TA 1679, III (Malerei), S. 41
CaniniInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 131 e):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XXVIII Pindaro, fol. 54r f.ertragener Tages-Last und Hitze/ eingeschlaffen/ die Bienen auf seinen Lippen gesessen. Und ob er wol durch gantz Griechenland/ in grossem Ansehen gestanden: so ist er doch nachgehends erst viel berühmter worden; als Apollo, durch den Mund Pythiae, denen zu Delphis andeuten lassen/ daß sie von den Erstlingen und andern Opffern/ die sie ihme zu Ehren brächten und thäten/ zugleich auch Pindarische Statua des Fürsten Justiniani. dem Pindaro einen Theil mit-bringen solten. Unter andern raren Antichen Sachen des Fürsten Justiniani, hab ich auch des Pindari Statuam, welche auf der Brust den eingegrabenen Namen ΠΙΝΔΑΡΟС trug/ nachgezeichnet/ an derselben schauet man seyn Haupt mit den gewöhnlichen Poeten- Bande Taenia gebunden.
An dieser Stelle möchte man annehmen, dass Joachim von Sandrart auf eine Zeichnung verweist, die er anfertigte, als er für den Marchese Giustiniani tätig war. Dies wäre insofern gut denkbar, als sich zahlreiche Zeichnungen Sandrarts nach antiken Skulpturen der Sammlung Giustiniani erhalten haben. Doch hinter dem »ich« verbirgt sich Giovanni Angelo Canini, der hier den Stich mit der Darstellung des Pindar in seinem Werk Iconografia (Rom 1669) anspricht. Sandrart nutzte dessen Illustrationen oftmals als Vorlage für seine Darstellungen antiker Persönlichkeiten und griff auch bei seinen Ausführungen auf Caninis Text zurück, ohne dabei Stellen anzupassen, die möglicherweise zu Missverständnissen führen. Aeschines schreibt/ daß vor dem Königlichen Saal zu Athen dieser Poet mit einer Leyer/ und Krantz auf dem Haupte sitzend/ noch zu seiner Zeit seye gesehen worden: Welches Bild die Athenienser ihme Sein Ehren-Bild zu Athen. zu Ehren/ weil er in seinen Schrifften viel gutes von ihnen gemeldet/ hätten aufrichten lassen.
Die Beschreibung des attischen Pindar-Bildnisses stammt aus einem der unter Aeschines’ Namen verfassten Briefe, die jedoch nicht von Aeschines selbst stammen, wie man heute weiß. Sandrarts bzw. Caninis Bericht stützt sich auf den des Verfassers des Aeschines-Briefes, der das attische Bildnis des Pindar als eine bekleidete Sitzstatue beschreibt, die auf dem Schoß eine offene Buchrolle trug, in der Hand eine Lyra hielt und mit einem Diadem bekrönt war (Ps. Aeschines Epist. IV 2.3 = Agora, Testimonia 708); vgl. Gauer 1968, S. 172. Suidas gedencket/ daß er 40. Jahr nach Ausrüstung der erschröcklichen Schiffs-Flotta Xerxis, geboren seye/ und im 55. Jahr seines Alters auf dem Theatro, in der Schos eines Schülers/ gestorben. Er stirbt in der Schulen. Wiewol andere der Meinung/ daß es in der Schul geschehen/ und solches eher nicht wahr genommen hätten/ bis daß sie selbige haben zusperren lassen/ und ihn aufwecken wollen. Man sagt Seine Posteritet wird vom Alexander verschonet. auch/ daß Alexander Magnus, als er die Thebaner überzogen/ das Haus und Nachkommen Pindari allerdings verschonet und begnadet habe: Massen hiervon viel vortreffliche Scribenten meldung thun.CaniniInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 131 e):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XXVIII Pindaro, fol. 54r f.
6.Perseus
Oder Perses/ König der Mace-
donier.
CaniniInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 131 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XXIX Perseo Rè di Macedonia, fol. 55r.
Sandrart gibt die Ausführungen Caninis verkürzt wieder.AN einer Silbernen Medaglie, welche in Herrn Francisci Angeloni Antichen-Zimmer zu finden/ siehet man dieses Haupt Persei, mit einer Königlichen Kron/ (oder Diadem) umwunden/ auf der andern Seiten mit einem Adler und Donnerkeil/ Königs Persei Häupt auf einer silbernen Medaglie. samt beygesetzten Buchstaben ΒΑΣΙΛΕΩΣ ΠΕΡΣΕΩΣ, so den Namen König Perseus andeutet. Dieser hat/ wie Livius gedencket/ der Kriegs-rüstung seines Vatters/ welche derselbe durch langen Frieden erworben/ und an die Hand geschaffet/ sich bedienet/ mit den Römern einen Krieg angefangen/ nachdem er aber/ von dem edlen Wird/ von den Römern/erlegt/ und muß in der Gefangenschafft vor Kummer sterben. Römer Paulo Aemilio, überwunden worden; hat er hierüber seinen elenden Zustand erst angefangen zu beweinen/ und sich dem Volck/ als ein Muster eines wanckelmütigen Glücks dargestellet. Als er hernachmals zu einem Triumph/ samt den Macedonischen Waffen und Schätzen des Reichs/ nacher Rom gebracht/ und von dar nacher Alba geführet worden; hat er endlich daselbst seinen Geist aufgegeben. Welches dann auch eine wolverdiente Straff gewesen: weil er seinen Vatter Philippum dergestalt hintergangen/ daß er dessen rechtmässigen
Sohn Demetrium,aus Begierde des Reichs/ hat erwürgen lassen.CaniniInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 131 f):
Canini, Iconografia 1669, Kap. XXIX Perseo Rè di Macedonia, fol. 55r.
Sandrart gibt die Ausführungen Caninis verkürzt wieder.
FaberInformat. on source text markers:
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 132 a):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 5 f., Nr. 2. DIese Bildnus und Haupt/ des vortrefflichen Aeschines Bildnus von einer Seulen. Redners Aeschinis, der dem Demostheni in allen gleich zu achten/ ist entnommen aus einer Seulen/ welche bereit vor vielen Jahren/ benebenst anderer Gelehrter Leute Bildnussen/ in des Käysers Hadriani Mayerhoffe gefunden/ und/ wie etliche dafür halten/ aus Griechenland/ insonderheit aber von Athen/ als seiner Geburts-Stadt/ nachr Rom gebracht worden. Massen daselbst gebräuchlich Viereckte Ehren Seulen für die Gelehrten. gewesen/ daß man/ Gelehrten Leuten zu Ehren/ viereckigte Seulen aufgerichtet/ worauf auch dergleichen viereckigte Buchstaben mit ihren Namen zu sehen waren/ um dadurch der Tugend Macht und Stärcke anzuzeigen: Sintemal diese Art Seulen/ Warum man dieselbe vieleckt gemacht gegen denen andern/ viel dauerhaffter und vollkommener/ gleichwie auch sonsten ins gemein/ ein viereckigter Mensch vor vollkommen gehalten wird. Welches dann Ursach gewesen/ daß dergleichen Mercurialische Seulen Seulen auch die Alten/ dem Mercurio zu Ehren/ haben aufrichten lassen/ und von den Griechischen Namen solche Hermas genennet.FaberInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 132 a):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 5 f., Nr. 2.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 132 b):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 21 f., Nr. 37. DIese Bildnus der Königin Arsinoes, welche eine Tochter des Königs Ptolomaei in Egypten/ und Lysimachi, Königs in Macedonien/ Gemahlin gewesen/ ist aus einer guldenen Bildnis der Königin Arsinoe auf einem güldenen Müntzstück. Medaglie bey Fulv. Ursino entnommen. Auf der andern Seiten lieset man diese Wort ΑΡΣΙΝΟΗΣ ΦΙΛΑΔΕΛΦΟΥ und scheinet/ daß diese Medaglie, von den Cyrenern/ gepreget worden/ weil auf deren Haupte Planta Sylv. zu sehen/ welches der Cyrener sonst gewöhnliches Wapen und Zeichen gewesen. Massen/ aus sehr vielen dergleichen Pfenningen/erhellet/ und an selbigen Orten es dieses Gewächses eine grosse Menge gegeben: Worvon die Griechischen Scribenten/ und absonderlich Catullus, solches mit diesen Worten andeutet: Laserpiciferis jacet Cyrenis.FaberInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 132 b):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 21 f., Nr. 37.
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Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 132 c):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 25, Nr. 44.Claudiä Vestalis Bild/ in einem Amethyst. DJese Bildnus Claudiae Vestalis, so mit einem Schleyer bedecket/ hat man aus einem Amethyst/ der zum Gebrauch eines Rings auf das künstlichste geschnitten/ als dessen Verwahrer/ zu dancken. Vermutlich muß diesen Stein eine Person/ welche ein grosses Belieben an dieser Jungfrauen Wandel und Leben gehabt/ ihr zu Ehren getragen haben. Welche dann/ weil selbige allein vor würdig erkandt worden/ zu der Mutter aller Götter/ das ist/ nach Rom/ geführt zu werden/ bey dem Römischen Volck einen unsterblichen Namen darüber erlanget.FaberInformat. on source text markers
Als Quelle liegt hier folgender Text zugrunde (vgl. Sponsel 1896, S. 37 f. und S. 177, Nr. 132 c):
Faber, Comm. Imagines Ursini 1606, S. 25, Nr. 44.