Ansicht des Heidelberger Schlossgartens (nach Fouquier)
Personen-Bezüge
Kunstwerk-Bezüge
- Fouquier: Ansicht des Heidelberger Schlossgartens I Malerei
- Fouquier: Ansicht des Heidelberger Schlossgartens II Malerei; Vgl. Wüthrich 1966-96, Bd. I, S. 189
Orts-Bezüge
Literatur
- Wüthrich 1966–96; Bd. I, S. 189 f., Nr. 618
- Kat. Frankfurt/Basel 1993; S. 250, Kat.-Nr. 190.2
- Hollstein German; 589b
- Wüthrich 2007; S. 100–102
Basis-Daten
Datierung
1620
Material/Technik
Radierung
Format/Maße
Radierung auf vier Platten; Total: 990 x 630 mm; an manchen Stellen bis 1020 x 653 mm
Inschriften
Titel auf gestochener Schriftleiste oben: » SCENOGRAPHIA HORTVS PALATINVS A FRIDERICO REGE BOEMIAE ELECTORE PALATINO HEIDELBERGAE. 1620. Salomone de Caus Architecto.«
Signatur und Bezeichnung
unten Mitte auf einem Stein: » IAcob:Focquier/pinxit./Matthae fecit.«
Nachgewiesen in
Hollstein German 589b
Externe Ressourcen und Referenzdatenbanken
British Museum:
1947,0319.26.163
Erwähnungen in der Teutschen Academie
»… weitläuftigen Werken er noch sehr viele kleine Büchlein und absonderliche Stucke/ auch unter andern die Chur-Pfältzische Residenz und Garten zu Heydelberg gemacht: So wißen die Kunst-verständige und der Andacht ergebene seine 150. Biblische Figuren nicht…«
TA 1675, II, Buch 3 (niederl. u. dt. Künstler), S. 360
Kommentare
Das aus vier Platten bestehende Werk gibt den Heidelberger Schlossgarten, den Hortus Palatinus, aus leichter Überhöhung wieder. Dabei nimmt er die endgültige, aufgrund des Dreißigjährigen Krieges nie erreichte Form der von Salomon von Caus geplanten Gartenarchitektur vorweg. Merians Ansicht des Heidelberger Schlossgarten stellt ein wichtiges Zeitdokument dar, da im Zuge des pfälzischen Krieges Schloss und Garten 1693 weitgehend zerstört wurden. Das Schloss und die Stadt Heidelberg sind in einer Ansicht von Osten wiedergegeben. Im Hintergrund ist die Rheinebene zu erkennen, während der Bildvordergrund von einem Baum durchkreuzt wird.
Der Stich geht auf eine Gemäldevorlage von Jacques Fouquier zurück. Das Gemälde entstand 1619 und befindet sich heute in Privatbesitz. Für das heute im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg aufbewahrte Gemälde des gleichen Motivs vermutet Wüthrich, dass dieses aufgrund des wesentlich größeren Formats nach dem Stich Merians entstand (vgl. Wüthrich 1966-96, Bd. I, S. 189). Der Kupferstich diente als Zugabe in Form eines Faltblattes für das Tafelwerk des Architekten des Heidelberger Gartens, Salomon von Caus, das 1620 in Frankfurt bei Theodor de Bry erschien.
Erwähnungen in Kommentaren
Salomon de Caus wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts mit der U…