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TA 1680, Iconologia Deorum, Ehren-Preiß [IX]

Limburger (Continued from previous page)Informat. on source text markers:
Diese Prosa-Ekloge, die die Verherrlichung der Fruchtbringenden Gesellschaft als einem »teutschen Parnass« unter dem Schutz Minervas, Apolls und der Musen zum Thema hat und die einzelnen Mitglieder der Sprachgesellschaft mit ihren Werken und ihrem Wirken vorstellt, dürfte von Martin Limburger verfasst worden sein. Der unter dem Dichternamen Myrtillus schreibende Lyriker war Nachfolger Sigmund von Birkens im Pegnesischen Blumenorden. Vgl. Laufhütte 2011, S. 18; Stauffer 2007, Bd. II, S. 1073–1075.Christina Posselt, 10/13/2011The beginning of this part of the text is on page 1314
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zu gewönlichen Musen-Sitzen/ darstellten. Es hatte sich aber Apollo, und auf seine Zurede/ Germania, auf besagten Thron kaum nidergelassen; denen Minerva, und/ auf ihre Anweisung/ Teutillis/ in die Ober-stüle der Neben- Seiten beygetreten: als Fama der Helden Ankunfft mit ihrem- Trompeten- Schall verkündigte: denen auch die Musen, so noch auser dem Tempel waren/ sämtlich entgegen kamen. Der bekante Götter-bot führte/ als Marschall/ mit seinem Schlangen-Stabe die Reihe. Ihme folgeten die drey Ober Häubter. hohe Oberhäubter des Hochlöblich-Fruchtbringenden Palmen-Hains/ Der Nehrende/ [Footnote] Ihro HochFürstl. Durchleuchtigk. H.Ludwig Fürst zu Anhalt/ Graf zu Askanien/ etc. etc. etc. des Ordens Urheber Hochseel. And. Schmackhafte [Footnote] Ihro HochFürstl. Durchleuchtigk. H.Wilhelm/ Herzog zu Sachsen/ etc. etc. etc. etc. Hochseel.G. und Wolgerathene: [Footnote] Ihro Hochwürdigste Fürstl. Durchl. H.Augustus/ postulirter Administrator des Primat- und Erzstiffts Magdeburg/ Herzog zu Sachsen/ etc. etc. etc. etc. Von welchen sich Beede Erste aus den nimmer- welken/ Elysischen/ Palmen-Wäldern anhero verwandelt hatten. Sie waren mit alt-Römischer Helden-Rüstung gewaffnet/ und hielte jeder einen Palmen-Zweig/ und wurde ihnen eine fliegende Fahne/ vom grauen Atlas/ (welcher ein Palmen-baum/ als das allgemeine Gesellschafftszeichen/ mit der Unterschrifft: Alles zu Nutzen. eingesticket war) beygetragen. Hinter Diesen hielte sich einzlich in der Mitte König. der wahrhafftig so genante Erhabene/ [Footnote] Ihro Königl. Majestät in Schweden/ etc. etc. etc. Carl Gustav/ Pfalzgraf bey Rhein/ etc. etc. etc. etc. Glorwürd. G., als dessen Löwen-mütige Dapferkeit Ihn von dem Fürsten-Stul auf einen Nordischen Thron gesetzet: Welches sein Gold-gekrönter Helm und umgehülltes Purpur-gewand bezeichnete/ und kam er gleichsfalls aus Elysien

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Churfürsten. herbey. Die dritte Reihe bestunde in dreyen/Reichs-getreuen/ hohen Chur- Häubtern/ welche die Ordnung ihrer Ordens Einname (wie andere/ und zwar jeder in seinem Stande) hielten/ nemlich der Aufrichtende/ [Footnote] Ihro Churfürstl. Durchleucht. H.H. Georg Wilhelm zu Brandenburg/ etc. etc. etc. etc. etc. Höchstseel. G. Untadeliche/ [Footnote] Ihro Churfürstl. Durchleucht. H.H.Friederich Wilhelm/ Markgraf zu Brandenburg/ etc. etc. etc. etc. etc. und Preiswürdige: [Footnote] Ihro Churf. Durchl. H. H. Johann Georg/ Herzog zu Sachsen/ etc. etc. etc. etc. etc. Von welchen der Erste aus gedachten heiligen Seelen-Hain die theure Palmen-Gesellschafft mehren wollen. Nach Herzogen Ihnen führte die Herzog-Schaar der Hochseelige Käumende/ [Footnote] Ihro Hoch Fürstl. Durchl. H. Johann Ernst der Jüngere/ Herzog zu Sachsen Weinmar Hochseel. And. etc. etc. etc. etc. welchem Sechzehen gedritte Glieder nachtraten. Markgrafen. Der kluge Abwendende [Footnote] Ihro Hochf. Durchl. H. Johann/ Markgraf zu Brandenburg/ etc. etc. etc. etc. hatte ein einiges gleiches/ Landgrafen. der Dapfere Kitzliche [Footnote] Ihro Hochf. Durchl. H. Wilhelm/ Landgraf in Hessen/ etc. etc. etc. aber drey Glieder/ Jener der Mark-Dieser der Land-grafen/ zum Gefolge: Welchen Zwey gevierdte Pfalzgrafen. Pfalz-gräfliche nachkamen. Die Kunst-schützende Fürsten-Schaar hatte Fürsten. sich in Sechs gedritte Schichten gesetzet: Welcher die Gräfliche Palmen- Gesellschafft nachahmen/ Grafen.und sich in zwanzig theilen wolte. Dieweil aber die Berg-Fläche diese Anzahl nicht fassen konte/ musten sie die Ordnung so lang aussetzen: bis ihnen die Vorgehere/ durch ihren Eintrit in den Tempel/ den Freyherrn. Platz raumeten. Der freye Herrn- Stand/ so in mehr dann dreissig Häubtern bestunde/ ware im Aufsteigen noch Edle und Geiehrte. sehr bemühet. Welchem so wol der Waffen- als Kunst-Adel/ neben andern Sinnreichen Geistern/ mehr als Sechshundert stark/ embsig nachsetzete/ und/ durch ihre und ihrer Preiswürdigsten Anführere Fusstapfen/ diesen unwegsamen

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Diese Prosa-Ekloge, die die Verherrlichung der Fruchtbringenden Gesellschaft als einem »teutschen Parnass« unter dem Schutz Minervas, Apolls und der Musen zum Thema hat und die einzelnen Mitglieder der Sprachgesellschaft mit ihren Werken und ihrem Wirken vorstellt, dürfte von Martin Limburger verfasst worden sein. Der unter dem Dichternamen Myrtillus schreibende Lyriker war Nachfolger Sigmund von Birkens im Pegnesischen Blumenorden. Vgl. Laufhütte 2011, S. 18; Stauffer 2007, Bd. II, S. 1073–1075.Christina Posselt, 10/13/2011The end of this part of the text is on page 1328