Ansicht des Heidelberger Schlossgartens (nach Fouquier)

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Symbolansicht

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Literatur

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Basis-Daten

Datierung

1620

Material/Technik

Radierung

Format/Maße

Radierung auf vier Platten; Total: 990 x 630 mm; an manchen Stellen bis 1020 x 653 mm

Inschriften

Titel auf gestochener Schriftleiste oben: » SCENOGRAPHIA HORTVS PALATINVS A FRIDERICO REGE BOEMIAE ELECTORE PALATINO HEIDELBERGAE. 1620. Salomone de Caus Architecto.«

Signatur und Bezeichnung

unten Mitte auf einem Stein: » IAcob:Focquier/pinxit./Matthae fecit.«

Nachgewiesen in

Hollstein German 589b

Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken

British Museum: 1947,0319.26.163

Erwähnungen in der Teutschen Academie

»… weitläuftigen Werken er noch sehr viele kleine Büchlein und absonderliche Stucke/ auch unter andern die Chur-Pfältzische Residenz und Garten zu Heydelberg gemacht: So wißen die Kunst-verständige und der Andacht ergebene seine 150. Biblische Figuren nicht…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 360

Kommentare

Das aus vier Platten bestehende Werk gibt den Heidelberger Schlossgarten, den Hortus Palatinus, aus leichter Überhöhung wieder. Dabei nimmt er die endgültige, aufgrund des Dreißigjährigen Krieges nie erreichte Form der von Salomon von Caus geplanten Gartenarchitektur vorweg. Merians Ansicht des Heidelberger Schlossgarten stellt ein wichtiges Zeitdokument dar, da im Zuge des pfälzischen Krieges Schloss und Garten 1693 weitgehend zerstört wurden. Das Schloss und die Stadt Heidelberg sind in einer Ansicht von Osten wiedergegeben. Im Hintergrund ist die Rheinebene zu erkennen, während der Bildvordergrund von einem Baum durchkreuzt wird.
Der Stich geht auf eine Gemäldevorlage von Jacques Fouquier zurück. Das Gemälde entstand 1619 und befindet sich heute in Privatbesitz. Für das heute im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg aufbewahrte Gemälde des gleichen Motivs vermutet Wüthrich, dass dieses aufgrund des wesentlich größeren Formats nach dem Stich Merians entstand (vgl. Wüthrich 1966-96, Bd. I, S. 189). Der Kupferstich diente als Zugabe in Form eines Faltblattes für das Tafelwerk des Architekten des Heidelberger Gartens, Salomon von Caus, das 1620 in Frankfurt bei Theodor de Bry erschien.
Julia Kleinbeck, 23.07.2009

Erwähnungen in Kommentaren

Salomon de Caus wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit der U…
Julia Kleinbeck, 07.08.2009