien zu Utrecht angefangen; in der Mahler-Kunst gesellete er sich fleißig zu unserer Academia, allwo ich ihn Anno 1625. und 26. gekant/ wie auch hernacher zu Londen Anno 1628. gelaßen/ auf diese Weiß sind durch der Mahler Kunst Reglen und Academien/ neben ihme und auch vorhero alle andere/ zu der Vollkommenheit gelanget/ ohne welche Reglen niemals andere hoch gestiegen. Obgedachten Königs Contrafät ist mit diesem Spruch gezieret.
Filius hic Magni est Jacobi, Filia Magni Henrici, soboles dic mihi qualis erit?SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S.25).
De BieInformat. zur Quellenmarkierung:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 474 f.
Der Text wurde wesentlich gestrafft und Informationen, wie die Tatsache, dass Matham der »beaufils«, also der Stiefsohn Goltzius’ sei oder das Sterbejahr, stammen im Wesentlichen aus den Inschriften des der Vita beigefügten Porträtstiches.XIX. Jacob Mattham. JAcob Mattham war zu Harlem gebohren Anno 1571. und ein Stief-Sohn und Lehrling des berühmten Henrici Golzii gewesen/ und hat viel seiner berühmten Werke durch den Grabstichel in Kupfer ausgehen laßen/ woraus sein gute Wißenschaft und Kunst zu ersehen ist/ verschiede in seiner Geburts-Stadt Anno 1631.De BieInformat. zur Quellenmarkierung
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 26): De Bie, Gulden Cabinet, überprüft anhand der Ausgabe von 1661, S. 474 f.
Der Text wurde wesentlich gestrafft und Informationen, wie die Tatsache, dass Matham der »beaufils«, also der Stiefsohn Goltzius’ sei oder das Sterbejahr, stammen im Wesentlichen aus den Inschriften des der Vita beigefügten Porträtstiches.
SandrartInformat. zur Quellenmarkierung:
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25). XX. Theodorus Mattham.THeodor Mattham erst-ernannten Jacobs Sohn/ nahme in dem Zeichnen und Mahlen seinen Anfang/ damit er desto bäßer im Kupferstechen fortkommen könte/ wie dann auch geschehen; seine Werk/ deren er viele an Tag gegeben; sind in einem Buch zu Pariß An. 1663. ausgegangen/intitulirt. Tableaux du temple des Muses tirez du Cabinet de Feu Mons. Favereau, worinnen 58. Taflen von A. Diepenbeck gezeichnet/ er Matham/ mit Zuthun Cornelii Blomart von Utrecht/ als seines Mitgesellen/ aufs allervernünftigste in Kupfer gebracht/ und solches mit so grossem Fleiß und Wißenschaft/ daß selbiges Werk damalen in Paris vor das fürtreflichste/ weilen dergleichen in Qualität noch keines ausgegangen/ gehalten worden/ auch selbigem die Französische Nation im Kupferstechen nachzufolgen/ sich sehr beflißen.
Nachmals berufte ich diese beede bekante Künstlere nacher Rom zu mir in den Justinianischen Pallast/ allwo ich ihnen dann die vielfältig antiche Seine Werke.herrliche Statuen in der Galeria vorgezeichnet/ und sie biß in hundert und fünfzig Stuck in folio zu Kupfer bringen laßen/ worinnen sie sich neben Michaël Natalis und Persin, im Fleiß und Verstand löblich bezeugt/ wohin ich auch den günstigen Liebhaber/ gefälliger Kürze halber/ gewiesen haben will; deßgleichen hat er Matham in unserer Chur-Bayrischen Galeria der zwölf Monat zu Schleißheim/ von meiner Hand gemahlt/ etliche/ wie auch die Mariam Annam zu gedachtem Schleißheim/SandrartInformat. zur Quellenmarkierung
Diese Vita wurde von Sandrart verfasst (vgl. Sponsel 1896, S. 25).